Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Arbeitsmarkt
Geschrieben am 01-01-2017 |
Bielefeld (ots) - Um als »arbeitslos« gezählt zu werden, reicht es
nicht, keinen Job zu haben. Man muss auch in der Lage sein zu
arbeiten - also zum Beispiel alt oder auch jung genug, gesund
genug und schulisch vorgebildet. Und man muss lange genug und legal
in Deutschland leben. Der letztgenannte Punkt wird in diesem Jahr
zwangsläufig dazu führen, dass trotz weiterer Zunahme bei den
Erwerbstätigen auch die Zahl der Arbeitslosen steigt. Das klingt
paradox, lässt sich aber erklären. Viele Flüchtlinge, die 2015 und
2016 nach Deutschland gekommen sind, dürfen nämlich erst mit
Erreichen eines spezifischen Aufenthaltsstatus Arbeit annehmen. Dass
dies in jedem Fall sofort und reibungslos gelingen wird, ist nicht
anzunehmen. Für viele Flüchtlinge, aber auch für die Gesellschaft,
ist es zudem sinnvoll, wenn sie nicht gleich den ersten Job
annehmen. Besser ist es, sie absolvieren vorher eine Ausbildung
oder frischen vorhandene Kenntnisse auf. Die Zahl der einfachen
Stellen nimmt kontinuierlich ab. Dagegen wird sich die Lücke
zwischen Angebot und Nachfrage bei den Fachkräften in den nächsten
Jahren noch weiter ausdehnen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
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