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Disney's VAIANA sticht mit Prädikat "besonders wertvoll" in See/Kinostart mit Prädikat auch für Tom Fords NOCTURNAL ANIMALS und der Jane Austen-Verfilmung LOVE & FRIENDSHIP

Geschrieben am 20-12-2016

Wiesbaden (ots) - Ein neuer Disney-Film zur Weihnachtszeit -
darauf können sich die Kinozuschauer auch in diesem Jahr freuen.
VAIANA (Start: 22. Dezember) entführt in die Inselwelt Polynesiens
und erzählt von der Tochter eines Inselchiefs, die später einmal das
Amt ihres Vaters antreten soll. Aber Vaiana hat ihren eigenen Kopf
und spürt, dass es Zeit für sie ist, die Insel zu verlassen, um ihren
Horizont zu erweitern und neue Wege zu beschreiten. Schon deshalb,
weil ihre Insel vor einem Fluch gerettet werden muss. Ein großes
Abenteuer beginnt. Die fünfköpfige Expertenrunde der FBW vergab
einstimmig das höchste Prädikat "besonders wertvoll" und schreibt in
ihrer Begründung: "Disney's Animationsmeister aller Klassen zaubern
wunderschöne und farbenprächtige Bilder der Trauminseln im Pazifik,
der Eingeborenen und der berauschend schönen Pflanzen- und Tierwelt.
Grandios die Bilder vom Meer, bei dem der Unterschied zwischen realen
Naturaufnahmen und digitaler Gestaltung in 3D kaum mehr zu erkennen
ist."

Obwohl Susan eine Galerie in bester Lage besitzt und auch eine
nach außen hin glückliche Ehe mit einem erfolgreichen Geschäftsmann
führt, fühlt sie sich zunehmend unglücklich. Nachts kann sie nicht
schlafen und sucht nach etwas, das sie endlich einmal wieder
innerlich packt. Eines Tages erreicht Susan ein Paket ihres Ex-Mannes
Edward. Darin ein Buch, Edwards neuer Roman. Sie beginnt zu lesen.
Und versinkt in der Geschichte, die mit ihren eigenen Empfindungen
eng verbunden ist. NOCTURNAL ANIMALS (Start: 22. Dezember), der neue
Film von Tom Ford, besticht durch seine kühle Eleganz, die dennoch
auf sinnliche Weise den Zuschauer berauscht. "NOCTURNAL ANIMALS ist
ein perfektes Gesamtkunstwerk, in dem jedes Department auf höchstem
Niveau gearbeitet hat. Der Film zeigt, was Kino kann." Dies schreibt
die Jury der FBW und verlieh dem psychologischen Thriller das
Prädikat "besonders wertvoll".

Das Haus der Schwägerin ist für Lady Susan nicht gerade die erste
Wahl für einen längeren Aufenthalt. Doch sie befindet sich in
gewisser Weise auf der Flucht vor ihrem Geliebten und dessen eifer-
und rachesüchtiger Gemahlin. Neue Verehrer und damit ein Zeitvertreib
sind schon bald gefunden. Darunter auch ein sehr reicher, aber auch
sehr einfältiger Gentleman, den Susan am allerliebsten als Mann ihrer
Tochter Frederica sähe. Die aber hat sich schon anderweitig
umgesehen. Und dabei die große Liebe gefunden. Der Briefroman "Lady
Susan" von Jane Austen bildet die Vorlage zu LOVE & FRIENDSHIP
(Start: 29. Dezember), der unterhaltsamen und elegant charmanten
Gesellschaftskomödie von Whit Stillman. Laut FBW-Jury ist der Film
für "Anhänger geschliffener Dialoge und prächtiger Kostüme" wie
geschaffen. Die Dialoge sind "virtuos", der Humor
"erquickend-bissig". Darüber hinaus hob die Jury lobend die
"prachtvolle Ausstattung", die Musik, die "treffsicher und nicht
überbordend eingesetzt ist", sowie das bezaubernde Spiel von Kate
Beckinsale in ihrer Begründung für das Prädikat "wertvoll" hervor.

Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen
unter www.fbw-filmbewertung.com.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet
herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders
wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys
mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet
die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.

