(Registrieren)

Euler Hermes: Schäden durch Insolvenzen steigen in Deutschland deutlich an

Geschrieben am 05-12-2016

--------------------------------------------------------------
CEO Blog Euler Hermes
http://ots.de/3Yggl
--------------------------------------------------------------


Hamburg (ots) -

- Schäden durch Insolvenzen in Deutschland steigen trotz sinkender
Fallzahlen deutlich an: in den 12 Monaten bis August 2016 lagen sie
ganze 48% über dem Vorjahreszeitraum
- Grund: Vermehrt wirtschaftlich bedeutende Unternehmen schlittern in
die Pleite
- Trend setzt sich 2017 fort; zudem stagnierende Fallzahlen in
Deutschland in 2017

Die Schäden durch Insolvenzen in Deutschland sind zuletzt deutlich
angestiegen - und das trotz mit -4% erneut rückläufiger Fallzahlen im
Jahr 2016 auf den Tiefststand von 22.200 Pleiten.

Dieser Trend der steigenden Schäden ist keine Eintagsfliege. Er
wird sich nach einer aktuellen Studie des weltweit führenden
Kreditversicherers Euler Hermes auch weiter fortsetzen: Für 2017
rechnet Euler Hermes in Deutschland mit stagnierenden Fallzahlen und
weiterhin höheren Schäden. Die weltweiten Insolvenzen bestätigen
diese Tendenz der steigenden Schäden ebenfalls.

Schäden aus Insolvenzen liegen in den 12 Monaten bis August 2016
ganze 48% über dem Vorjahreszeitraum

"Ende letzten Jahres hatten wir in Deutschland bereits für 2016
mit stagnierenden Insolvenzzahlen gerechnet", sagte Ron van het Hof,
CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
"Zwar sind die Fallzahlen dieses Jahr nochmals rückläufig, dennoch
war unsere Einschätzung von steigenden Risiken richtig. Die Schäden
durch Unternehmensinsolvenzen sind 2016 in die Höhe geschnellt. In
den 12 Monaten bis August 2016 lagen diese mit 26 Milliarden (Mrd.)
Euro ganze 48% höher als noch 12 Monate zuvor. Das sind
durchschnittlich 1,2 Millionen pro Insolvenz."

Auch wenn die Fallzahlen darüber hinwegtäuschen mögen, haben
Risiken für deutsche Unternehmen zugenommen:

Trend der Großinsolvenzen wird sich fortsetzen - 2017 zudem
stagnierende Fallzahlen

"Es sind vor allem mehr wirtschaftlich bedeutende, große
Unternehmen in die Pleite geschlittert", begründet Van het Hof die
Entwicklung. "Ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar - zumal wir
2017 in Deutschland mit stagnierenden Fallzahlen rechnen."

Besonders im Bereich Wissenschaft und Technik, im produzierenden
Gewerbe, im Handel, im Bau, im Finanzbereich und im Transportgewerbe
sind die entstandenen Verluste durch Pleiten in Deutschland 2016
überproportional gestiegen. Das Risiko für einzelne Unternehmen ist
in diesen Sektoren entsprechend hoch.

Vorsicht vor Dominoeffekt im In- und im Ausland

"'Too big to fail' gibt es nicht mehr", sagte Van het Hof. "Das
gilt sowohl in Deutschland als auch im Aus-land, auch dort gehen
vermehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen in die Insolvenz. Das
bedeutet auch hier deutlich höhere Schäden. Zudem steigen die
Fallzahlen weltweit bereits. Für Exporteure sind das keine guten
Nachrichten. Ein aus diesem Trend resultierender Dominoeffekt auf
Lieferanten und Partner kann eigentlich stabile Unternehmen leicht in
Schwierigkeiten bringen und im schlimmsten Fall mit in den
Abwärtsstrudel ziehen."

Insolvenzen Deutschland 2016: Fallzahlen steigen in Sachsen,
Schleswig-Holstein und Bremen

Schaut man bei den Tendenzen der Insolvenzen in Deutschland 2016
genauer hin, sinken die Fallzahlen in fast allen Bundesländern. Am
stärksten ist der Rückgang in Thüringen (-24%), Hamburg und
Rheinland-Pfalz (jeweils -15%). Sachsen (+8%), Bremen (+6%) und
Schleswig-Holstein (+5%) verzeichnen gegen den Trend einen Anstieg
der Fallzahlen (September 2015 bis August 2016 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum). Die absolut meisten Fälle verzeichnen
Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg.

Bei der Insolvenzrate, also den Insolvenzfällen pro 10.000
Unternehmen, liegen Bremen, Nordrhein-Westfalen, das Saarland, Berlin
und Hamburg deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Bei den Branchen ist die Insolvenzrate im
Finanzdienstleistungssektor, in der Transportbranche, Gastronomie,
bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleitungen, Baubranche und
dem produzierenden Gewerbe überdurchschnittlich hoch, auch wenn die
Fallzahlen fast überall rückläufig sind.

Schaut man im produzierenden Gewerbe jedoch auf die Untersektoren,
fällt auf, dass in der Fertigung pharmazeutischer Produkte gegen den
Trend die Pleiten um 43% angestiegen sind. Steigende Pleitefälle
verzeichnet Deutschland 2016 zudem im Bildungs-, Energie- und
Agrarsektor.

