In Prävention investieren - nicht in Präsentismus
Geschrieben am 16-12-2016 |
Berlin (ots) - Zur Diskussion über Prämien für seltene Fehltage
erklärt Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV):
Finanzielle Anreize können ein Impuls für betriebliche Prävention
sein. Pauschal mit Prämien die Beschäftigten zu belohnen, die selten
oder gar nicht krankheitsbedingt gefehlt haben, halten wir jedoch für
einen Fehler. Aus zwei Gründen: Zum einen ist es bei
Infektionserkrankungen schlicht wünschenswert, dass Kranke nicht zur
Arbeit gehen, wo sie ihre Kolleginnen und Kollegen anstecken könnten.
Hiervon sollten sie nicht durch finanzielle Erwägungen abgehalten
werden. Zum anderen sind aus betriebswirtschaftlicher Sicht häufig
nicht die Fehltage - der Absentismus - das Problem, sondern die
Anwesenheit trotz Krankheit - also der Präsentismus.
Wissenschaftliche Studien zeigen immer wieder, dass
Produktivitätsverluste durch Präsentismus Verluste durch Absentismus
erheblich übersteigen. Wir empfehlen Betrieben daher, in Maßnahmen zu
investieren, die generell die Gesundheit der Beschäftigten fördern.
Verschiedene Studien - zum Beispiel der iga.Report 28 - belegen die
Wirksamkeit und den Nutzen entsprechender Investitionen.
Weiterführende Informationen:
iga.Fakten 6 Präsentismus: Verlust von Gesundheit und Produktivität:
https://www.iga-info.de/veroeffentlichungen/igafakten/igafakten-6/
iga.Report 28 Wirksamkeit und Nutzen betrieblicher Prävention:
https://www.iga-info.de/veroeffentlichungen/igareporte/igareport-28/
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030-288763-768
E-Mail: presse@dguv.de
Original-Content von: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), übermittelt durch news aktuell
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