Prädikatsfilme vom 22. bis 29. Dezember 2016

Vaiana

Animationsfilm, Familienfilm. USA 2016.

Schon seit ihrer Geburt ist das Schicksal von Vaiana klar
bestimmt: Als Erstgeborene wird sie ihren Vater, den Chief einer
polynesischen Insel, beerben und dem ihr treu ergebenen Volk dienen.
Doch Vaiana träumt von der Ferne, von Reisen auf dem Meer. Ihr Vater
sagt, das Meer sei viel zu gefährlich. Am besten bleibe man immer auf
derselben Insel, da ist es am sichersten. Als eines Tages jedoch die
Pflanzen auf der Insel verdorren und die Fischfänge ausbleiben, muss
Vaiana aufbrechen. Denn ein Fluch hat die Inseln bestraft, als der
Halbgott Maui vor langer Zeit das Herz der Inselgöttin geraubt hat.
Nun hat der Ozean Vaiana auserwählt, Maui aufzusuchen und ihn zu
zwingen, das Herz wieder zurückzubringen. Eigentlich ein guter Plan.
Wenn Halbgötter nur nicht immer so stur wären. Ein Inselparadies
voller exotischer Farben, flirrender Sonnenschein auf leicht
dahingleitenden Wellen und der starke Glaube an längst vergangene und
doch noch so präsente Mythen und Legenden: In Disneys neuestem
Animationsabenteuer VAIANA entdeckt der Zuschauer die faszinierende
Welt von Ozeanien. Kunstvoll erwecken die Animationen die Welt der
Mythen zum Leben, die Bilder laden zum Schwelgen ein, unterlegt von
einem stimmungsvollen Soundtrack, der auch die Klänge der Umgebung
auf wunderbar harmonische Weise aufnimmt. Doch sind die Geschichten
auch aus alten Zeiten, so ist die Heldin eine starke moderne junge
Frau, die sich von anderen nicht sagen lässt, was sie tun soll. Sie
geht ihren eigenen Weg und läuft vor Gefahren und Anstrengungen nicht
davon. Eine wunderbare Identifikationsfigur, gerade für das junge
Publikum. Die Reibereien mit dem herumpolternden Halbgott Maui,
hinter dem sich doch auch nur ein liebes Wesen mit Schwächen und
Wünschen verbirgt, sind spritzig und voller Situationskomik, wozu
auch ein Huhn mit leichter Denkschwäche immer wieder beiträgt. Und
neben dem Spaß, den VAIANA bringt, zieht sich die positive Botschaft,
immer an sich selbst zu glauben, als roter Faden durch die
Geschichte. VAIANA ist ein großer Animationsspaß für die ganze
Familie. So schön und mitreißend wie eine Reise über das offene Meer.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/vaiana

Nocturnal Animals

Spielfilm, Literaturverfilmung, Thriller. USA 2016.