Mehr Informationen zu aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und
Risiken im Euler Hermes CEO Blog von Ron van het Hof:
http://eulerhermes-blog.de/

Über Euler Hermes

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im
Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist in den
Bereichen Kaution, Garantien und Inkasso. Das Unternehmen verfügt
über mehr als 100 Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende
Finanzdienstleistungen an, um sie im Liquiditäts- und
Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das unternehmenseigene
Monitoringsystem verfolgt und analysiert Euler Hermes täglich die
Insolvenzentwicklung kleiner, mittlerer und multinationaler
Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die
92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in mehr als 50 Ländern
vertreten und beschäftigt über 6.000 Mitarbeiter. Euler Hermes ist
eine Tochtergesellschaft der Allianz und ist an der Euronext Paris
notiert (ELE.PA). Das Unternehmen wird von Standard & Poor's und
Dagong Europe mit einem Rating von AA- bewertet. 2015 wies das
Unternehmen einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,6 Milliarden aus
und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 890
Milliarden.

Euler Hermes beschäftigt in Deutschland rund 1.400 Mitarbeiter, am
Hauptsitz in Hamburg sowie in weiteren Niederlassungen in
Deutschland.

Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de, LinkedIn oder
Twitter @eulerhermes

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend
angegebenen Vorbehalten.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen: So weit wir hierin Prognosen oder
Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft betreffen, können
diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und
Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und
Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen
und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten
Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der
allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor
allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen
sowie der anschließenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmaßnahmen. Abweichungen resultieren ferner aus dem
Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten,
Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen, und
insbesondere im Bankbereich aus dem Ausfall von Kreditnehmern. Auch
die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse, sowie
nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere
hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können einen Einfluss ausüben.
Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und
das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.



Pressekontakt:
Antje Stephan
Pressesprecherin
Euler Hermes Deutschland
Niederlassung der Euler Hermes SA
Telefon: +49 (0)40 8834-1033
Mobil: +49 (0)160 899 2772
antje.stephan@eulerhermes.com

Original-Content von: Euler Hermes Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

604248

weitere Artikel:
  • Telematik im Auto - mehr Sicherheit, weniger Kosten Saarbrücken (ots) - - Fast die Hälfte der Autofahrer in Deutschland wäre bereit, für eine günstigere Prämie ihre Fahrdaten an den Kfz-Versicherer zu übermitteln. Drei Viertel wären damit einverstanden, wenn sie so im Notfall schneller Hilfe bekämen. - Wie eine Telematik-App oder Telematik-Box im Auto funktioniert und wie sich diese auf den Tarif auswirkt, erklärt Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte von CosmosDirekt. Telematik im Auto gilt als Schlüssel für mehr Verkehrssicherheit. Doch was mehr...

  • 100 Millionen Euro zur Stärkung der transatlantischen Seed-Investitions-Strategie: Partech Ventures schließt seinen Partech Entrepreneur II Fonds Berlin/Paris (ots) - Der Investitionsbetrag soll zur Finanzierung von etwa 80 Start-ups aus Europa und den USA genutzt werden. Die Finanzierung wird begleitet durch ein einzigartiges Service-Angebot, das Unternehmern Zugang zum eigenen Expertennetzwerk sowie einzigartige Kontakte bietet. Der transatlantische Venture-Capital-Investor Partech Ventures (www.partechventures.com) gibt den Abschluss seines Seed-Fonds Partech Entrepreneur II bekannt: Mit einem Volumen von 100 Millionen Euro schloss der Fonds deutlich über dem ursprünglich mehr...

  • Sonderkündigungsrecht ermöglicht Wechsel nach 30. November (FOTO) Coburg (ots) - Tipps für den Alltag Der vielbeschworene Stichtag zur Kündigung der Kfz-Versicherung, der 30. November, ist vorbei. Was ist, wenn die Rechnung des Versicherers erst danach kommt und man eben auch erst später erfährt, dass die Kfz-Versicherung im kommenden Jahr teurer wird. Muss man zwangsläufig beim bisherigen Versicherer bleiben? Nein. Hier kommt das Sonderkündigungsrecht ins Spiel: Erst mit Erhalt der Beitragsrechnung und Kenntnis über den höheren Beitrag beginnt, wie die HUK-COBURG mitteilt, die einmonatige mehr...

  • KfW IPEX-Bank finances new BMW Group production facility in Mexico Frankfurt am Main (ots) - - KfW IPEX-Bank finances complete production plant for the BMW Group in central Mexico together with DZ BANK and BayernLB - Largest single commitment under KfW's lending programme for energy efficiency - Construction of BMW Group's most sustainable production facility worldwide Together with DZ BANK and BayernLB, KfW IPEX-Bank has closed the syndicated financing for the BMW Group's new plant in San Luis Potosí, Mexico. Each of the three banks is contributing an equal share mehr...

  • KfW IPEX-Bank finanziert neuen BMW Group Produktionsstandort in Mexiko Frankfurt am Main (ots) - - KfW IPEX-Bank finanziert gemeinsam mit DZ BANK und BayernLB Vollwerk für die BMW Group in Zentralmexiko - Größte Einzelzusage unter dem KfW-Programmkredit Energieeffizienz - Errichtung des weltweit nachhaltigsten Produktionsstandortes der BMW Group Die KfW IPEX-Bank hat zusammen mit der DZ BANK und der BayernLB eine syndizierte Finanzierung für das neue BMW Group Werk im mexikanischen San Luis Potosí abgeschlossen. Das Kreditvolumen wird von den drei Banken zu jeweils gleichen mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht