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Umfrage zeigt: Bessere Aufklärung über Sport zur Krebs-Vorbeugung notwendig (FOTO)

Geschrieben am 01-02-2017

Dortmund (ots) -

Das Risiko, an Krebs zu erkranken, kann durch regelmäßige Bewegung
gesenkt werden. Doch nur 39 Prozent der Bevölkerung ist dies bekannt.
Und lediglich jeder Sechste (16 Prozent) ist bisher von seinem Arzt
im Rahmen einer Routineuntersuchung über diese positive Wirkung von
Sport aufgeklärt worden. Je höher der Bildungsabschluss, desto besser
sind den Menschen gesundheitliche Zusammenhänge bekannt. Überraschend
sind Männer hier besser informiert als Frauen. Das ergab eine
repräsentative Umfrage unter 2045 Bundesbürgern, mit der BIG direkt
gesund zum Weltkrebstag (4. Februar) das Meinungsforschungsinstitut
YouGov beauftragt hat.

"Wir gehen heute davon aus, dass etwa 15 Prozent aller Krebsfälle
in Europa auf unzureichende körperliche Aktivität zurückzuführen
sind", sagt Prof. Karen Steindorf, die am Krebsforschungszentrum in
Heidelberg die Abteilung "Bewegung, Präventionsforschung und Krebs"
leitet. "Unsere eigenen Untersuchungen speziell zum Brustkrebs haben
gezeigt, dass allein in Deutschland pro Jahr rund 6.000
Brustkrebsfälle nach den Wechseljahren vermieden werden könnten, wenn
die Frauen körperlich aktiver wären." Ebenso reduziere körperliche
Aktivität das Risiko für Darmkrebs, Lungenkarzinome,
Pankreaskarzinome und Gebärmutterkrebs. Die Liste der beeinflussbaren
Krebsarten verlängere sich von Jahr zu Jahr.

Am Thema Beratung scheiden sich die Geister

Für immerhin mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten wäre
der Zusammenhang zwischen Krebserkrankung und Bewegung ein Grund,
regelmäßig oder eher regelmäßig Sport zu treiben; für 27 Prozent
jedoch nicht oder eher nicht. An einer gezielten Beratung über die
Wirkung von Sport in Bezug auf Krebs wäre knapp die Hälfte (47
Prozent) sehr interessiert oder interessiert, immerhin 44 Prozent
hingegen nicht oder eher nicht.

Auffällig ist bei der Untersuchung, dass Männern (46 Prozent) die
positive Wirkung von Sport wesentlich bewusster ist als Frauen (33
Prozent). Ähnlich sieht es bei der Beurteilung von Übergewicht als
Risiko für eine Krebserkrankung aus. Hier ist knapp der Hälfte der
Männer (48 Prozent), aber nur 38 Prozent der Frauen ein Zusammenhang
bekannt. "Überraschend ist dies deshalb, weil im Allgemeinen Frauen
interessierter an Gesundheitsthemen sind und Vorsorgeangebote stärker
nutzen als Männer", sagt Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG
direkt gesund.

Bildung beeinflusst Gesundheitswissen

Je höher der Bildungsabschluss, desto besser sind die Menschen in
Sachen Gesundheit informiert. So ist nur knapp jedem Fünften (22
Prozent) der Menschen ohne eine Ausbildung bekannt, dass Sport
Krebserkrankungen vorbeugen kann, bei denen mit Fachhochschul- oder
Universitätsabschluss ist es hingegen fast jeder Zweite (49 Prozent).
Auch den Erkenntnissen Taten folgen zu lassen, hat einen engen
Zusammenhang zum Schulabschluss. Für 36 Prozent der Befragten ohne
Schulabschluss wären die Erkenntnisse ein Grund, Sport zu treiben,
aber immerhin für 61 Prozent der Akademiker.

Wenig verwunderlich ist, dass je älter und damit erfahrener die
Menschen werden, ihnen Gesundheitsrisiken bewusster sind. Ist 68
Prozent der 18- bis 24-Jährigen bekannt, dass Tabakkonsum das Risiko
einer Krebserkrankung erhöht, wissen dies 84 Prozent derjenigen, die
über 55 Jahre und älter sind. Dass Alkoholkonsum das Risiko erhöht,
an Krebs zu erkranken, ist 45 Prozent der 18- bis 24-Jährigen klar,
aber immerhin 60 Prozent der über 55-Jährigen.

Jüngere eher zur Verhaltensänderung bereit

Interessant: Die Erkenntnisse in Sachen Sport und Krebs würden
eher Jüngere zu einer Verhaltensänderung anregen. Für 60 Prozent der
18- bis 24-Jährigen sind sie ein Grund, zumindest eher regelmäßig
Sport zu treiben, bei den über 55-Jährigen sind es 52 Prozent. Und
auch hier zeigt sich die Diskrepanz bei den Bildungsabschlüssen. Bei
den Befragten ohne Schulabschluss würden nur 36 Prozent mehr Sport
treiben, um Krebs vorzubeugen, bei denen mit Fachhochschul- oder
Universitätsabschluss sind es 61 Prozent.

"Die Umfrage zeigt, dass Ärzte, aber auch wir als Krankenkasse die
Versicherten stärker über die positiven Wirkungen von Sport auch im
Hinblick auf Krebsrisiken aufklären müssen. Diese Aufklärung sollte
ohne erhobenen Zeigefinger und leicht verständlich erfolgen", so
Peter Kaetsch.

Bewegung noch zu selten Teil der Krebstherapie

Prof. Steindorf weist außerdem darauf hin, dass die Forschungen
ihres Teams auch die positiven Wirkungen von Sport im Rahmen einer
Krebstherapie nachgewiesen haben: "Bewegung sollte heute in jede
Krebstherapie einbezogen werden. Das geschieht leider noch zu
selten." INFO: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage
der YouGov Deutschland GmbH, an der 2045 Personen zwischen dem
25.01.2017 und 27.01.2017 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet
und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. BIG
direkt gesund lädt am 16. Februar ab 18.30 Uhr in ihre
Hauptverwaltung in Dortmund zum kostenlosen BIGtalk zum Thema "Die
Macht des Sports: Krebsrisiko senken, Heilungschancen verbessern".
Hauptreferentin ist Prof. Dr. Karen Steindorf vom
Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

Mehr Infos dazu gibt es hier: http://ots.de/y6Hhb



Pressekontakt:
Bettina Kiwitt
Leiterin Unternehmenskommunikation
presse@big-direkt.de
Fon 0231.5557-1016
Mobil 0151 18568532
Fax 0231.5557-4016

Original-Content von: BIG direkt gesund, übermittelt durch news aktuell


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