Susan ist unglücklich. Obwohl sie eine Galerie besitzt, in zweiter
Ehe mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verheiratet ist und
gesellschaftlichen Umgang in angemessenen Kreisen pflegt, fehlt ihr
etwas. Doch Susan weiß nicht, was. Bis sie Post von ihrem ersten Mann
Edward erhält. Edward ist Schriftsteller, ohne viel Ehrgeiz oder
Antrieb. Deswegen hat Susan ihn damals verlassen. Doch nun liegt da
Edwards neues Werk vor ihr. Es heißt "Nocturnal Animals" und zieht
Susan sofort in seinen Bann. So steigt sie ein in die Geschichte von
Tony, seiner Frau Laura und ihrer Tochter, die mit dem Auto in den
Urlaub fahren. In der Nacht treffen sie auf einer verlassenen Straße
auf eine Gang. Was dann passiert, verändert ihr Leben für immer. Und,
wie Susan beim Lesen merkt, auch das ihre Stück für Stück. Tom Fords
NOCTURNAL ANIMALS erzeugt von Beginn an einen kühl inszenierten und
dennoch sinnlich betörenden Rausch. Jedes Bild ein Kunstwerk, jede
Einstellung eine inszenatorische Meisterleistung. Zusammengehalten
von einer Geschichte, die spiralförmig und wie in einem guten
Thriller üblich, auf einen großen spannenden Höhepunkt zusteuert. Die
Geschichte in der Geschichte, also die Romanerzählung, ist dabei
ebenso wichtig wie die sphärische Rahmenhandlung rund um Susan, die
wie der eigentliche Traum, eine erdachte Geschichte wirkt, wogegen
die "fiktive" Handlung fast schon realistisch anmutet. So ist der
Zuschauer gemeinsam mit Susan ein Gefangener eines spannenden und
sich stets verdichtenden Rätsels. Tom Ford inszeniert Amy Adams, Jake
Gyllenhall, Michael Shannon und Aaron Tyler-Johnson als klassische
Thriller- und Film Noir-Figuren. Gerade Adams als Susan ist
sensationell vielschichtig angelegt zwischen verführerischer und
kalkulierend denkender Frau und dem sehnsüchtig träumenden Mädchen
von einst. Die Musik von Abel Korzeniowski ist ein mitreißender
Score, ein Spiegelbild der widersprüchlichen Gefühle, die hier von
einer perfekten Inszenierung in symbolischen Bildern auf die Leinwand
gebannt werden. Am Ende von NOCTURNAL ANIMALS verlässt die Kamera
Susan. Und der Zuschauer bleibt fasziniert und bewegt zurück. Tom
Fords zweiter Film ist große und formvollendete Filmkunst.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/nocturnal_animals

Love & Friendship

Komödie, Spielfilm. USA; Frankreich; Irland; Niederlande; 2016.

Es ist eine weithin anerkannte Tatsache, dass man sich als
alleinstehende Frau im England des späten 18. Jahrhunderts genau
überlegen sollte, mit wem man verkehrt - und vor allem wessen
Gastfreundschaft man annehmen sollte. Lady Susan, hübsch, schlau,
verwitwet und mit einer heranwachsenden jungen Tochter gesegnet, weiß
dies nur zu genau. Also reist sie in das Haus ihres Schwagers und
ihrer Schwägerin, wo sie herzlich aufgenommen wird. Zunächst. Denn
Lady Susan hat nicht wirklich einen guten Ruf in der Gesellschaft.
Angeblich hat sie eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Dass sie
dann nun auch noch dem Bruder der Schwägerin schöne Augen macht, ist
ja wohl der Gipfel. Viel besser für ihn geeignet wäre doch Lady
Susans Tochter. Aber die "besorgte" Mutter hat für ihren Spross ganz
andere Pläne. Und die beinhalten viel Geld. Basierend auf dem
Briefroman "Lady Susan" von Jane Austen erzählt Regisseur Whit
Stillman in LOVE & FRIENDSHIP vom verarmten Landadel im
georgianischen England. Frauen waren der lächelnde Anhang der Männer,
durften ihr Geld nicht selbst verdienen und waren gänzlich mittellos,
wenn die Unterstützung durch einen gönnerhaften Verwandten entfiel.
Diese Missstände in einer luftig leichten Komödie aufzugreifen, ist
nicht einfach - und doch eine Kunst, die Jane Austen stets bewies und
die Stillman durch herrlich spitze und scheinbar ruhelos
oberflächliche Dialoge klar macht. Wie verbales Ping Pong fliegen die
Worte und damit auch die geschickt inszenierten Blicke zwischen den
Protagonisten. Das Ensemble ist stimmig zusammengesetzt, dabei
erfüllt jeder gekonnt seinen Part. Doch am Ende sind sie alle nur
unter der Kontrolle der Puppenspielerin Lady Susan, die Kate
Beckinsale mit Verve, Raffinesse und Bauernschläue verkörpert. Die
Enge des Settings, die bestens aufeinander abgestimmten Kostüme und
die immer wieder als Akttrenner eingesetzte zeitgenössische Musik
machen LOVE & FRIENDSHIP zu einem stimmigen und doch mit großem Witz
auf die Spitze getriebenen Porträt einer Gesellschaft, in der Frauen
nicht die Hauptrolle spielen durften. Und doch die Bühne
beherrschten.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/love_friendship



Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com

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