Geschäftsklima auf dem deutschen Markt für Beteiligungskapital fängt sich wieder
Geschrieben am 13-09-2016 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Nach Stimmungseinbruch zum Jahresbeginn Aufhellung im 2. Quartal
- Merkliche Erholung im Frühphasensegment, hingegen Rückgang im
Spätphasensegment
- VC-Nachfrage auf Rekordhoch - aber VC-Geber beklagen Qualität
und Innovationsgehalt
Das Geschäftsklima auf dem deutschen Beteiligungskapitalmarkt hat
sich nach dem Einbruch zum Jahresbeginn im Frühsommer wieder
stabilisiert. Der Index des German Private Equity Barometers für das
zweite Quartal 2016 steigt leicht um 2,2 Zähler auf 47,6
Saldenpunkte. Wie im Vorquartal entwickelt sich die Marktstimmung im
Früh- und Spätphasensegment gegenläufig.
Bei den Frühphasenfinanzierern steigt das Geschäftsklima im
zweiten Quartal 2016 um 9,3 Zähler auf 41,3 Saldenpunkte und liegt
nach der heftigen Stimmungskorrektur in den Vorquartalen damit wieder
deutlich über seinem historischen Mittelwert. Dabei zeigen sich die
Urteile sowohl der aktuellen Geschäftslage (+9,4 Zähler auf 42,7
Saldenpunkte) als auch der Geschäftserwartung (+9,2 Zähler auf 39,9
Saldenpunkte) deutlich erholt. Die Frühphasenfinanzierer bewerten das
Fundraising- und Exitklima praktisch unverändert gut, den
Abschreibungsdruck sehen sie im Normalbereich, die Einstiegspreise
bewerten sie dagegen als ungünstig. Die Nachfrage nach Venture
Capital-Finanzierung hat zwar ein Rekordhoch erreicht, allerdings
sind die Frühphasenfinanzierer mit der Qualität der Nachfrage so
unzufrieden wie seit Anfang 2009 nicht mehr. Auch die Bewertung des
Innovationsgehalts auf Nachfrageseite fällt deutlich schlechter aus
als zuvor, bleibt aber auf insgesamt sehr hohem Niveau.
Im Spätphasensegment des Beteiligungsmarkts hält der
Stimmungsrückgang an. Der Geschäftsklimaindikator fällt im zweiten
Quartal 2016 zwar nur leicht um 3,3 Zähler auf 51,3 Saldenpunkte,
bleibt damit aber nur noch knapp auf einem guten Niveau. Der
neuerliche Stimmungsrückgang ist auf eine schlechter bewertete
aktuelle Geschäftslage (-9,7 Zähler auf 53,1 Saldenpunkte)
zurückzuführen, die Geschäftserwartung (+3,1 Zähler auf 49,5
Saldenpunkte) ist dagegen etwas besser. Fundraisingklima und
Abschreibungsdruck werden von den Spätphasenfinanzierern fast
unverändert als sehr gut bewertet und auch das Exitklima ist auf ein
sehr gutes Niveau zurückgekehrt. Dagegen fallen die Bewertungen der
Einstiegspreise sowie der Nachfrage nach Beteiligungskapital in die
Nähe ihrer Tiefstände. Ähnlich der Entwicklung im Frühphasensegment
bricht zudem die Einschätzung des Innovationsgehalts potenzieller
Zielunternehmen förmlich ein.
"Wir gehen im laufenden Quartal von einem anziehenden
Geschäftsklima aus", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. "Um
das zu nutzen, bleibt es für die jungen innovativen
Wachstumsunternehmen entscheidend, ihre Investoren von ihren
Wettbewerbsvorteilen zu überzeugen. Zu einer erfolgreichen Strategie
zählen realistische Prognoseszenarien genauso wie die richtige
Auswahl von Investoren mit Branchenkenntnissen." Ulrike Hinrichs,
geschäftsführendes BVK-Vorstandsmitglied, ergänzt:
"Beteiligungskapital ist bei Gründern und Mittelständlern beliebt,
was sich entsprechend auch in einer gestiegenen Nachfrage
niederschlägt. Einerseits können die Investoren damit aus einer
Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten wählen, sie müssen aber auch
die erfolgversprechendsten Unternehmen identifizieren können. Dass
dies funktioniert, zeigt die rege Investitionstätigkeit insbesondere
im Venture Capital-Markt. Ich erwarte deshalb auch wegen der sich
wieder verbesserten Geschäftsaussichten eine weitere
Stimmungsaufhellung im zweiten Halbjahr."
Die KfW berechnet das German Private Equity Barometer zusammen mit
dem Bundesverband deutscher Kapitalgesellschaften e. V. (BVK)
exklusiv für das Handelsblatt. Eine ausführliche Analyse mit
Datentabelle und Grafik zum aktuellen German Private Equity Barometer
ist unter www.kfw.de/gpeb abrufbar.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de
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