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Die Ergebnisse der Phase-3-Studie COLUMBUS zum BRAF-mutierten Melanom wurden im Rahmen der Jahrestagung der Society for Melanoma Research präsentiert

Geschrieben am 09-11-2016

Castres, Frankreich (ots/PRNewswire) -

- Die Kombination von Binimetinib und Encorafenib erreicht
primären Endpunkt mit statistisch signifikantem Vorteil im
progressions-freien Überleben (medianes progressionsfreies Überleben
der Kombination beträgt 14,9 Monaten gegenüber 7,3 Monaten unter
Monotherapie mit Vemurafenib) -

- Zusätzliche Wirksamkeitsdaten unterstützen die Ergebnisse des
primären Endpunkts -

- Ausführliche Daten zu Sicherheit und Arzneimittelexposition
vorgelegt -

- Kombination von Binimetinib und Encorafenib weist ein günstiges
Verträglichkeitsprofil auf -

Pierre Fabre gab heute bei der Jahrestagung der Society for
Melanoma Research die ersten Ergebnisse der Phase-3-Zulassungsstudie
COLUMBUS bekannt, die eine Behandlung mit Binimetinib plus
Encorafenib (Bini/Enco) bei Patienten mit BRAF-mutiertem-Melanom
untersucht. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt: Die
Bini/Enco-Kombination verbesserte das progressions-freie Überleben
(progression free survival, PFS) gegenüber der
Vemurafenib-Monotherapie. Die Kombination von Bini/Enco wurde
insgesamt gut vertragen und die berichteten unerwünschten Ereignisse
(adverse events, AEs) sind konsistent mit den Ergebnissen zuvor
veröffentlichter klinischer Studien zum Einsatz der
Bini/Enco-Kombination bei Patienten mit BRAF-mutiertem Melanom.

(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20161107/436665LOGO )

"Die heute präsentierten Ergebnisse der COLUMBUS-Studie,
einschließlich des progressions-freien Überlebens, der objektiven
Ansprechrate, der Dosisintensität und der Verträglichkeit der
Kombination, stellen eine bedeutende und konsistente Datenlage über
die verschiedenen Endpunkte hinweg dar. Dies unterstreicht, wie
vielversprechend die Kombination von Binimetinib und Encorafenib als
potenzielle Therapieoption für Patienten mit BRAF-mutiertem Melanom
ist", so Keith T. Flaherty, M.D., Director am Termeer Center for
Targeted Therapy am Massachusetts General Hospital und Professor für
Medizin an der Harvard Medical School.

Bei der Analyse des primären Endpunkts lag das mediane PFS (mPFS)
für Patienten, die mit der Bini/Enco-Kombination behandelt wurden,
bei 14,9 Monaten gegenüber 7,3 Monaten bei Patienten, die mit
Vemurafenib behandelt wurden; Hazard Ratio (HR) 0,54 (95 % CI
0,41-0,71, p<0,001). Das Studiendesign sah unter anderem vor, dass
die primäre Analyse von Patientenscans oder -aufnahmen in einem
verblindeten unabhängigen zentralisierten Reviewverfahren (BICR)
durchgeführt wurde, wobei auch die Ergebnisse der einzelnen
Studienzentren analysiert wurden. Die folgende Tabelle zeigt die
mPFS-Ergebnisse für die Bini/Enco-Kombination gegenüber Vemurafenib,
wie sie anhand beider Untersuchungen ermittelt wurden.




mPFS BICR mPFS
lokal Untersuchung
Bini/Enco Vemurafenib Bini/Enco
Vemurafenib
Bini/Enco vs. 14,9 Monate 7,3 Monate 14,8
Monate 7,3 Monate
Vemurafenib HR (95 % CI):0,54 (0,41-0,71); HR (95 % CI): 0,49
(0,37-0,64);
P<0,001
P<0,001

Die Bini/Enco-Kombination zeigte außerdem eine Verbesserung der
bestätigten Gesamt-Ansprechrate (Overall Response Rate, ORR;
komplettes Ansprechen plus partielles Ansprechen) sowie eine günstige
mediane Ansprechdauer, eine hohe mediane Dosisintensität und ein
konsistentes Ansprechen bei Patienten mit vorangegangener
Immuntherapie sowie Verbesserungen bei Auswertungen zur
Lebensqualität auf.




