Jeden Tag im Hotel: Ausbildung zur Hotelfachfrau (VIDEO)
Geschrieben am 08-09-2016 |
Oberstdorf (ots) -
Hanna-Elise Feneberg hat Betriebswirtschaft studiert, jetzt lernt
sie Hotelfachfrau
Nach einem erfolgreichen Studium standen Hanna-Elise Feneberg
viele Berufswege offen. Sie entschied sich für einen Berufsalltag im
Hotel und eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, weil sie später einmal
das Gästehaus ihres Vaters Peter Feneberg übernehmen möchte. Die
beiden sind Botschafter der Kampagne "Elternstolz" des Bayerischen
Wirtschaftsministeriums, der Industrie- und Handelskammern in Bayern
(BIHK) sowie der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern
(HWK).
Erst Studium, dann Hotelfachfrau-Ausbildung
Nach einem erfolgreichen Studium noch eine Ausbildung zu beginnen,
ist ungewöhnlich. Und gleichzeitig ein guter Hinweis darauf, dass
sich jemand sehr bewusst für einen Beruf entschieden hat. So ist es
auch bei Hanna-Elise Feneberg. Die Allgäuerin studierte zunächst in
München Betriebswirtschaft und begann nach dem Bachelor eine
Hotelfachausbildung.
Ihre Eltern betreiben in Oberstdorf ein Boutique-Ferienhaus. "Es
wäre mein Traum, das später einmal zu leiten", sagt die junge Frau.
Sehr zur Freude ihres Vaters: "Es macht einen stolz, wenn ein Kind
das weiterführen will, was man aufgebaut hat. Sie muss sich nicht
verpflichtet fühlen. Aber wenn es von innen heraus kommt, dann werden
wir das auch ermöglichen."
Das Beispiel zeigt: Manchmal ist gerade eine Ausbildung oder Lehre
der beste Weg zum Wunschberuf. Und genau das ist die Botschaft der
Kampagne "Elternstolz". Mit ihr wollen das Bayerische
Wirtschaftsministerium, die Industrie- und Handelskammern in Bayern
(BIHK) und die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern
(HWK) Jugendliche und deren Eltern von den Vorteilen einer
Handwerkslehre oder Ausbildung überzeugen.
Vom Vorspeisen-Salat bis zum Bettenmachen
Hanna-Elise Feneberg hat ihre Entscheidung jedenfalls nie bereut.
Seit Anfang 2014 fährt sie jeden Tag zwölf Kilometer in ihren
Ausbildungsbetrieb in Ofterschwang. Begeistert erzählt die junge
Frau, welche Stationen sie im Hotel und in ihrer Ausbildung schon
durchlaufen hat: Für die Grillstube hat sie Vorspeisen-Salate
zubereitet, im Sterne-Restaurant bedient, an der Rezeption Gäste
empfangen, als Zimmermädchen die Betten gemacht. "Ich will alles
einmal ausprobieren, was zu einem Hotelbetrieb gehört", sagt sie. Das
Wohlfühlresort, indem sie ihre Ausbildung absolviert, sei schon
deshalb ideal, weil das Resort sehr breit aufgestellt ist: mit
Golfplätzen, einer Wellness-Landschaft, mehreren Restaurants, einer
Einkaufspassage und einer Ski-Schule.
Nach dem Abitur hatte sie zunächst Betriebswirtschaftslehre
studiert - auch deshalb, weil sie noch nicht wusste, welchen Beruf
sie später einmal ergreifen wollte. Das Studium war eine sichere
Wahl, die ihr viele Möglichkeiten ließ. Abends jobbte Hanna-Elise
gelegentlich in der Gastronomie, am Wochenende half sie bei ihren
Eltern aus. Langsam wurde ihr so bewusst, dass sie später einmal im
Gastgewerbe arbeiten wollte.
Natürlich hätte sie mit ihrem Abschluss auch versuchen können,
eine Karriere im Hotel-Management einzuschlagen. Doch Hanna-Elise
will ihren Beruf von der Pike auf lernen und alle Bereiche kennen
lernen. Die Hotellerie ist für sie im Kern eine Service-Branche. Das
bestätigt auch ihre Chefin Dr. Anna-Maria Fäßler: "Das ist ein Beruf,
in dem man nicht im Büro sitzt, sondern viel mit anderen Menschen zu
tun hat." "Im Zentrum steht immer der Gast", so Hanna-Elise, "und ich
möchte dazu beitragen, dass er gerne wieder kommt."
Ihre Familie hat sie von Anfang an in ihrer Entscheidung bestärkt.
Zumal Hanna-Elise mit ihrer Hotelfachfrau-Ausbildung, die sie im Juli
beendet hat, in die Fußstapfen der Mutter tritt. Barbara Feneberg hat
ebenfalls eine Hotelfachausbildung abgeschlossen und anschließend in
dem Beruf gearbeitet - noch dazu im gleichen Ausbildungsbetrieb wie
nun die Tochter. Seit 2008 führt sie mit ihrem Mann Peter das
"Bergesgrün", ein Ferienhaus mit fünf Wohnungen auf
Fünf-Sterne-Niveau mit Spa, Swimming Pool und Fitnessraum.
Wie ein eingespieltes Team
Hanna-Elise hat dort von Anfang an mit angepackt. Und wenn Vater
und Tochter vom Arbeitsalltag im "Bergesgrün" erzählen, klingen sie
wie ein eingespieltes Team. "Am besten funktioniert es, wenn man die
Aufgaben trennt", sagt sie. Gemeinsam berät die Familie, wie man das
Angebot für die Gäste verbessern kann - und denkt zum Beispiel über
eine eigene Skihütte für die Gäste in den Bergen nach. Und noch eine
Idee gefällt den dreien: Dass Hanna-Elise einmal den heimischen
Betrieb in die Zukunft führt.
Über die Kampagne "Elternstolz":
Mit der Kampagne "Elternstolz" wollen das Bayerische
Wirtschaftsministerium, die Industrie- und Handelskammern in Bayern
sowie die bayerischen Handwerkskammern Jugendliche, aber auch deren
Eltern, von den Vorteilen einer Handwerkslehre oder Ausbildung
überzeugen. "Wir setzen ein klares Zeichen: Die berufliche Bildung
bietet jungen Menschen Karriere- und Entwicklungschancen, die einem
Studienabschluss in nichts nachstehen", sagt Ilse Aigner, Bayerns
Wirtschaftsministerin. Damit soll dem Mangel an ausgebildeten
Fachkräften in der heimischen Wirtschaft entgegengetreten werden. Im
September 2015 waren nach Angaben der Agentur für Arbeit in den
bayerischen Betrieben noch 10.737 Lehrstellen frei*. "Eltern sind für
die Berufswahl ihrer Kinder die wichtigsten Beeinflusser und
Mitentscheider", erklärt Franz Xaver Peteranderl, Vizepräsident der
Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern. Die Kampagne
zeige emotional auf, dass Eltern auf ihre Kinder stolz sein können,
wenn diese durch eine erfolgreiche Berufsausbildung finanzielle
Sicherheit und dauerhafte Beschäftigungsperspektiven erhalten.
(*Quelle: Bundesagentur für Arbeit - Regionaldirektion Bayern
(Hg.): Pressemitteilung. Positive Bilanz am bayerischen
Ausbildungsmarkt. München, Oktober 2015)
Pressekontakt:
Sarah von Derschatta
Serviceplan Content Marketing
Haus der Kommunikation
Brienner Straße 45 a-d
80333 München
Telefon: 089 2050 4168
E-Mail: presse@elternstolz.de
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