Rheinische Post: Kommentar: Renten-Mogelpackung
Geschrieben am 05-10-2016 |
Düsseldorf (ots) - Wer jung ist und einen
sozialversicherungspflichtigen Job ergattert hat, wird darüber in
Zukunft wahrscheinlich gar nicht mehr so glücklich sein. Denn die
Renten-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge werden deutlich
steigen, während gleichzeitig für Jüngere zumindest in der Rente viel
geringere Leistungszusagen gemacht werden können. Die Jungen zahlen
mehr für die Alten und werden selbst im Alter ein geringeres
Rentenniveau haben als ihre Eltern. So sieht das unfaire, ungerechte
Szenario für die Zukunft aus. Gewerkschaften und Arbeitsministerin
behaupten, sie wollten etwas für künftige Generationen tun, indem sie
das Rentenniveau dauerhaft stabilisieren. Nutznießer wären jedoch
zunächst nur die älteren Gruppen unter den Arbeitnehmern. Wer 1980
und später geboren wurde, wird dagegen vor allem deutlich höhere
Beitragssätze bezahlen müssen. Jüngere werden daher versuchen, der
Rentenversicherung zu entfliehen, etwa durch Selbstständigkeit. Es
wird dringend nötig sein, das Renteneintrittsalter auch nach 2030
weiter über 67 Jahre hinaus anzuheben.
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Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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