Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
VW-Affäre
Des Dramas nächster Akt
Wolfgang Mulke, Berlin
Geschrieben am 09-02-2017 |
Bielefeld (ots) - Mitunter fragt man sich, ob der Diesel-Skandal
seinem Ende entgegensieht oder erst richtig losgeht. Anscheinend ist
letzteres der Fall. Der nächste Akt im Drama VW ist eine
Schlammschlacht zwischen dem früheren Aufsichtsratschef Ferdinand
Piëch und den wohl heute mächtigsten Männern im Konzern. Die leichte
Frage ist, wer wann was gewusst hat. Die Antwort ist weitaus
schwieriger, könnte aber eine bisher noch kaum vorstellbare
Ausweitung des Schmierenstückes nach sich ziehen. Angeblich hat
Piëch schon frühzeitig von den Manipulationsvorwürfen bei der
Abgastechnik von VW gewusst und die vier mächtigsten Kontrolleure bei
VW darüber informiert. Das Quartett, einschließlich Niedersachsens
Ministerpräsident Stephan Weil, will davon nichts wissen. Bleibt es
bei dieser Konstellation ist klar, dass auf einer Seite gelogen wird.
Wenn Piëch schon im Februar 2015 von der Betrugssoftware wusste,
warum hat er nicht durchgegriffen? Es ist unwahrscheinlich, dass dem
technisch höchst versierten Sproß des Porsche-Clans die Brisanz so
einer Entdeckung entgangen wäre. Die Kenntnis des Betrugs jetzt
einzugestehen, wenn er das tatsächlich so getan hat, wie es viele
Medien berichten, belastet Piëch womöglich selbst so schwer, dass VW
eine Schadenersatzklage anstrengen könnte. Eng wird es auf jeden Fall
für Ex-Vorstandschef Martin Winterkorn. Denn auch die
Staatsanwaltschaft hat mittlerweile genügend Anhaltspunkte dafür,
dass der Manager schon Monate früher als zugegeben Bescheid wusste.
Der Zeitpunkt ist wichtig, weil Aktionäre bei einer verzögerten
Information über so wichtige Fakten den Konzern für erlittene
Verluste haftbar machen wollen. Noch unbehaglicher ist die
Vorstellung, dass die Vorwürfe an den amtierenden Aufsichtsrat
zutreffen. Dann erlebt der Skandal auch ein politisches Beben, denn
Weil würde sich dann kaum im Amt halten können. Unterdessen wächst
der Schaden für den Konzern immer weiter. Von der versprochenen
Aufklärung ist der Fall VW noch weit entfernt.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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