Rheinische Post: Kommentar /
Zu viele Unfalltote
= Von Jan Drebes
Geschrieben am 24-02-2017 |
Düsseldorf (ots) - Die Zahl der Verkehrstoten ist weiter
rückläufig, das ist ein positiver Trend. Dennoch verloren an jedem
Tag des vergangenen Jahres fast neun Menschen ihr Leben im
Straßenverkehr. Angesichts dieser Zahl darf sich kein
Verkehrspolitiker freuen. Und schon gar nicht in NRW, wo die Zahl der
Verkehrstoten stagniert, statt wie in anderen Ländern zu sinken. Der
Anspruch muss doch lauten: null Verkehrstote. Wie dieser Anspruch
umzusetzen ist, machen uns die Schweden vor. Dort wie hier gilt zwar,
dass die meisten tödlichen Unfälle auf menschliches Versagen
zurückgehen, das die Politik nur bedingt beeinflussen kann. Dennoch
könnten Bund, Länder und Gemeinden mehr tun, wie der Vergleich mit
Schweden zeigt: mehr Kreisverkehre, Barrieren zwischen den
Fahrstreifen auf Landstraßen, strengere Promille-Grenzen, mehr
Radwege und - auch das gehört zur Wahrheit - ein Tempolimit auf
Autobahnen mit scharfen Kontrollen. Das ist unbequem und nicht
populär. Wer aber die Zahl der Verkehrstoten konsequent senken will,
kommt um solche Maßnahmen nicht herum.
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