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Studien belegen: Zu viel Sport kann Frauen unfruchtbar machen / Scheinbar nur schlanke Frauen betroffen, Übergewichtige profitieren von Sport / Analyse der Studienlage, Expertenaussagen und Infografik

Geschrieben am 02-03-2017

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Jetzt Infografik ansehen
http://ots.de/MndvB
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Berlin (ots) - MeineFitness.net hat 9 internationale Studien
ausgewertet sowie mit Medizinern gesprochen und dabei herausgefunden,
dass der anhaltende Fitnesstrend eine Gefahr für die Fruchtbarkeit
von jungen Frauen darstellt.

Inhalte, Quellen und Grafiken kostenlos und lizenzfrei:
http://meinefitness.net/sport-unfruchtbarkeit-infografik/

1. Schwedische "Nord-Trøndelag" Studie mit 3.887 Teilnehmerinnen
zeigt: 5 bis 7 mal die Woche Sport zu machen, bedeutet, 3,2 mal
häufiger Probleme mit der Fruchtbarkeit zu haben
2. Anscheinend sind nur schlanke Frauen betroffen. Übergewichtige
Frauen profitieren von jeglichem Sport in Form einer höheren
Fruchtbarkeit
3. "Ausdauersportarten mit hohem Energieverbrauch eher betroffen",
sagt Frau Dr. Wilkening, Fachärztin für Gynäkologie aus Berlin.

Der Fitnesstrend hat bereits das schöne Geschlecht in seinen Bann
gezogen. Eine rasant wachsende Industrie verdient damit Geld. Die
Fitnessstudio Kette Miss Sporty hat heute rund 600 Filialen - im
Vergleich zu 2005 eine Steigerung von über 700%.

"Die Wissenschaft weiß schon länger, dass übermäßige sportliche
Betätigung eine fatale Folge haben kann: verminderte Fruchtbarkeit",
sagt Nadine Wolters, Redakteurin bei MeineFitness.net. Studien
belegen: Sport kann das Risiko der Unfruchtbarkeit um den Faktor 6,2
erhöhen.

Wenn man die aktuelle Studienlage betrachtet, kristallisieren sich
vier Punkte sehr deutlich heraus.

1. Anzahl der Tage Sport pro Woche beeinflussen die Fruchtbarkeit.
Frauen, die fast jeden Tag trainieren, haben ein wesentlich
höheres Risiko, unfruchtbar zu werden, als weniger aktive
Frauen.
2. Je länger das Training dauert, desto höher ist das Risiko.
Studien haben gezeigt, dass über 60 Minuten Training am Stück
schlecht für die Fruchtbarkeit von Frauen sind.
3. Die Intensität des Trainings ist ein wichtiger Faktor. Frauen,
die bis zur Erschöpfung oder einfach nur sehr intensiv
trainieren, leiden öfter unter Unfruchtbarkeit.
4. Diese Regeln scheinen nur für schlanke Frauen zu gelten, nicht
für Übergewichtige.

Wie kann es sein, dass übergewichtige Frauen von Sport profitieren
und schlanke Frauen nicht? Ganz einfach: der BMI ist ein sehr
wichtiger Einflussfaktor.

Was sagen die Experten dazu?

Frau Dr. Wibke Wilkening, Fachärztin für Gynäkologie und
Geburtshilfe erklärt die verminderte Fruchtbarkeit mit einer
Veränderung der Hormone: "Erhöhte sportliche Aktivität kann negativen
Einfluss auf die Hormonachse zwischen Gehirn, Hypophyse und Ovar
nehmen. In ausgeprägten Fällen kommt die Sekretion vollständig zum
erliegen und der Zyklus bleibt aus."

Auch Prof. Dr. Lutz Trojan, Direktor der Klinik für Urologie in
Göttingen kennt das Problem: "Vorangegangene Studien haben bereits
über den möglichen Zusammenhang starker körperlicher Aktivität mit
hormonellen Unregelmäßigkeiten und damit gestörter Fertilität
berichtet. Ein erhöhtes Risiko an belastungsbedingten Frakturen lässt
beispielsweise auf einen gestörten Hormonhaushalt bei Athletinnen
rückschließen. Ebenso bekannt sind Störungen des
Menstruationszyklus."

Es ist jedoch nicht unbedingt der Sport an sich, der die
Fruchtbarkeit beeinflusst, sondern der gesteigerte, aber nicht
gedeckte Energiebedarf: "Es ist ein bekanntes Phänomen, dass
unterhalb eines - sicher individuell unterschiedlichen -
Minimalgewichts der Körper im Sinne eines Selbsterhalts als erstes
die reproduktive Funktion herunterfährt und schließlich abschaltet.
Eine Schwangerschaft ist für einen Organismus ein belastender und
Energie raubender Zustand, den sich der Körper bei einer
Minimalversorgung nicht mehr leistet, sei es aufgrund einer
Essstörung oder bei erhöhtem Verbrauch durch massiven Sport", so Frau
Dr. Wilkening.

Welche Sportarten sind besonders gefährdet?

Weniger die Sportart, als mehr die Intensität, mit der diese
ausgeführt wird, spielen für Prof. Dr. Trojan eine Rolle: "Ergebnisse
zur Subfertiität [Unfruchtbarkeit] beziehen sich auf extreme und
häufige körperliche Aktivität, i.e. körperliche Aktivität bis zur
Erschöpfung, hoher Aktivitäts-Index, fast täglich Sport".

Nadine Wolters fasst zusammen: "Es kommt weniger auf die Sportart
als auf die Intensität an. Das bedeutet: Wer zu häufig oder zu hart
trainiert (oder schlimmer: beides zusammen), der setzt sich
vermutlich einem nicht zu vernachlässigenden Risiko aus. Es ist
schwer, allgemeingültige Aussagen zu treffen, aber die aktuelle
Studienlage lässt darauf schließen, dass man nicht häufiger als
dreimal pro Woche bei mittlerer Intensität trainieren sollte".

Was sollten Frauen also tun, um sich keinem erhöhten Risiko
auszusetzen?

Nicht bis zur absoluten Erschöpfung trainieren!
Nicht mehr als 3 mal die Woche trainieren!
Nicht länger als 60 Minuten am Tag trainieren!
Sowohl vor als auch nach dem Training genug essen, um den
Energiebedarf zu decken!

Alle Inhalte und Grafiken (download hier:
http://meinefitness.net/sport-unfruchtbarkeit-infografik/) dürfen Sie
honorar- und lizenzfrei verwenden. Wir bitten Sie lediglich um die
Nennung und Verlinkung unseres Portals
(http://www.meinefitness.net/sport-unfruchtbarkeit/) als Quelle.

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Quellen

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Pressekontakt:
Niklas Vogt
niklas.vogt@evergreen-verlag.de
Evergreen Verlagsgesellschaft mbH
Seestraße 42
13353 Berlin

Original-Content von: Evergreen Verlagsgesellschaft mbH, übermittelt durch news aktuell


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