Europäische Regierungen geben Wunsch der Bürger nach mehr Digitalisierung der Verwaltung vorsichtig nach / eGovernment Benchmark Report der EU-Kommission: Deutschland leicht über EU-Durchschnitt (FOTO
Geschrieben am 03-10-2016 |
Berlin (ots) -
Europas öffentlicher Sektor muss den Ausbau seiner
Online-Dienstleistungen spürbar beschleunigen, um die Erwartungen der
Bürger und Unternehmen an digitale Verwaltungsdienste zu erfüllen.
Der dreizehnte eGovernment Benchmark Report offenbart eine "digitale
Diagonale", eine Reihe von Ländern vom Süd-Westen in den Nord-Osten
Europas, die hierbei über dem europäischen Durchschnitt liegen. "Die
digitale Diagonale weist Länder aus, die bei ihrem Ausbau von
eGovernment-Angeboten kontinuierlich Fortschritte machen. In einem
grenzüberschreitenden digitalen Markt dürfen jedoch die restlichen
Länder nicht abgehängt werden. Das gilt auch innerhalb Deutschlands,
wo unsere föderale Struktur ähnliche Entwicklungen produzieren
könnte", sagt Marc Reinhardt, Leiter Public Sector bei Capgemini in
Deutschland, einem der Mitautoren der Studie für die Europäische
Kommission.
Aufschließen statt abhängen: Digitale Diagonale läuft durch Europa
Seit 2001 untersucht die Europäische Kommission, wie öffentliche
Dienste in Europa "doppelt so gut, in der Hälfte der Zeit, für die
Hälfte der Kosten" transformiert werden können. Der
Gesamtdurchschnitt des aktuellen Benchmarks von 34 teilnehmenden
Ländern zeigt eine vorsichtige Beschleunigung in der Umsetzung von
eGovernment-Angeboten. Der Benchmark bewertet vier aus der digitalen
Agenda der EU abgeleitete Indikatoren: wie verfügbar und
nutzerfreundlich öffentliche eServices sind (Nutzerzentriertheit),
wie sich Servicevorgänge gestalten (Schlüsseltechnologien), wie die
Kontrolle der Nutzer über ihre persönlichen Daten aussieht
(Transparenz) und wie verfüg- und nutzbar grenzüberschreitende
Services für Bürger und Unternehmen sind (grenzüberschreitende
Mobilität). Im Zeitverlauf haben sich Werte in allen bisherigen
Benchmarks positiv entwickelt. Und doch wird die Schere zwischen der
digitalen Diagonale, also den Wegbereitern der digitalen Verwaltung
mit Island, Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Estland,
Lettland, Litauen, Deutschland, Österreich, der Niederlande, Belgien,
Luxemburg, Frankreich, und den restlichen europäischen Ländern
größer.
Fortschritte bei elektronischer Steuererklärung und
Authentifizierung
Die vier zentralen Indikatoren werden jährlich wechselnd anhand
von insgesamt sieben konkreten Lebenslagen für Unternehmen und Bürger
untersucht, die eine Interaktion mit öffentlichen Stellen notwendig
machen. Aktuell analysiert wurden regelmäßige
Verwaltungstransaktionen von Unternehmen, Nutzung eines Kfz, Umzug
sowie Verfahren zur Erhebung geringfügiger Forderungen. Die Studie
zeigt, dass sich Online-Dienstleistung im Steuerbereich und die
elektronische ID europaweit am schnellsten entwickeln. Die hier
weitestgehend sehr gut umgesetzten Serviceangebote umfassen unter
anderem eGovernment-Angebote zur Körperschaftssteuer,
Mehrwertsteuererstattung und Bußgeldverfahren.
