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Mittelbayerische Zeitung: Bankenrettung, Teil 2 / Kommentar zu den Nachwehen der Banken- und Finanzkrise

Geschrieben am 28-09-2016

Regensburg (ots) - Die Baufälligkeit der europäischen Banken wird
teuer werden - für alle Beteiligten. Weil die EZB die Zinsen
abgeschafft hat, gibt es damit kaum noch etwas zu verdienen. Also
sparen die Banken beim Personal, schließen Filialen, führen Gebühren
wieder ein beziehungsweise heben sie an. Selbst die für ihre
Stetigkeit geschätzten Sparkassen und Genossenschaftsbanken ächzen
und dünnen verschämt ihre Präsenz vor Ort aus. Das können wir als
Kunden bedauern, ändern wird sich an dieser Richtung aber nichts.
Dabei stehen die großen Einschläge bei den europäischen Banken erst
noch bevor. Deutsche Bank, Commerzbank, Unicredit, RBS, Santander
etc. - sie alle haben massive Probleme in Form von wenig
Eigenkapital, drohender Strafen und wenig einträglicher Geschäfte.
Wir sollten uns nicht wundern, wenn eines Tages die Staaten diesen
Häusern - zum Teil erneut - beispringen müssen. So sehr es jedem
Steuerzahler bei dieser Vorstellung gruselt: Es ist ein Szenario
denkbar, welches diese Lösung charmant erscheinen lässt: Die
Regierungen könnten die Banken dank Geld und Einfluss dazu zwingen,
sich durchzusanieren und wieder auf gesunde Beine zu stellen. Das
fällt den Geldhäusern viel schwerer, so lange sie ohne Schutz von
ganz oben (dem Staat - Götter mischen sich auf diesem Feld gewöhnlich
nicht ein) selbst den möglichen Attacken des Kapitalmarkts ausgesetzt
sind. Am Ende könnte der Fiskus sogar mit Gewinn aus einem solchen
Engagement hervorgehen. Den USA ist das gelungen.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de

Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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