DOSB-Präsident suggeriert Athleten-Zustimmung zur Spitzensportreform - Athletenkommission weiß nichts von "Umfrage zum Reformkonzept"
Geschrieben am 27-11-2016 |
Köln (ots) -
DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat bei der Präsentation der
Leistungssportreform in der Bundespressekonferenz die Öffentlichkeit
getäuscht. Anders als von ihm am vergangenen Donnerstag in Berlin
suggeriert, bezieht sich eine 95-prozentige Zustimmung der Athleten
des Olympiateams nicht auf das neue Sportförderkonzept. Das räumte
der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gegenüber der
WDR-Hintergrundsendung Sport inside (sonntags 22.05 Uhr, WDR
Fernsehen) auf Anfrage ein. Die Befragung sei vielmehr "im Zuge eines
üblichen Markenprozesses" gelaufen, "der die Wahrnehmung der
Olympiamannschaft nach außen stärken" solle.
Auch bei der Athletenkommission des DOSB stößt der Auftritt von
Hörmann auf Widerspruch. "So wie das dargestellt wurde, sind wir
hochgradig enttäuscht. Dass die Reform und das Reformkonzept auf 95
Prozent Zustimmung von 500 Athleten fußt, das stimmt so nicht. Das
können wir auch so nicht nachvollziehen. Wir wissen von keiner
Umfrage zum Reformkonzept", sagt Silke Kassner, stellvertretende
Vorsitzende der Athletenkommission, in der WDR-Sendung Sport inside.
Hörmann hatte am vergangenen Donnerstag gemeinsam mit
Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf der Bundespressekonferenz
das Konzept zur Leistungssportreform präsentiert und dabei ein
angebliches Zustimmungs-Manifest der Athleten wörtlich vorgetragen.
Sport inside liegt ein entsprechender Mailverkehr vor, der belegt,
dass es sich dabei um einen Text handelt, den die
DOSB-Marketingabteilung formuliert und lediglich zur Kommentierung an
Athleten geschickt hatte.
Sendetermin: Sport inside
WDR Fernsehen, Sonntag, 27. November, 22.05 Uhr
Weitere Infos:
http://www1.wdr.de/fernsehen/sport-inside/index.html
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Telefon 0221 220 7100
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