(Registrieren)

CARE: Hungerkrise im südlichen Afrika erreicht Höhepunkt / Zwei Regenzeiten ausgefallen, neue Ernten erst ab März erwartet

Geschrieben am 11-01-2017

Bonn/Maputo (ots) - Nach der stärksten Dürre seit 35 Jahren sind
40 Millionen Menschen im südlichen Afrika von einer akuten
Hungerkrise bedroht, warnt die Hilfsorganisation CARE. "Jetzt,
nachdem mehrere Regenzeiten praktisch ausgefallen sind, stehen
Millionen Menschen hier am Rande ihrer Überlebenskräfte. Aber die
verfügbaren Gelder decken den enormen Bedarf bei weitem nicht", so
Marc Nosbach, CARE-Länderdirektor in Mosambik. Es fehlen zusätzliche
500 Millionen Euro, um den am meisten betroffenen Menschen zu helfen.

Obwohl diese schleichende Krise kaum Aufmerksamkeit und Gelder
erhält, hat CARE in den betroffenen Ländern Mosambik, Madagaskar,
Malawi und Simbabwe inzwischen knapp eine Million Menschen mit akuter
Überlebenshilfe erreicht. Allein in Simbabwe unterstützt CARE ein
Viertel der betroffenen Bevölkerung mit Nahrung und Bargeld. "Unsere
Teams arbeiten rund um die Uhr, und das schon seit vielen Monaten, um
Hunger zu lindern. Aber diese Krise hört in den nächsten Wochen nicht
auf. Wir müssen deshalb unsere Anstrengungen jetzt noch verstärken",
sagt Nosbach.

Die nächste Ernte wird nicht bis März erwartet und den Gemeinden
gehen inzwischen die Reserven aus. Die Dürre trifft Frauen und Kinder
besonders stark. Vor allem junge Mädchen verpassen den
Schulunterricht, um Essen und Wasser zu suchen. Laut einer aktuellen
CARE-Studie prostituieren sich Frauen vermehrt, um Geld und
Nahrungsmittel für ihre Familien zu beschaffen.

"Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln. Der Schaden
wurde zum Teil schon angerichtet, vor allem bei Kindern", berichtet
CARE-Helfer Nosbach. "Ihre körperliche und kognitive Entwicklung wird
für ihr gesamtes Leben gehemmt, weil sie nicht ausreichend mit
Nährstoffen versorgt werden." Etwa 1,3 Millionen Kinder benötigen
dringend Behandlung gegen Mangelernährung. Die Regierungen der
betroffenen Länder haben den Katastrophenfall ausgerufen, da das
Ausmaß der Dürre ihre Selbsthilfekräfte übersteigt. Die Hälfte der
Bevölkerung dort lebt von weniger als einem Euro pro Tag.

CARE betont, dass Geld vor allem auch für Vorsorge bereitgestellt
werden muss, um künftige Risiken zu minimieren und die
Widerstandsfähigkeit der Menschen zu stärken. Nur langfristige
Anpassung kann sicherstellen, dass der Teufelskreis aus Armut,
Klimawandel und Nahrungsunsicherheit durchbrochen werden kann. "Ohne
ausreichend finanzielle Mittel können wir diese Hilfe nicht leisten.
Mehr Menschen werden an Hunger leiden und Kinder irreparable Schäden
aufgrund von Unterernährung mit sich tragen", warnt Marc Nosbach.

CARE arbeitet in den von der Dürre betroffenen Ländern Simbabwe,
Malawi, Madagaskar und Mosambik. CARE hat sich zum Ziel gesetzt,
mindestens vier Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln und
verbessertem Zugang zu Wasser zu erreichen und unterstützt Familien
in den Dürregebieten dabei, die Produktivität durch verbesserte
Anbaumethoden zu erhöhen. Kleinspargruppen ermöglichen Dörfern
alternative Einkommensmöglichkeiten und stärken sie gegen den
Klimawandel und wiederkehrende Naturkatastrophen.

ACHTUNG REDAKTIONEN: March Nosbach (deutschsprachig) steht für
Interviews zur Verfügung.

