Kapitalmarkt-Aktivitäten der KfW 2016/2017: Mit Kontinuität und Qualität durch unruhige Zeiten
Geschrieben am 12-12-2016 |
Frankfurt am Main (ots) -
- Verantwortungsbewusster Emittent liquider Anleihen mit globaler
Marktaufstellung
- Starkes Engagement für qualitative Entwicklung des Green
Bond-Marktes
- Ankerinvestor im europäischen Verbriefungsmarkt für
Mittelstandskredite
- Geplantes Refinanzierungsvolumen 2017: 75 Mrd. EUR
Das kommende Jahr steht im Zeichen zahlreicher politischer
Großereignisse, die sich stark auf die Kapitalmärkte auswirken und
für hohe Volatilität sorgen dürften. Wie sehr die Märkte politisch
dominiert werden, hat bereits der starke Anstieg der
Kapitalmarktzinsen nach der US-Präsidentschaftswahl vom November
verdeutlicht. Auch werden die US-amerikanische und die europäische
Zentralbankpolitik die Marktentwicklungen stark beeinflussen.
Die KfW plant, im kommenden Jahr Anleihen im Wert von zirka 75
Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten zu begeben. Trotz der
zahlreichen politischen Unwägbarkeiten fühlt sich die Förderbank für
ihre Mittelaufnahme gut gerüstet: "Wir sind zuversichtlich, mit
unserem bewährten Produktangebot und unserer hohen Flexibilität auch
in Zeiten hoher Volatilität und steigender Zinsen die bestmögliche
Refinanzierung für unser Fördergeschäft gewährleisten zu können",
erklärt Dr. Günther Bräunig, Kapitalmarktvorstand der KfW, anlässlich
des jährlichen Kapitalmarkt-Pressegesprächs in Frankfurt. Den
wesentlichen Teil der Refinanzierung werden auch 2017 großvolumige
Benchmarkanleihen in den Hauptwährungen Euro und US-Dollar bilden.
In diesem Jahr hat die KfW mehr als 200 Anleihen begeben und damit
insgesamt rund 72 Mrd. EUR aufgenommen. Wie schon im Vorjahr blieb
der US-Dollar mit einem Anteil von 48 % die wichtigste Währung,
gefolgt vom Euro (36 %) und dem britischen Pfund, dessen Volumen
ungeachtet der Brexit-Entscheidung mit umgerechnet knapp 6 Mrd. Euro
(8 %) ein Mehrjahreshoch erreichte. Wie sehr internationale
Investoren KfW-Anleihen schätzen, zeigt sich auch daran, dass Bonds
in insgesamt 15 verschiedenen Währungen emittiert werden konnten; die
Bandbreite reicht dabei vom australischen Dollar über Singapur-Dollar
bis zum japanischen Yen. Mit 11 Benchmarkanleihen und 3 Aufstockungen
ist die deutsche Förderbank darüber hinaus auch in diesem Jahr ihrem
Ruf als bedeutender Emittent hochliquider Anleihen gerecht geworden.
Starkes Engagement für den Green Bond-Markt
Die Kapitalmarktexperten der KfW legen zudem besonderes Augenmerk
auf die Entwicklung des noch jungen Green Bond-Marktes, der auch 2016
von großer Dynamik geprägt ist. Neben dem starken quantitativen
Wachstum (2016: rund 65 Mrd. EUR Neuemissionsvolumen, 2015: rund 32
Mrd. EUR) ist eine zunehmende Diversifizierung im Hinblick auf
Emittenten und Produkte zu erkennen. Ein weiteres erfreuliches
Zeichen für die Marktentwicklung ist die Beteiligung von immer mehr
Akteuren, die den Aufbau dieses Marktsegments aktiv begleiten, zum
Beispiel Rating-Agenturen oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Schließlich wurden 2016 auch wichtige politische Signale,
beispielsweise auf dem G20-Gipfel in Hangzhou, gesetzt: die Bedeutung
von Green Finance und Green Bonds wurde im G20-Abschlusscommuniqué
gewürdigt. Ferner haben jüngst mehrere Staaten für 2017
Staatsanleihen im Green Bond-Format angekündigt.
