Weser-Kurier: Über die Aufbereitung von Exxon schreibt Silke Looden:
Geschrieben am 06-10-2016 |
Bremen (ots) - Kein Wunder, dass die Bürger in der Samtgemeinde
Bothel gegen die geplante neue Aufbereitungsanlage des
Energiekonzerns Exxon protestieren. Seitdem die erhöhte Krebsrate in
der Region Rotenburg bekannt ist, haben die Menschen vor Ort kein
Vertrauen mehr in die Erdgasindustrie. Da hilft es auch nichts, wenn
der Betreiber beteuert, dass die Anlage auf dem neuesten Stand der
Technik ist und für die Anwohner keine Gefahr besteht. Schließlich
sollen auf dem Betriebsplatz in Bellen Schadstoffe wie Quecksilber
aus Abwässern herausgefiltert werden, die bei der Reinigung von
Anlagenteilen auf den Bohrplätzen der Region entstehen. Niemand will
so eine "Giftschleuder" vor der Haustür haben, schon gar nicht, wenn
Krebs in der Region schon grassiert. Auch wenn es grundsätzlich
sinnvoll ist, eine solche Aufbereitungsanlage dort zu bauen, wo die
Schadstoffe auch anfallen, also in der Erdgasregion, tut Exxon gut
daran, die Bevölkerung nicht noch mehr gegen sich aufzubringen. Der
Konzern sollte den Neubau erst einmal auf Eis legen, bis die für den
kommenden November angekündigten Untersuchungsergebnisse zur erhöhten
Krebsrate in der Region vorliegen.
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