Rheinische Post: 27.000 Ausländern wurde 2016 das Arbeiten in Deutschland untersagt
Geschrieben am 03-03-2017 |
Düsseldorf (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im
vergangenen Jahr die Anträge von 27.000 Ausländern zur
Arbeitsaufnahme abgelehnt, weil für die ihnen angebotenen Jobs auch
Inländer zur Verfügung standen oder die Jobs unterbezahlt waren. Das
geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der
Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vorliegt. Demnach
wurden 2016 im Zuge der so genannten Vorrangprüfung mehr als doppelt
so viele Anträge von Flüchtlingen und Drittstaatlern auf eine
Beschäftigung in Deutschland abgelehnt als zwei Jahre zuvor.
Allerdings seien seit 2014 auch erheblich mehr Anträge gestellt
worden, erklärte die BA auf Anfrage. Die Zahl der Zustimmungen für
Drittstaatler zur Arbeitsaufnahme sei von knapp 68.000 im Jahr 2014
auf 215.000 im Jahr 2016 gestiegen, sagte eine BA-Sprecherin.
KONTEXT
Eine Arbeitserlaubnis setzt voraus, dass die BA vorher prüft, ob
bevorrechtigte Inländer für einen angebotenen Job zur Verfügung
stehen (Vorrangprüfung) und Flüchtlinge zu ungünstigeren Bedingungen
als vergleichbare deutsche Arbeitnehmer beschäftigt werden
(Lohndumping). Im August 2016 wurde die Vorrangprüfung in 133 der 156
Arbeitsamtsbezirke für drei Jahre ausgesetzt, um Jobchancen für
Flüchtlinge zu steigern. Dadurch würden jetzt nur noch sechs Prozent
der Anträge auf Arbeitsaufnahme abgelehnt, zuvor waren es 40 Prozent,
so die BA. Grünen-Politiker Volker Beck sieht dennoch weiteren
Reformbedarf. "Die bürokratische Vorrangprüfung sollte so weit wie
möglich abgeschafft werden", sagte Beck.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
609463
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Kommentar von Ralf Michel über die Polizeireform in Bremen Bremen (ots) - Was interessiert den Bürger an der Polizeireform?
Die interne Umstrukturierung von Kommissariaten, Revieren und
Polizeistationen? Wohl kaum. Die neu zugeschnittenen Zuständigkeiten
und die damit einhergehenden personellen Wechsel auf allen Ebenen?
Auch das nicht wirklich.
Den Bürger interessiert vor allem eines: dass die Polizei
effizient arbeitet. Dass sie schnell vor Ort ist, wenn er sie
braucht, dass sie in der Lage ist, auf jede Art von Kriminalität
angemessen zu reagieren. Und Erfolge erzielt bei der Aufklärung mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Philipp Jaklin über die Akte BLB Bremen (ots) - Interessiert sich in Bremen noch jemand für die
Landesbank-Krise? Die Schlacht ist schließlich geschlagen. Das Land
hat seine Anteile an die NordLB abgegeben und muss für keine
Altlasten mehr haften, für keine Schiffskredite, die womöglich nie
mehr abgelöst werden. So gesehen könnte man die Akte schließen.
Angesichts eines Schadens in dreistelliger Millionenhöhe für den
Steuerzahler wäre dies aber fahrlässig. Auch wenn es bei der Bremer
Landesbank nicht so schlimm gekommen ist wie bei der HSH Nordbank,
müssen mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar von Serena Bilanceri über den Armutsbericht Bremen (ots) - Eine sehr gute wirtschaftliche Entwicklung und
trotzdem Armutsrisiko auf Höchststand: Etwas muss in den vergangenen
Jahren schiefgelaufen sein. Nun stellt sich die Frage: was? Konnte
die Politik das nicht kommen sehen? Die Antwort auf solche Fragen ist
vermutlich so vielfältig wie die politischen Einstellungen im
Bundestag.
Am stärksten betroffen sind Arbeitslose, Alleinerziehende,
Ausländer und Familien mit vielen Kindern. In armen Verhältnissen
aufgewachsene Kinder werden oft später zu armutsgefährdeten Eltern. mehr...
- Schwäbische Zeitung: Klare Kante für die Demokratie - Leitartikel zu Gaggenau Ravensburg (ots) - Es ist ein Dilemma, in dem die Bundesregierung
steckt. Wie umgehen mit den wahlkämpfenden Ministern, die Erdogan
nach Deutschland schickt? Wenn sie für das Präsidialsystem werben
dürfen, macht sich Deutschland zum Steigbügelhalter für einen
Systemwechsel, der Erdogan so ziemlich alle Staatsmacht in die Hände
legt und die Demokratie beschneidet. Verhindert die Politik derlei
Auftritte, setzt sie sich dem Vorwurf aus, die Meinungs- und
Versammlungsfreiheit einzuschränken. Da es auf die Frage also keine
einfache mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum türkischen Wahlkampf Bielefeld (ots) - Deutsche Kommunen müssen sich hinter Regeln und
Vorschriften verstecken, um die Auftritte türkischer Minister zu
verhindern, die bei uns Wahlkampf für die Machtausdehnung ihres
Präsidenten machen wollen. Im Zweifel findet die Bürokratie immer
irgendwelche Hürden: ob Brandschutz oder andere behördliche Bedenken.
So lange die Bundesregierung gegenüber der Türkei nicht deutlich
macht, dass sie türkischen Wahlkampf auf deutschem Boden untersagt,
werden sich solche Tricks und Spielchen - Minister spricht als
Privatperson, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|