Deutschland: Fortschritt bei Transparenz, Nachholbedarf bei
Nutzerorientierung
Deutschland konnte im europäischen Vergleich den größten
Entwicklungssprung im Bereich der transparenten Verwaltung nachweisen
- für Unternehmen vor allem bei regelmäßigen Verwaltungstransaktionen
und für den Bürger beim Umzug. Nachholbedarf gibt es weiterhin bei
der Nutzerzentriertheit, wo Deutschland unter dem EU-Durchschnitt im
hinteren Mittelfeld liegt. Bemängelt werden vor allem die geringe
Benutzerfreundlichkeit sowie der benötigte Zeitaufwand zur Erledigung
der Online-Services durch die Anwender in den vier untersuchten
Lebenslagen. "Transparenz schafft Vertrauen und Vertrauen ist eine
Voraussetzung für die Nutzung von eGovernment-Angeboten. Hier hat
Deutschland im europäischen Vergleich überdurchschnittlich zugelegt,
auch dank Transparenzgesetzen wie in Hamburg und Bremen. Positiven
Einfluss hat sicher auch die langsam zunehmende Verbreitung von Open
Government Ansätzen. Fortschritte im Bereich der Portale und
Servicekonten verbessern unsere Werte sowohl bei Transparenz als auch
bei der Nutzerfreundlichkeit" fasst Reinhardt zusammen.
Grenzüberschreitende Angebote: Kluft zwischen Service für
Unternehmen und Bürger
Ähnlich verhält es sich im Bereich "grenzüberschreitende
eGovernment-Angebote". Die Angebote für Unternehmen sind hier sehr
viel breiter und besser als für die Bürger umgesetzt. Diese Kluft ist
über die Jahre in allen untersuchten Staaten größer geworden.
Erklärung hierfür ist, dass vor allem bei Transaktionen zwischen
staatlichen Einrichtungen und Unternehmen
(Business2Government-Transaktionen) die Fallzahlen höher und die
Professionalisierung auf beiden Seiten ausgereifter sind, was die
technische Umsetzung einfacher macht.
Marc Reinhardt kommentiert die Parallelen in Deutschland und
Europa so: "Die Nutzerorientierung ist überall in Europa im Fokus,
und trotzdem oft noch schwach ausgeprägt. Ich begrüße daher die
aktuellen deutschen Vorstöße von Bund und Ländern, die zunehmend auf
den direkten und wahrnehmbaren Nutzen der Nutzer abzielen. Wir haben
jahrelang Fundamente gelegt - nun ist es an der Zeit, auf ihnen auch
mehr nützliche Services zu errichten. Sind die Fundamente so stabil
wie in Deutschland gelegt - wie sich an den aktuellen Ergebnissen
abzeichnet - kann die Aufholjagd umso schneller sein."
Informationen zur Studie und den vollständigen Report finden Sie
hier: www.de.capgemini.com/egov-benchmark
Informationen zur digitalen Agenda der EU:
https://ec.europa.eu/digital-agenda/
Über Capgemini
Mit mehr als 180.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern ist Capgemini
einer der weltweit führenden Anbieter von Management- und
IT-Beratung, Technologie-Services sowie Outsourcing-Dienstleistungen.
Im Jahr 2015 betrug der Umsatz der Capgemini-Gruppe 11,9 Milliarden
Euro. Gemeinsam mit seinen Kunden entwickelt Capgemini Geschäfts-,
Technologie- sowie Digitallösungen, die auf die individuellen
Kundenanforderungen zugeschnitten sind. Damit sollen Innovationen
ermöglicht sowie die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Als
multinationale Organisation und mit seinem weltweiten Liefermodell
Rightshore® zeichnet sich Capgemini durch seine besondere Art der
Zusammenarbeit aus - die Collaborative Business ExperienceTM.
Erfahren Sie mehr unter www.de.capgemini.com.