CARE Deutschland-Luxemburg e.V. ruft zu Spenden auf: IBAN: DE93
3705 0198 0000 0440 40 BIC: COLSDE33 Stichwort: www.care.de/spenden



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de

Original-Content von: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

606367

weitere Artikel:
  • Machen Smartphones dumm? / Grüne als Rotlicht-Lobby? / "Zur Sache Baden-Württemberg", 12. Januar 2017, 20.15 Uhr, SWR Fernsehen in Baden-Württemberg (VIDEO) Stuttgart (ots) - Clemens Bratzler moderiert das landespolitische Magazin des Südwestrundfunks (SWR). Zu den geplanten Themen gehören: Dumm durch Smartphones - Experten fordern Handy-Verbot Das Smartphone feiert 10-jähriges Jubiläum. Seitdem bestimmen die Mobiltelefone den Alltag der Nutzer. Alle 18 Minuten greift man zu seinem Smartphone, zeigen Studien. Die kleinen Alleskönner erleichtern das Leben, sagen Befürworter. Kritiker sprechen von einer beängstigenden Entwicklung. Kinder und Jugendliche litten zunehmend mehr...

  • ZDF-Programmänderung ab Woche 03/17 Mainz (ots) - Woche 03/17 Fr., 20.1. Bitte Programmänderung beachten: 19.25 ZDF spezial (VPS 19.24/HD/UT) Amerikas neuer Präsident - Amtseinführung von Donald Trump Moderation: Matthias Fornoff (Weiterer Ablauf ab 20.15 Uhr wie vorgesehen. "Bettys Diagnose: Unter Druck" wird auf Fr., 27.1.2017, 19.25 Uhr verschoben.) Woche 04/17 So., 22.1. 10.20 ZDF SPORTextra Wintersport . . . Bitte Änderung beachten: ca. 13:20 Weltucp mehr...

  • Handwerker kommentiert Brandanschlag: "Kameraden - Sieg Heil! ... Gute Arbeit." Leipzig (ots) - Das MDR-Magazin "Exakt" veröffentlicht in der heutigen Sendung um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN ein schockierendes Video, das die Diskussionen über den Umgang mit Rechtsextremismus in Bautzen weiter befeuern dürfte. In der Handyaufnahme kommentiert der Mitarbeiter einer Baufirma die Schäden nach dem Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim "Husarenhof" in Bautzen. Fast ein Jahr nach dem Brandanschlag auf das bezugsfertige Flüchtlingsheim "Husarenhof" in Bautzen ist ein schockierendes Video aufgetaucht, das dem MDR-Magazin mehr...

  • phoenix History Live: Flucht und Vertreibung - Ein ewiges Thema? - Sonntag, 29. Januar 2017, 13.00 Uhr Bonn (ots) - Als Folge des zweiten Weltkrieges wurden Abermillionen Menschen entwurzelt und vertrieben - knapp zwölf Millionen davon waren Deutsche, die aus den deutschen Ostgebieten fliehen mussten und eine neue Heimat suchten. Nicht überall waren sie gleichermaßen willkommen. Geschichte wiederholt sich. Auch diese? Die Bilder von kilometerlangen Flüchtlingstrecks, von überfüllten Flüchtlingsheimen und überforderten Behörden lassen in der aktuellen Situation keinen anderen Schluss zu. Flucht und Vertreibung, so scheint es, ist mehr...

  • Weiterbildung ist 2017 der Schlüssel zur Karriere (FOTO) Pfungstadt bei Darmstadt (ots) - Aktuelle TNS Infratest-Studie 2017: HR-Manager blicken bei Personalentscheidungen auf Eigeninitiative Für alle, die 2017 im Job weiterkommen möchten, zahlt sich berufliche Weiterbildung aus. Dies geht aus der aktuellen TNS Infratest-Studie "Weiterbildungstrends in Deutschland 2017" hervor. Die Umfrage wurde bereits zum neunten Mal in Folge im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen durchgeführt. Schon seit Beginn der Befragung mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht