Rheinische Post: Rente mit 63 durchschnittlich 300 Euro über üblicher Altersrente
Geschrieben am 06-09-2016 |
Düsseldorf (ots) - Personen, die nach mindestens 45 Beitragsjahren
eine Rente mit 63 beziehen, erhalten monatlich im Schnitt mehrere
hundert Euro mehr als übliche Altersrentner. Das geht aus der Antwort
des Bundesarbeitsministeriums auf eine kleine Anfrage der
Grünen-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Dienstagausgabe) vorliegt. Demnach erhielten
Männer in der Rente mit 63 durchschnittlich 1275 Euro pro Monat,
Frauen 974 Euro. Die übliche Altersrente lag 2015 im Schnitt hingegen
niedriger - bei 1056 Euro für Männer und 634 Euro für Frauen. Den
Angaben zufolge kamen 2015 insgesamt 274.287 berechtigte Personen zur
Rente für besonders langjährig Versicherte hinzu, im Jahr 2014 waren
es 136.232 Personen. Die Regelung gilt seit Juli 2014. Unterdessen
machte die Bundesregierung deutlich, dass es noch keinen Zeitplan für
die Einführung einer Lebensleistungsrente gebe. "Gegenwärtig gibt es
noch keine Festlegung zum Zeitplan der Umsetzung einer ,solidarischen
Lebensleistungsrente'", schreibt das Bundesarbeitsministerium in
seiner Antwort. Für den rentenpolitischen Sprecher der
Grünen-Fraktion, Markus Kurth, ist das Projekt aus dem
Koalitionsvertrag von Union und SPD damit gescheitert. "Wer sechs
Monate vor der heißen Wahlkampfphase noch keinen Plan hat, dem
gelingt auch kein Gesetz mehr", sagte Kurth der "Rheinischen Post".
Der Lebensleistungsrente, die Geringverdienern ein Alterseinkommen
über dem Existenzminimum sichern soll, stehe eine "Beerdigung dritter
Klasse" bevor, so der Grünen-Politiker.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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