Börsen-Zeitung: Versprechen eingelöst, Kommentar zu Lanxess von Annette Becker
Geschrieben am 26-09-2016 |
Frankfurt (ots) - Gut zwei Jahre nach der hausgemachten Krise
schlägt der Chemiekonzern Lanxess mit der größten Akquisition der
Firmengeschichte ein neues Kapitel auf. Zwar handelt es sich bei der
2,4 Mrd. Euro schweren Übernahme nicht um eine Transaktion, die das
Erscheinungsbild von Lanxess vom Grunde auf ändert. Doch löst das
Management seine Versprechen ein.
Das betrifft nicht nur die Ansage, sich aktiv in den laufenden
Konsolidierungsprozess in der Chemieindustrie einzuschalten, sondern
auch die Ankündigung, Lanxess breiter und damit stabiler
aufzustellen. Mit Chemtura wird die Abhängigkeit vom
Kautschukgeschäft und damit auch von der Automobilindustrie weiter
reduziert. Das Kautschukgeschäft, das im April in das
Gemeinschaftsunternehmen Arlanxeo überführt wurde, steht künftig nur
noch für weniger als ein Fünftel des Geschäfts. Vor der Partnerschaft
mit Saudi Aramco stammten 40 Prozent der Umsätze aus diesem Bereich.
Zudem stärken sich die Kölner in der Spezialchemie, die mit
höheren Margen lockt. Erwirtschaftete Chemtura zuletzt eine operative
Umsatzrendite von 16 Prozent, sollen es künftig zusammen mit den
entsprechenden Geschäften von Lanxess bei Schmierstoff- und
Flammschutzadditiven 20 Prozent werden. Zum Vergleich: 2015 brachte
es Lanxess im Konzern gerade einmal auf gut 11 Prozent. Dabei
zeichnet sich das Geschäft dadurch aus, dass es rückwärtsintegriert
ist mit entsprechend langer Wertschöpfungskette. Auf Basis der 2015er
Zahlen bringt es die neue Division Performance Additives aus dem
Stand auf einen Umsatzanteil von über einem Fünftel.
Doch auch hinsichtlich des Kaufpreises hält Lanxess - finanziell
nicht eben auf Rosen gebettet - Maß. Ohne Synergien zahlt Lanxess das
10,2-Fache des operativen Ergebnisses. Man muss nicht gleich die
große Agrochemiefusion von Bayer mit Monsanto zum Maßstab nehmen -
die Leverkusener bieten das 18,6-Fache des operativen Ergebnisses -,
um zu erkennen, dass mit spitzem Bleistift gerechnet wurde. Denn auch
BASF und Evonik, die sich in diesem Jahr ebenfalls mit
milliardenschweren Übernahmen stärkten, greifen tiefer in die Tasche.
So zahlt BASF für den Oberflächenspezialisten Chemetall ein Multiple
von 15,3. In der gleichen Größenordnung bewegt sich Evonik bei der
Übernahme des Additivgeschäfts von Air Products.
Dass Lanxess vor dem Hintergrund der milliardenschweren
Transaktion auf den versprochenen Aktienrückkauf verzichtet, ist den
Investoren jedenfalls alles andere als ein Dorn im Auge.
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