Rheinische Post: Kommentar /
Machtspiel bei der AfD
= Von Eva Quadbeck
Geschrieben am 13-02-2017 |
Düsseldorf (ots) - Eine Partei, die eines Tages im
parlamentarischen System der Bundesrepublik auf Akzeptanz,
möglicherweise sogar auf Koalitionspartner stoßen möchte, kann einen
Mann wie Björn Höcke nicht in ihren Reihen dulden. So viel ist klar.
Nun droht der Partei eine Hängepartie um die Personalie Höcke, die
der Partei schaden wird und sogar das Potenzial besitzt, sie zu
spalten. Sollte es der AfD tatsächlich gelingen, Höcke aus der Partei
zu werfen, wäre dies ein Schritt in die richtige Richtung für eine
Teilnahme am demokratischen Leben in Deutschland. Der Ausschluss von
Björn Höcke aus der AfD wäre aber zunächst nur eine kosmetische
Korrektur. Die Partei müsste sich von weiterem rechtsradikalen
Ballast trennen. Allerdings ist offensichtlich, dass es der Gruppe um
Parteichefin Petry nicht nur darum geht, mit dem Ausschluss Höckes
die Partei auf einen Kurs abseits des völkischen Fundamentalismus zu
bringen. Ihnen geht es vor allem auch darum, ihre eigene
machtpolitische Basis in der Partei zu sichern. Und dabei ist ihnen
Höcke im Weg.
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