Rheinische Post: Kommentar: Sicherheitsfirmen müssen sauber sein
Geschrieben am 17-11-2016 |
Düsseldorf (ots) - Eigentlich sollte man davon ausgehen können,
dass nach den Skandalen mit Security-Personal in den
Landesunterkünften für Flüchtlinge mittlerweile überall untadelige
Sicherheitsfirmen im Einsatz sind. Doch offenbar haben einige
Entscheidungsträger in den Behörden aus früheren Fehlern nicht viel
gelernt. Anders ist es kaum zu erklären, dass eine Bezirksregierung
ernsthaft einem Unternehmen den Zuschlag für Schutz und Überwachung
einer Unterkunft erteilen wollte, dem in einem anderen Bundesland
wegen (vorsichtig formuliert) fragwürdiger Methoden gekündigt worden
ist. Offenbar scheint für einige Spitzenbeamte der Preis und nicht
die Qualität ausschlaggebend bei der Vergabe zu sein. Der
Acht-Punkte-Plan der Landesregierung für Sicherheitsstandards, der
eben solche Zuschläge an zwielichtige Unternehmen unterbinden soll,
wurde mit dieser Entscheidung jedenfalls konterkariert. Gerade bei
einem so sensiblen Thema wie der Bewachung von Flüchtlingsheimen muss
man von einer Aufsichtsbehörde mehr Augenmaß erwarten können. Es
bleibt zu hoffen, dass bei der Vergabekammer, wo der Fall jetzt
liegt, Qualität und Seriosität zählen - und nicht vorrangig der
Preis.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
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