Rightshore® ist eine eingetragene Marke von Capgemini
Pressekontakt:
Capgemini
Achim Schreiber
030 88703 731
achim.schreiber@capgemini.com
Julia Horstmann
069 9515 1070
julia.horstmann@capgemini.com
www.twitter.com/CapgeminiDE
Original-Content von: Capgemini, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
600104
weitere Artikel:
- Trendmonitor: 58 Prozent der Deutschen mit Energiewende unzufrieden (mit GRAFIK) Holzminden (ots) -
Die Mehrheit der deutschen Verbraucher ist unzufrieden, wie
Deutschland mit der Energiewende vorankommt. Rund 70 Prozent
kritisieren, dass die Kosten für klimaschädliches Öl, Kohle und Gas
durch staatliche Regulierung weniger belastet sind als grüner Wind-
und Sonnenstrom. Gleichzeitig wollen 75 Prozent fossile Brennstoffe
in Zukunft vollständig durch erneuerbare Energien ersetzen. Das sind
Ergebnisse des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2016, für den
1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt mehr...
- Interbrands Best Global Brands 2016. Die 100 wertvollsten Marken 2016 / Mercedes zurück in Top 10 / Tesla und Dior neu im Ranking / Hohes Wachstum der deutschen Marken (FOTO) --------------------------------------------------------------
Detaillierter Report
http://ots.de/YTuyt
--------------------------------------------------------------
Köln/New York (ots) -
Im 17. Jahr von Interbrands Best Global Brands schafft
Mercedes-Benz erneut den Sprung in die Top 10. Unangefochten auf den
Rängen eins bis drei bleiben Apple, Google und Coca-Cola. Apples
Markenwert steigt zwar weniger rasant an als in den Jahren zuvor,
aber mit 178,12 Milliarden US-Dollar ist der Technologieriese nach
wie mehr...
- NOZ: Industrie-und Handelskammertag: 20 000 mehr Lehrstellen als vor zwei Jahren Osnabrück (ots) - Industrie-und Handelskammertag: Wirtschaft hält
Lehrstellen-Versprechen ein
"20.000 mehr Ausbildungsplätze als vor zwei Jahren" - Schweitzer
lobt Allianz für Ausbildung
Osnabrück. Nach Angaben des Deutschen Industrie und
Handelskammertags (DIHK) hat die deutsche Wirtschaft die Zahl der bei
der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze gegenüber
2014 um mehr als 20.000 erhöht. "Wir haben unsere Zusage
eingehalten", sagte DIHK- Präsident Eric Schweitzer der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). mehr...
- Nilfisk legt "Horizon"-Programm auf, will technisch fortschrittlichste, autonome Reinigungslösungen auf den Markt bringen Durch Kooperation mit Carnegie Robotics entstehen intelligente
Reinigungsprodukte
Kopenhagen, Dänemark, und Pittsburgh (ots/PRNewswire) - Nilfisk
hat heute das Horizon-Programm (http://www.horizon.nilfisk.com/)
präsentiert, ein wegweisendes globales Programm, aus dem die
intelligentesten und technisch fortschrittlichsten Reinigungslösungen
der Branche hervorgehen sollen. Das "Horizon"-Programm ist ein
strategisches, langfristig ausgelegtes Gemeinschaftsprojekt zwischen
Nilfisk und Carnegie Robotics, LLC (http://carnegierobotics.com/), mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Mieten: Besser wohnen, von Bernhard Fleischmann Regensburg (ots) - Unglaubliche 615 Euro kostet eine Studentenbude
in München - und da wären viele noch froh, wenn sie für diesen Preis
überhaupt eine bekämen. Gut, München ist nicht überall, sprich
überall anders ist es günstiger. Dennoch ist der Trend zu hohen
Wohnungspreisen für Studierende bedenklich. Der Wohnungsmarkt wird zu
einem weiteren Faktor für soziale Benachteiligung im Bildungsbereich.
Kinder von wirtschaftlich schwächeren Eltern werden ja zuvor schon in
der Schullaufbahn abgehängt. Das Beispiel Studenten zeigt, wie
wichtig mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|