Die KfW hat sich seit ihrem Markteintritt 2014 im Green
Bond-Segment durch 10 Emissionen und 1 Aufstockung in insgesamt 5
Währungen mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet 9,17 Mrd. EUR zu
einem der größten Emittenten entwickelt. Mit ihren liquiden Green
Bonds trägt sie zur Internationalisierung des Marktes bei und
erweitert gleichzeitig die eigene Investorenbasis um nachhaltig
ausgerichtete Investoren. Auch 2017 wird die KfW regelmäßig Green
Bonds begeben mit dem Ziel, weitere internationale Investoren
anzusprechen und ihre Green Bond-Kurven in den Hauptwährungen
auszubauen.
Die KfW gehört zu den wenigen Institutionen weltweit, die nicht
nur grüne Anleihen begibt, sondern seit 2015 im Auftrag des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
auch ein eigenes Green Bond-Portfolio aufbaut. Dieses beläuft sich
aktuell auf rund 580 Mio. EUR und deckt schwerpunktmäßig Förderfelder
im Bereich 'Erneuerbare Energien' und 'Energieeffizienz' ab. 2016
wurden rund 300 Mio. EUR investiert, darunter ist ein Investment in
die erste grüne ABS-Emission in Europa zur Finanzierung von
energieeffizienten Gebäuden. Auch für 2017 plant die KfW Green
Bond-Investitionen in Höhe von rund 300 Mio. EUR. Das Zielvolumen des
Portfolios beträgt 1 Mrd. EUR.
Zum echten Marktstandard für Emittenten und Investoren haben sich
die Green Bond Principles entwickelt. Sie empfehlen Best Practice und
Transparenzstandards für Green Bonds hinsichtlich Projektauswahl,
Mittelverwendung, Reporting und externe Verifizierung. Die KfW ist
seit September 2015 Mitglied des Executive Committees der Green Bond
Principles (ExCom), das für die Weiterentwicklung der Principles
verantwortlich ist.
"Wir werden uns 2017 als Emittent, Investor und ExCom-Mitglied für
das Green Bond-Segment engagieren. Die deutsche G20-Präsidentschaft
bietet uns darüber hinaus die Möglichkeit, den Dialog zur
Verantwortung des Kapitalmarkts nicht nur mit Marktteilnehmern zu
führen, sondern auch die politische Ebene stärker einzubeziehen",
sagt Bräunig.
Ankerinvestor im europäischen Verbriefungsmarkt
Ihr langfristiges Engagement stellt die KfW seit langem auch im
Verbriefungsmarkt unter Beweis. In diesem Jahr wurden bislang 800
Mio. EUR in europäische Mittelstandsverbriefungen investiert, davon
rund die Hälfte in deutsche Transaktionen. Eine weitere Transaktion
ist aktuell noch in Vorbereitung, so dass das Gesamtvolumen die
geplante 1 Mrd. EUR erreichen sollte.
Die KfW sieht auch ihre Erwartungen hinsichtlich der europäischen
Verbriefungsinitiative ENSI, die sie gemeinsam mit nationalen
Förderbanken und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) aufgebaut
hat, erfüllt. "Die Kooperation ist 2016 erfolgreich gestartet.
Gemeinsam haben wir bisher in sechs verschiedene Transaktionen
investiert und so den europäischen Mittelstand unterstützt. Diese
europäische Zusammenarbeit wollen wir 2017 intensivieren", erklärt
Bräunig. Zuversichtlich zeigt sich die KfW zudem dahingehend, dass im
nächsten Jahr Mittel aus dem Europäischen Fonds für Strategische
Investitionen (EFSI) zugunsten von Mittelstandsverbriefungen
bereitgestellt werden.
Die Förderbank strebt für 2017 ein Zusagevolumen in Höhe von 1,3
Mrd. EUR an, davon bis zu 500 Mio. EUR für Transaktionen aus dem
europäischen Ausland.
Service:
Detailliertere Zahlen und Informationen finden Sie hier:
- Hand-out zum Pressegespräch: http://ots.de/QphfN
- Investor Relations: http://ots.de/5IEyf
- Nachhaltiges Investment: http://ots.de/8s9ju
Pressekontakt:
KfW
Palmengartenstr. 5 - 9
60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM) Nathalie Cahn
Tel. +49 (0)69 7431 2098
Fax: +49 (0)69 7431 3266
E-Mail: Nathalie.cahn@kfw.de
Internet: www.kfw.de
Original-Content von: KfW, übermittelt durch news aktuell
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