Bestätigte ORR BICR Bestätigte ORR lokal
Auswertung
Bini/Enco 63 % (95 % CI: 56-70 %) 75 % (95 % CI: 68-81
%)
Vemurafenib 40 % (9 5% CI: 33-48 %) 49 % (95 % CI: 42-57
%)

- Die mediane Expositionsdauer bei Patienten, die Bini/Enco
erhielten, lag bei rund 51 Wochen, gegenüber 31 Wochen bzw. 27
Wochen für die Monotherapie-Arme von Encorafenib und Vemurafenib.
- Die mediane Dosisintensität für Patienten, die mit Bini/Enco
behandelt wurde, betrug 100 % (Encorafenib) und 99,6 %
(Binimetinib).
- 5 % der Bini/Enco-Patienten waren zuvor mit Checkpoint-Inhibitoren
behandelt worden, darunter Ipilimumab, Anti-PD-1 und/oder
Anti-PD-L1, und die beobachtete klinische Aktivität für diese
Patienten stimmte mit den Bini/Enco-Patienten überein, die zuvor
keine Immuntherapie erhalten hatten.
- Die Auswertungen zur Lebensqualität (Quality of Life, QoL) - EORTC
Quality of Life Questionnaire Core 30 und Functional Assessment of
Cancer Therapy Melanoma Scale Score - waren bei beiden Skalen
konsistent und zeigten einen Vorteil bei der Erhaltung der
Lebensqualität für Patienten mit Bini/Enco gegenüber Patienten, die
mit einem einzigen Wirkstoff behandelt wurden (Encorafenib oder
Vemurafenib).

Die Kombination von Bini/Enco wurde im Allgemeinen gut vertragen
und die erfassten AEs waren insgesamt mit den Ergebnissen früherer
klinischer Studien mit der Bini/Enco-Kombination bei BRAF-mutierten
Patienten konsistent.

- Grad 3/4 AEs, die bei über 5 % der Bini/Enco-Patienten vorkamen,
waren unter anderem eine erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (GGT),
eine erhöhte Kreatininphosphokinase (CK) im Blut und Bluthochdruck.
- Das Auftreten von AEs mit besonderem Interesse (Toxizitäten, die
mit der Therapie kommerziell verfügbarer MEK+BRAF-Inhibitoren
assoziiert werden) für Bini/Enco-Patienten waren unter anderem (%
der Patienten): Rash (23 %), Pyrexie (18 %), Ablösung der retinalen
Pigmentepithelzellen (13 %) sowie Photosensibilität (5 %).

Frédéric Duchesne, Chief Executive Officer der Pharmaceutical
Division bei Pierre Fabre, merkte an: "Wir sind sehr zufrieden mit
den vielversprechenden Ergebnissen und freuen uns auf die
Möglichkeit, dass (vorbehaltlich der Zulassung) die Kombination aus
Encorafenib und Binimetinib eine neue Behandlungsoption für Patienten
bieten könnte, die unter dieser furchtbaren Krankheit leiden."

Über die Phase-3-Studie COLUMBUS

Die COLUMBUS-Studie (NCT01909453) ist eine aus zwei Teilen
bestehende, internationale, randomisierte offene Phase-3-Studie, die
die Wirksamkeit und Sicherheit der Kombination aus Binimetinib und
Encorafenib gegenüber einer Monotherapie mit Vemurafenib oder
Encorafenib bei 921 Patienten mit lokal fortgeschrittenem,
inoperablem oder metastasierendem Melanom mit BRAF V600-Mutation
untersucht. Eine vorherige Immuntherapie war zugelassen. Über 200
Zentren aus Nordamerika, Europa, Südamerika, Afrika, Asien und
Australien beteiligten sich an der Studie. Die Patienten wurden in
beiden Teilen randomisiert:

