Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar:
Bundesteilhabegesetz wird im Bundestag diskutiert
Katastrophe für Behinderte
Andrea Sahlmen
Geschrieben am 22-09-2016 |
Bielefeld (ots) - Was als Meilenstein für Menschen mit Behinderung
angekündigt wurde, ist in Wahrheit eine reine Sparmaßnahme. Das
Bundesteilhabegesetz in der jetzigen Version verstößt gegen die
UN-Behinderten- und Menschenrechtskonvention und wird weitreichende
Folgen für behinderte Menschen haben. Statt Betroffenen mit der
persönlichen Assistenz - einem Menschen der im Alltag hilft - ein
selbstbestimmtes Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen, sollen
Behinderte künftig wieder vermehrt in Heimen untergebracht werden
oder sich Assistenten teilen. Eine individuelle Freizeitgestaltung
oder eine freie Wahl des Arbeitsplatzes ist für sie dann nicht mehr
möglich. Wer einen Assistenten braucht, soll das überdies weiter
möglichst aus eigener Tasche bezahlen. Folge: Auch wer Vollzeit
arbeiten geht, lebt fast auf Sozialhilfeniveau. Für ein Auto oder
eine Reise sparen? Auch das ist für behinderte Menschen, die
Assistenz benötigen, nicht möglich. Ganze 2.600 Euro dürfen gespart
werden. Ein Haus erben? Geldschenkungen? Davon muss zuerst die
Assistenz gezahlt werden. Eine Altersvorsorge lässt sich so nicht
aufbauen, Altersarmut ist programmiert. Die Krönung ist es da, dass
auch Gehalt und Vermögen eines Partners für die Finanzierung der
Assistenz angerechnet werden. Gleichberechtigung sieht anders aus.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
599483
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Erbschaftsteuer-Murks
= Von Antje Höning Düsseldorf (ots) - Der Druck hat gewirkt: Kurz bevor die
Verfassungsrichter selbst Hand an die Erbschaftsteuer legen, einigen
sich Bund und Länder auf eine Reform. Schon bei der Besteuerung von
Homo-Ehen war es der Legislative erst nach einem Ultimatum gelungen,
Karlsruher Vorgaben umzusetzen. Doch während es damals zu einer
klugen Reform kam, steht am Ende des jüngsten Pokers großer Murks.
Bund und Länder einigten sich auf ein kompliziertes Paket von hohen
Steuersätzen und vielen Vergünstigungen. Steuerberater können sich
die Hände mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Rote Karten für Chaoten
= Von Gianni Costa Düsseldorf (ots) - Das Fußballstadion empfinden einige wenige
Chaoten als rechtsfreien Raum. Sie zünden Böller und Pyrotechnik auf
den Zuschauerrängen - und bringen damit viele um sich herum in
Lebensgefahr. Viel zu lange wurden derartige Aktionen als
Stimmungselemente glorifiziert, als Teil der Inszenierung im Fußball
geduldet. Es ist deshalb ein wichtiges Signal, dass der Sport sich
von Kriminellen nicht als Bühne missbrauchen lässt. Wer sich daneben
benimmt, muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Viele Vereine
haben sich mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
NRW bleibt hinter den Möglichkeiten zurück
= Von Detlev Hüwel Düsseldorf (ots) - Ausgerechnet in der Sozialpolitik klaffen in
Nordrhein-Westfalen Anspruch der Landesregierung und Wirklichkeit
weit auseinander. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) will
"kein Kind zurücklassen", doch die Kinderarmut wie überhaupt das
Armutsrisiko sind nirgendwo so gestiegen wie in NRW. Dies
festzustellen bedeutet nicht, das lebens- und liebenswerte Land
schlechtzureden. Man darf aber nicht die Augen vor der Realität
verschließen. Der für die Regierung Kraft bittere Befund lautet also:
Nordrhein-Westfalen mehr...
- Westfalen-Blatt: zum BGH-Urteil Bielefeld (ots) - »Wenn Leib und Leben zu Schaden kommen,
müssen Täter ermittelt und bestraft werden«, sagte gestern ein
Sprecher der Fan-Organisation »Unsere Kurve« zum Urteil des
Bundesgerichtshofes, wonach Fußballklubs Krawallmacher zur Kasse
bitten können. Der Fanvertreter fügte allerdings hinzu: Ob dies für
kontrolliert angezündete Pyrotechnik auch gilt, sei für ihn zu
hinterfragen. Es bleibt dabei: Teile der Fanszene sind unbelehrbar,
halten Pyrotechnik und Bengalos für eine Art folkloristisches
Accessoire ihres Stadionbesuches. mehr...
- Westfalen-Blatt: zur Flugverbotszone über Syrien Bielefeld (ots) - Der Vorschlag, über Syrien eine Flugverbotszone
einzurichten, ist gut gemeint - dürfte aber kaum umzusetzen sein. Am
Himmel über dem Bürgerkriegsland kreist zuviel Unheil von zu vielen
beteiligten Gruppen. Syrische, russische, US-amerikanische und
türkische Bomber dominieren den Luftraum. Wer soll kontrollieren, ob
die Kampfjets dieser vier Kriegsparteien abheben oder am Boden
bleiben? Und vor allem: Wer wäre bereit, eine F-16 oder Su-24 vom
Himmel zu holen und damit eine weitere Eskalation des Konflikts zu
riskieren? mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|