Trump und Mexiko - die wichtigsten Fakten zum Handelsstreit
Geschrieben am 03-02-2017 |
Berlin/Mexiko-Stadt (ots) - Seitdem der neue US-Präsident Donald
Trump im Amt ist, haben die Spannungen zwischen den USA und Mexiko
erheblich zugenommen. Neben dem Bau einer Grenzmauer geht es vor
allem um die Einschränkung des Freihandels zwischen den beiden
Ländern. Doch welche Handlungsmöglichkeiten hat der neue Präsident?
Welche Rolle spielen das Freihandelsabkommen NAFTA und die WTO? Und
welche Konsequenzen haben die beiden Länder im Fall von neuen
Handelsbarrieren zu erwarten?
Da die mexikanische Regierung die Kostenübernahme für den Bau
einer Grenzmauer ablehnt, wurde von Trump-Mitarbeitern ein Strafzoll
von 20 Prozent auf alle Importe aus Mexiko als mögliche
Finanzierungsform ins Spiel gebracht. Auch die Aufkündigung von NAFTA
wird durch den US-Präsidenten offenbar ernsthaft in Erwägung gezogen.
Doch selbst wenn Trump NAFTA infrage stellt, müssen die angedrohten
Zollmaßnahmen bis zu einem Austritt der USA oder dem Abschluss einer
Neuverhandlung unter den aktuellen Regeln des Vertrags betrachtet
werden. Sollten Abgaben erhoben werden, kann Mexiko die USA vor einem
NAFTA-Schiedsgericht verklagen und gegebenenfalls seinerseits Zölle
einführen. "Das wäre im Übrigen nicht die erste Klage. Seit Bestehen
des Abkommens gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen den
Partnern, beispielsweise wegen hoher mexikanischer Zuckerexporte zu
vermeintlichen Dumpingpreisen in die USA oder der Weigerung von
US-Behörden, mexikanische Lkw über die Grenze zu lassen", sagt
Florian Steinmeyer von Germany Trade & Invest in Mexiko.
Für die Einführung von Zöllen ist der US-Kongress zuständig, der
Handelsbarrieren traditionell kritisch gegenübersteht. Allerdings
könnte der US-Präsident einen Notstand ausrufen, der sich auf die
wirtschaftlichen Umstände des Landes bezieht. Da die USA Mitglied der
Welthandelsorganisation (WTO) sind, würden nach einem NAFTA-Austritt
die WTO-Handelsregelungen gelten. Strafzölle könnten die USA nur
geltend machen, wenn sie beweisen könnten, dass durch die Kfz-Importe
die eigene Industrie in ihrer Existenz gefährdet ist oder es sich um
Importe zu Dumpingpreisen handelt. Der Nachweis eines oder mehrerer
dieser Sachverhalte ist unwahrscheinlich.
Für Mexiko steht laut Steinmeyer potenziell mehr auf dem Spiel:
"Ein bedeutender Teil der Wirtschaft ist auf den Export ausgerichtet.
Die Ausfuhrquote des Landes liegt bei 33 Prozent, weit höher als in
den USA mit acht Prozent." Rund 80 Prozent der mexikanischen Exporte
gehen an den nördlichen Nachbarn. Andererseits würden höhere Zölle
auch an der US-Wirtschaft nicht spurlos vorbeigehen. Mexiko ist nach
Kanada der zweitwichtigste Absatzmarkt US-amerikanischer Produkte.
Besonders eng sind die Wertschöpfungsketten im Kfz-Sektor miteinander
verflochten. Teurere Kfz-Teile aus Mexiko würden letztendlich die
Autobauer in den USA treffen und die Preise für Pkw in die Höhe
treiben. Sollten die USA tatsächlich Importabgaben einführen, könnte
Mexiko ebenfalls mit Zöllen auf landwirtschaftliche Güter wie Mais,
Schweinefleisch und Fruktose reagieren. Bei diesen Waren ist Mexiko
der wichtigste US-Kunde. Zudem würden die Maßnahmen stark die
ländlichen Gebiete der USA treffen, in denen der Anteil der
Trump-Anhänger besonders hoch ist.
