NOZ: NOZ: IMK-Vorsitzender Bouillon fordert härtere Strafen bei Gewalt gegen Polizei
Geschrieben am 26-11-2016 |
Osnabrück (ots) - IMK-Vorsitzender Bouillon fordert härtere
Strafen bei Gewalt gegen Polizei
Antrag bei Innenministerkonferenz - Deutscher Anwaltverein hält
nichts davon
Osnabrück. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus
Bouillon (CDU), setzt sich für härtere Strafen bei Gewalt gegen
Polizisten ein. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) sagte der saarländische Innenminister, die
Mindestfreiheitsstrafe für solche Attacken solle auf sechs Monate
steigen: "Wir müssen Härte zeigen bei Gewalt gegen die Polizei. Jeder
Täter muss wissen, dass er eine Gefängnisstrafe bekommt, wenn er die
Polizei angreift."
Mit einer Erhöhung der Mindeststrafe wäre ausgeschlossen, dass
Täter mit einer Geldstrafe davon kommen oder dass das Verfahren
eingestellt wird. Bouillon sagte: "Es ist doch deprimierend: Da wird
ein Polizist angegriffen, dann geht der Fall vor Gericht und der
Täter bekommt eine Strafe von 100 Euro. Da schüttelt doch jeder den
Kopf."
Das Saarland wird bei der Innenministerkonferenz in der kommenden
Woche (29. bis 30. November) einen entsprechenden Antrag einbringen.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sei im Verzug mit seinem
Gesetzentwurf zur Strafverschärfung, der eigentlich noch in diesem
Jahr kommen sollte, sagte Bouillon.
Nach Angaben des Landes-Ministers steigt die Zahl der Straftaten
gegen Polizisten, im Jahr 2015 wurden nach der polizeilichen
Kriminalstatistik rund 64.000 Polizeibeamte als Opfer von Gewalttaten
registriert. Für das Jahr 2016 liegen noch kein Zahlen vor. "Noch
bedeutender ist, dass die Radikalität und Gewaltbereitschaft
gestiegen ist", sagte Bouillon und fügte hinzu: "Früher wurden Beamte
angespuckt oder ihnen wurde gegen das Schienbein getreten. Heute gibt
es massive Schlägereien und Körperverletzung, da muss der Staat sich
wehren."
Neben Polizisten will der Minister auch Feuerwehrleute, Soldaten
und andere Einsatzkräfte etwa vom Roten Kreuz oder Technischen
Hilfswerk per Gesetz besser schützen. Dieser Schutz müsse dabei
während des Dienstes und nicht nur bei einem konkreten Einsatz
gelten.
Der Präsident des Deutschen Anwaltvereins (DAV), Ulrich
Schellenberg, hält eine Erhöhung der Strafen dagegen nicht für
zielführend. "Innenminister argumentieren immer schnell, dass Gesetze
verschärft werden müssen", sagte Schellenberg im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung". "Aber weniger Gewalt gegen Polizisten
erzielt man nicht durch höhere Strafen, sondern durch eine höhere
Personaldichte."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
603598
weitere Artikel:
- NOZ: NOZ: Europapolitiker Manfred Weber glaubt nicht mehr an EU-Beitritt der Türkei Osnabrück (ots) - Europapolitiker Manfred Weber glaubt nicht mehr
an EU-Beitritt der Türkei
EVP-Fraktionschef fordert Einzelabkommen mit Ankara
Osnabrück. Der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten im
EU-Parlament, Manfred Weber, glaubt nicht mehr an einen EU-Beitritt
der Türkei. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) sagte der CSU-Abgeordnete: "Die EU-Mitgliedschaft wird für
die Türkei nicht kommen." Wichtiger seien Einzelabkommen mit Ankara
für praktische Fortschritte etwa in der Wirtschaft, mehr...
- Rheinische Post: Frauen Union will Steuerklasse 5 zur Ausnahme machen Düsseldorf (ots) - Die Frauen Union will die Steuerklasse 5
weitgehend abschaffen. "Die Vorteile des Ehegattensplittings sollen
bei beiden ankommen. Deshalb wollen wir, dass die Steuerklasse 5
künftig nur noch die Ausnahme ist", sagte die Vorsitzende der Frauen
Union, Annette Widmann-Mauz der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Bislang nutzten weniger als ein
Prozent der Eheleute die Möglichkeit, sich in der Steuerklasse 4 über
die monatliche Gehaltsabrechnung auch direkt den Steuervorteil des
Ehegattensplittings mehr...
- Rheinische Post: Oppermann: "Rent-a-Sozi"-Affäre trägt zu Politikverdrossenheit bei Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sieht in der
Affäre um die von Lobbyisten gesponserten Gespräche mit ranghohen
Sozialdemokraten einen Beitrag zu mehr Politikverdrossenheit in
Deutschland. Auf die entsprechende Frage sagte Oppermann der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe): "Ich
fürchte ja." Deswegen sei diese Gesprächsreihe auch sofort beendet
worden, so der Fraktionsvorsitzende. Oppermann fügte hinzu:
"Jedenfalls hat offenbar die Agentur schwere Fehler gemacht." Dass
der Eindruck mehr...
- Rheinische Post: Oppermann sieht keine Gefahr für Scheitern des Flüchtlingsabkommens Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann rechnet
nicht damit, dass die Türkei tatsächlich das Flüchtlingsabkommen
aufkündigt. "Das glaube ich nicht", sagte Oppermann auf eine
entsprechende Frage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Samstagausgabe). Das Flüchtlingsabkommen werde auf beiden
Seiten kritisch gesehen. "Aber es nützt allen." Dadurch würden die
syrischen Flüchtlinge in der Türkei besser versorgt und ihre Kinder
könnten zur Schule gehen. "Es ist auch nicht klug, von unserer Seite
das Abkommen mehr...
- Rheinische Post: Oppermann fordert Cyber-Abwehr zum Schutz der Bundestagswahl Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat zum
Schutz der Bundestagswahl Sicherheitsmaßnahmen gegen Hacker-Angriffe
und Bots gefordert. "Wir müssen unsere Cyber-Abwehr auch darauf
ausrichten, die Bundestagswahl als freie Wahl zu schützen", sagte
Oppermann der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Samstagausgabe). "Es ist gut, dass wir keine angreifbaren
Wahlcomputer einsetzen, sondern mit klassischen Stimmzetteln auf
Papier wählen", betonte Oppermann. Es mache ihm aber Sorgen, "dass
die Meinungsbildung im mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|