NOZ: Grüne: Großbetriebe sollen bei Agrarsubventionen künftig leer ausgehen
Geschrieben am 09-01-2017 |
Osnabrück (ots) - Grüne: Großbetriebe sollen bei Agrarsubventionen
künftig leer ausgehen
Landwirtschaftsexperten der Partei präsentieren Papier zu
Subventionen
Osnabrück. Die Grünen wollen die milliardenschweren
EU-Agrarsubventionen komplett neu gestalten. Das geht aus einem
gemeinsamen Papier der agrarpolitischen Sprecher aus Bundestags- und
Landtagsfraktionen hervor, das am Montag präsentiert werden soll und
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) vorliegt. Kurzfristig
fordern die Grünen von der Bundesregierung eine Umschichtung der mehr
als sechs Milliarden Euro an Fördermitteln, die Brüssel nach
Deutschland überweist. So soll eine zusätzliche halbe Milliarde an
Subventionsgeldern beispielsweise für die Förderung von Weidemilch-
oder Weidefleischsiegeln gewonnen werden.
Für die kommende Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)
ab 2020 fordern die Grünen einen "grundlegenden Neuanfang" mit dem
Ziel einer "bäuerlichen europäischen Landwirtschaft". Nach dem Willen
der Agrarpolitiker sollen die Subventionszahlungen "zu einem
Instrument für den Umbau der Landwirtschaft" werden. Die Kosten dafür
könne die Branche nicht alleine stemmen. In dem Papier ist von einer
"Maximalgrenze" die Rede, bis zu der Fördergelder gezahlt werden
sollen. Demnach sollen große Betriebe ab einer gewissen Hektar- oder
Tierzahl künftig bei Subventionen leer ausgehen. "Eine Verschwendung
von Steuergeldern für industrielle Tierställe, die [...] die
bäuerlichen Strukturen zerstören, ist weder akzeptabel noch
zukunftsfähig", heißt es in dem Papier. Stattdessen wollen die Grünen
beispielsweise Hofgastronomie oder Direktverarbeitung von Produkten
auf den Betrieben fördern. Zudem soll die von Eiern bekannte
Kennzeichnung der Haltungsform auf Fleisch übertragen werden.
Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der
Grünen-Bundestagsfraktion, sagte der "NOZ", den Landwirten in
Deutschland müsse eine Perspektive für die weitere Entwicklung
geboten werden. "Die jüngsten Betriebszahlen zum Verlust bäuerlicher
Betriebe haben deutlich gezeigt, wir haben keine Zeit zu verlieren
und müssen handeln", so Ostendorff. Nach Angaben des
Bundeslandwirtschaftsministeriums sind 2015 in Deutschland insgesamt
6,8 Milliarden Euro EU-Agrarsubventionen an 330.000 Empfänger
ausgezahlt worden.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
606137
weitere Artikel:
- neues deutschland: VVN-BdA-Sprecher Ulrich Schneider: Für NPD-Verbot gibt es viele gute Gründe Berlin (ots) - Der Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes - Bund der Antifaschisten, Ulrich Schneider, hält das
Verbotsverfahren gegen die NPD für unbedingt notwendig. "Wer die NPD
legitimiert, der akzeptiert damit auch die zunehmenden gewalttätigen
Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und Menschen mit
Migrationshintergrund, wie wir sie verstärkt in den vergangenen
Monaten erleben mussten", schreibt der Antifaschist in einem
Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neue
deutschland" (Montagsausgabe). mehr...
- Rheinische Post: CDU-Wirtschaftsrat fordert Tablet-Computer für jeden Schüler Düsseldorf (ots) - Der Wirtschaftsrat der CDU fordert für jeden
Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern ein mobiles Endgerät,
etwa einen Tablet-Computer. Das geht aus der neuen Bildungsagenda des
Wirtschaftsrats hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. Nur so könnten die
Schüler den Umgang mit neuen Medien erlernen. Das digitale Lernen
soll nach dieser Agenda Bestandteil des Unterrichts werden.
Wirtschaft und Informatik sollten schon ab der ersten Klasse der
Grundschule gelehrt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Soziales/Prostitution
SPD-Bundestagsfraktionsvize Lauterbach gegen "Sex auf Rezept" für Pflegebedürftige Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, hat den Vorschlag der Grünen
kritisiert, Pflegebedürftige und Behinderte sollten in Zukunft Sex
mit Prostituierten bezahlt bekommen. "Die Forderung ist fehl am
Platz", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Montag-Ausgabe). "Denn kommerzielle Prostitution sollte es in
Altenheimen nicht geben." Lauterbach fügte hinzu: "Richtig ist zwar,
dass in Altenheimen und Behinderteneinrichtungen mehr Platz für
Intimität geschaffen mehr...
- Rheinische Post: Özdemir fordert Visa-Erleichterung für Maghreb-Staaten Düsseldorf (ots) - In der Debatte um die Anerkennung von Marokko,
Algerien und Tunesien als sichere Herkunftsländer hat der
Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir unter anderem
Visa-Erleichterungen gefordert, damit sich im Gegenzug die
Maghreb-Staaten in der Frage der Rücknahmeabkommen bewegen. "Wenn man
möchte, dass sich Marokko, Algerien und Tunesien bewegen, muss man
klug vorgehen und im Gegenzug beispielsweise Handels- und
Visaerleichterungen und Stipendien im Angebot haben, damit endlich
Bewegung ins Spiel kommt", sagte Özdemir mehr...
- Rheinische Post: IW-Studie: Fünf bis zehn Euro im Monat netto mehr für kleine und mittlere Einkommen Düsseldorf (ots) - Arbeitnehmer mit kleineren und mittleren
Einkommen werden durch die Änderungen bei Steuern und Sozialabgaben
zum Jahresbeginn 2017 um monatlich fünf bis zehn Euro entlastet. Das
geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe) vorliegt. Wer jedoch 80.000 Euro
oder mehr im Jahr verdient, muss demnach geringfügige Mehrbelastungen
gegenüber dem vergangenen Jahr hinnehmen. "Die meisten Single,
Ehepaare, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|