Weitere Informationen zu Mexiko: https://www.gtai.de/Mexiko
Weitere Informationen zu den USA: https://www.gtai.de/USA
Pressekontakt:
Esad Fazlic
T +49 (0)30 200 099-151
Esad.Fazlic@gtai.com
http://twitter.com/gtai_de
http://youtube.com/gtai
Original-Content von: Germany Trade and Invest, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
607799
weitere Artikel:
- Banco Bradesco - 4Q16-Geschäftsergebnisse Sao Paulo (ots/PRNewswire) - Im Folgenden die wichtigsten, von
Bradesco (BBDC4) veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2016, mit
Schwerpunkt auf der Konsolidierung ab 1. Juli 2016 der HSBC Bank
Brasil S.A. und deren Tochtergesellschaften (HSBC Brasil):
1. Das bereinigte Nettoergebnis(1) für 2016 betrug R$ 17,121
Milliarden (ein Rückgang von 4,2 % im Vergleich zum bereinigten
Nettoergebnis in Höhe von R$ 17,873 Milliarden im Jahr 2015). Dies
entspricht einem Gewinn pro Aktie von R$ 3,09 und einer
durchschnittlichen bereinigten mehr...
- "hart aber fair"
am Montag 6. Februar 2017, 21.00 Uhr, live aus Köln München (ots) - Moderation: Frank Plasberg
Das Thema: Trump und wir - Experten beantworten Zuschauerfragen!
Die Gäste:
Ina Ruck (ARD-Studioleiterin Washington)
Jürgen Hardt (CDU, Koordinator für die Transatlantische
Zusammenarbeit im Auswärtigen Amt; Außenpolitischer Sprecher der
Unionsfraktion)
Prof. Marcel Fratzscher (Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung Berlin DIW)
Prof. Borwin Bandelow (stellv. Direktor der Psychiatrischen Klinik
der Universität Göttingen, Buchautor, Psychologe, Angstforscher)
Prof. mehr...
- Führender Schwedischer Aluminiumhersteller Gränges entscheidet sich für PSI / PSImetals als integrative MES-Lösung für alle Produktionsprozesse Berlin (ots) - PSI wurde von der Gränges AB in Schweden mit der
Einführung von PSImetals als Produktionsmanagementsystem zur
weltweiten Harmonisierung ihrer Produktionsprozesse beauftragt. Als
einer der weltweit führenden Aluminiumproduzenten mit einem Fokus auf
die Fertigung von Walzprodukten für die Herstellung von
Wärmetauschern, will Gränges global integrierte, auf einer
gemeinsamen Plattform basierende Produktionsprozesse, etablieren.
Derzeit betreibt Gränges unterschiedliche MES-Systeme an ihren
drei Standorten in Schweden, mehr...
- Bundesweite Befragung im Auftrag des DRV: Bevölkerung bewertet Raiffeisen-Genossenschaften positiv Berlin (ots) - Wer Raiffeisen-Genossenschaften und ihre
Geschäftsfelder kennt, hat von ihnen ein positives Bild. Das belegt
eine bundesweite Bevölkerungsbefragung, die das
Marktforschungsinstitut Produkt + Markt im Auftrag des Deutschen
Raiffeisenverbandes (DRV) im Januar 2017 durchgeführt hat.
Rund ein Drittel der Befragten zwischen 18 und 75 Jahren gab an,
ländliche Genossenschaften gut bis sehr gut zu kennen. Wenn dies der
Fall ist, werden damit positive Eigenschaften wie Kundenorientierung,
Zuverlässigkeit und Regionalität mehr...
- Caterpillar Ventures investiert in Airware zur Weiterentwicklung von Arbeitsstätten-Intelligence durch Luftdaten im Maßstab San Francisco (ots/PRNewswire) -
Airware-Produkte werden über Caterpillar-Händler vertrieben;
Bergerat Monnoyeur einer der ersten Händler
Airware, ein Unternehmen, das umfassende Lösungen für Unternehmen
liefert, die Luftbilddaten in verwertbare Geschäftsinformationen
verwandeln, gab heute bekannt, dass es sich eine strategische
Investition von Caterpillar Ventures sichern konnte. Die Investition
ermöglicht es Airware, Programme zu beschleunigen, die es Händlern
ermöglichen, Lösungen und Dienstleistungen in den Branchen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|