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So etwas wie "stabiles" Geld kann es nicht geben

Geschrieben am 04-01-2017

München (ots) - In seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org
widerspricht Frank Hollenbeck der gängigen Auffassung, dass Geld
stabil sein sollte. Tatsächlich ist die Forderung, Geld solle in
seiner Kaufkraft möglichst konstant bleiben, höchst problematisch.
Denn in der Folge greifen Zentralbanken laufend in das
Wirtschaftsgeschehen ein, um Preisindizes stabil bzw. relativ stabil
zu halten: "Genau diese Vorgehensweise war allerdings
hauptverantwortlich für die Große Depression von 1929 und die große
Rezession seit 2008", so Hollenbeck.

Geld unterliegt im Kapitalismus ebenso dem Spiel von Angebot und
Nachfrage wie alle anderen Güter auch. Dabei sind es auf
Nachfrageseite zwei Faktoren, die das Geld beeinflussen. Zum einen
die subjektive Wertschätzung von Gütern. Diese wird durch den Preis
reflektiert. Da sich die Wertschätzung ständig ändert, ändern sich
auch die Preise und damit einhergehend die Kaufkraft des Geldes. Zum
anderen beeinflusst die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung die
Kaufkraft. Zunehmende Produktivität führt zu niedrigeren Preisen und
damit steigender Kaufkraft. Die durch die Nachfrageseite
hervorgerufenen Veränderungen sind wünschenswert. Anders hingegen
Veränderungen, die durch die Angebotsseite hervorgerufen werden: "Die
Wirtschaft zieht keine Vorteile von einer Veränderung des
Geldangebotes. Es gibt keine optimale Geldmenge - jede Geldmenge ist
ausreichend", stellt Hollenbeck fest.

Im Goldstandard des 19. Jahrhunderts sieht Hollenbeck die bisher
höchste Form der Annäherung an solides Geld. Die neuen
Kryptowährungen verfügen jedoch gegenüber Gold über große Vorteile.
Das Angebot ist noch stabiler (das Goldangebot wächst durch die
jährliche Förderung), es bedarf keiner Lagerung durch eine dritte
Partei und auch staatlicher Einfluss ist komplett ausgeschlossen.
Hollenbeck konstatiert: "Eine Geldreform hin zu einem soliden Geld
würde sowohl das Wachstum massiv fördern als auch die Rolle von
staatlichen Institutionen und Banken in der Wirtschaft einschränken
und beenden."

"Die Unterscheidung, die Hollenbeck vornimmt, ist wichtig und
richtig", stellt Andreas Marquart fest. "Der Versuch, Preise stabil
zu halten, führt zu Wirtschaftseingriffen und damit gehen
notwendigerweise immer Marktverzerrungen einher. Ob allerdings
Kryptowährungen tatsächlich die beste Wahl sind und nicht Gold und
Silber oder gar ein Medium, welches wir heute noch gar nicht kennen,
sollten nicht wir entscheiden. Diese Entscheidung sollte der Markt
mittels Wettbewerb treffen."

So etwas wie "stabiles" Geld kann es nicht geben
http://www.misesde.org/?p=14593



Pressekontakt:
Wordstatt GmbH
Dagmar Metzger
Tel: +49 89 3577579-0
Email: info@wordstatt.de

Original-Content von: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell


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