- In Teil 1 wurden 1.577 Patienten 1:1:1 randomisiert und erhielten
entweder Bini/Enco mit 45 mg Binimetinib plus 450 mg Encorafenib,
300 mg Encorafenib allein oder 960 mg Vemurafenib allein. Der
primäre Endpunkt der COLUMBUS-Studie war ein PFS-Vergleich von
Bini/Enco gegenüber Vemurafenib. Das progressionsfreie Überleben
wurde auf Grundlage der Tumorerfassung (RECIST Version 1.1
Kriterien) durch ein verblindetes unabhängiges zentrales Review
ermittelt. Sekundäre Endpunkte waren unter anderem ein Vergleich
des PFS bei einer Encorafenib-Monotherapie gegenüber dem PFS bei
Bini/Enco und ein Vergleich des Gesamtüberlebens (Overall Survival,
OS) bei Bini/Enco gegenüber Vemurafenib allein.
- In Teil 2 wurden 344 Patienten 3:1 randomisiert und erhielten
entweder 45 mg Binimetinib und 300 mg Encorafenib oder nur 300 mg
Encorafenib. Teil 2 wurde entwickelt, um zusätzliche Daten zu
gewinnen, anhand derer sich der Beitrag von Binimetinib an der
Kombination aus Bini/Enco besser einschätzen lässt. Eine formale
statistische Analyse von Teil 2 ist nur dann geplant, wenn sowohl
der Vergleich des PFS bei Bini/Enco gegenüber Vemurafenib als auch
Bini/Enco gegenüber Encorafenib in Teil 1 als statistisch bedeutsam
erweisen sollte; Daten aus Teil 2 sollen voraussichtlich Mitte 2017
zur Verfügung stehen und werden dann den internationalen
Gesundheitsbehörden als Teil der geplanten Zulassungen
bereitgestellt werden.

Binimetinib und Encorafenib sind Prüfpräparate und derzeit in
keinem Land zugelassen.

Über Binimetinib und Encorafenib

MEK und BRAF sind wichtige Proteinkinasen im MAPK-Signalweg
(RAS-RAF-MEK-ERK). Studien haben gezeigt, dass dieser Signalweg
zahlreiche maßgebliche zellulare Aktivitäten reguliert, darunter
Proliferation, Differenzierung, Überleben und Angiogenese. Bei vielen
Krebsarten konnte eine fehlerhafte Aktivierung der Proteine auf
diesem Signalweg nachgewiesen werden, wie z. B. bei Melanomen,
Darmkrebs und Schilddrüsenkrebs. Binimetinib ist ein small molecule
MEK-Inhibitor in der Spätphase des Signalwegs und Encorafenib ein
small molecule BRAF-Inhibitor in der Spätphase des Signalwegs, und
beide zielen auf wesentliche Enzyme auf diesem Signalweg ab.

Binimetinib und Encorafenib werden in klinischen Studien mit
Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium getestet, darunter die
kürzlich eingeleitete Phase-3-Studie BEACON CRC, die Encorafenib in
Kombination mit Cetuximab mit oder ohne Binimetinib bei Patienten mit
BRAF V600E-mutiertem Darmkrebs testen wird. Im September 2016
akzeptierte die FDA Array BioPharmas Zulassungsantrag (New Drug
Application, NDA) für Binimetinib für NRAS-mutiertes Melanom mit
Zieldatum 30. Juni 2017 gemäß Prescription Drug User Fee Act (PDUFA).
Außerdem wurde der von Pierre Fabre eingereichte Zulassungsantrag
(Marketing Authorization Application, MAA) für Binimetinib bestätigt
und wird derzeit vom Committee for Medicinal Products for Human Use
(CHMP) geprüft. Diese Datei wurde am 31. Oktober 2016 auch an
SwissMedic übermittelt.

Array BioPharma behält die Exklusivrechte an Binimetinib und
Encorafenib in den USA, Japan, Kanada, Südkorea und Israel. Pierre
Fabre wird die Exklusivrechte zur Vermarktung beider Produkte in
sämtlichen anderen Ländern erhalten, darunter Europa, Asien und
Lateinamerika.

Weitere Informationen über Array erhalten Sie auf
http://www.arraybiopharma.com/.

Für weitere Informationen über Pierre Fabre besuchen Sie bitte
http://www.pierre-fabre.com



Pressekontakt:
Valérie Roucoules
+33-1-49-10-83-84
valerie.roucoules@pierre-fabre.com

Original-Content von: Pierre Fabre and Array BioPharma, übermittelt durch news aktuell


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