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WAZ: dm-Mitarbeiter in Bedrängnis - Kommentar von Frank Meßing zur Schnäppchenjagd

Geschrieben am 19-01-2017

Essen (ots) - Auch wenn die Zahl der Sonderangebote im vergangenen
Jahr leicht zurück ging, sind Rotstift-Aktionen immer noch das
wichtigste Marketinginstrument im Einzelhandel. Die Philosophie ist
einfach: Auf der Jagd nach einem Schnäppchen, nehmen die Kunden auch
gleich ein paar Artikel zum regulären Preis mit.

Am Wochenende quellen die Briefkästen mit Prospekten über. Die
Drogeriekette dm ist eines der wenigen Unternehmen, die sich nicht an
der Schlacht beteiligen. Sie verzichtet aus grundsätzlichen
Erwägungen auf Sonderangebote, gerät durch den Konkurrenten Rossmann
aber immer stärker unter Druck, lässt eigene Mitarbeiter dessen
Schnäppchen aufkaufen und scheut sich nicht einmal, diese
Böswilligkeit frank und frei zuzugeben.

Ob dieses Gebaren dem Gebot des fairen Wettbewerbs entspricht, sei
einmal dahin gestellt. Moralisch ist es allemal angreifbar. Bringt
die dm-Geschäftspolitik doch die eigenen Mitarbeiter in Bedrängnis.
Das führt zu Eklats wie jetzt in Bedburg-Hau und konterkariert die
ins Schaufenster gestellten Grundsätze des Konzerns, der
"Wohlbefinden und Wohlstand" mehren will.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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