Lausitzer Rundschau: Ein Zeichen gegen Hass und Falschnachrichten
Zu: Maas und die sozialen Netzwerke
Geschrieben am 14-03-2017 |
Cottbus (ots) - Ein paar Monate hat sich Heiko Maas zurückgehalten
mit Konsequenzen. Nun liefert der Justizminister. Gezwungenermaßen.
Denn Maas' Hoffnung auf Einsicht der multinational agierenden
Konzerne, dass sie endlich härter gegen Hasskommentare und strafbare
Falschnachrichten vorgehen müssen, ist jäh enttäuscht worden. Das
hätte man freilich ahnen können. Zugleich ist der Druck des
Koalitionspartners Union sowie der Bundesländer groß gewesen, mit
Blick auf den Bundestagswahlkampf, der auch verstärkt in den sozialen
Netzwerken geführt werden wird, endlich gesetzgeberisch gegen
Hasskommentare vorzugehen. Deswegen zieht Maas jetzt die
Daumenschrauben an. Die Realität zeigt, dass die Maßnahmen von
Facebook, Twitter und Co gegen die extreme Beleidigungskultur im Netz
nur halbherzig gewesen sind. Die Beschwerden von Nutzern werden immer
noch nicht ernst genug genommen; Beiträge, die offensichtlich
rassistisch, fremdenfeindlich und menschenverachtend sind, bleiben
oft online. Löschung innerhalb von 24 Stunden? Fehlanzeige. Auch,
weil sich darum viel zu wenig Personal bei den Plattformen kümmert.
Insofern ist es richtig, dass Maas nun handelt. Allerdings ist
fraglich, ob die Regelungen eine durchgreifende Wirkung entfalten.
Schließlich legt der Jusizminister sich mit globalen Netzwerken an,
die meist nicht so einfach mit hiesiger Gesetzgebung zu packen sind.
Auf alle Fälle setzt der Minister ein Zeichen: Der Staat will sich
die Willkür im Netz nicht länger bieten lassen. Gut so. Denn er hat
eine Fürsorgepflicht für jene, die Opfer von Hasskommentaren werden.
Und wer nun laut Zensur ruft, der sollte bedenken, welche große
gesellschaftliche Sprengkraft in diesem unsäglichen Phänomen steckt.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
610198
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Ein Erfolg der Beharrlichkeit von Politik
Zu: Mehr Hennen in Freilandhaltung Cottbus (ots) - Renate Künast ist bei vielen ziemlich verhasst.
Das mag an ihrer Art liegen oder an ihrer Partei, den Grünen. Es hat
aber vor allen Dingen damit zu tun, dass die ehemalige
Landwirtschaftsministerin seit 2001 (!) beharrlich für eine
"Agrarwende" eintrat und sich dafür den Hass der Lobby zuzog. Die
Kampagne gegen sie ging auch ins Persönliche, bis heute. Künast kann
nun stolz auf sich sein. Denn am Dienstag wurde bekannt, dass es 2016
erstmals mehr Legehennen in Freiland- oder Bodenhaltung als in
Käfigen gab. Es ist mehr...
- Lausitzer Rundschau: Märkisches Mittelmaß
Zur Halbzeitbilanz von Rot-Rot in Brandenburg Cottbus (ots) - Was sind die Kriterien für eine gute Regierung?
Dass sie ihr Land voranbringt? Dass sie innovativ ist? Dass sie ihre
Projekte zum Erfolg führt? Dass sie souverän nach außen auftritt?
Dietmar Woidke und Christian Görke mühten sich gestern redlich, alle
diese Eindrücke zu vermitteln. Aber dieses Vorhaben musste von
vornherein schiefgehen. Denn die Fakten sprechen gegen Rot-Rot. Beim
nach eigener Aussage wichtigsten Projekt der Legislaturperiode, der
Kreisgebietsreform, stümpert man durchs Leben. Bei Lehrern und
Polizisten mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zur Wahlrechtsreform und der Haltung der CSU: Regensburg (ots) - Da ist sie wieder, die überhebliche CSU des
"Mia san Mia", die ohne Schuldbewusstsein ihre Macht benutzt, um
Andere klein zu halten. Eine CSU, der das Gespür dafür fehlt, was bei
Bürgern miserabel ankommt. Die Wahlrechtsreform zeigt: Teile der
Partei haben aus harten Lektionen der Vergangenheit nichts gelernt.
Die Auszählung nach D'Hont soll schlimme Folgen einer Zersplitterung
der Kommunalparlamente verhindern. Fakt ist: Dort, wo wie in
Regensburg viele Parteien mitreden, macht die Vielfalt keine
Probleme. Die mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
VW fast wieder Tritt
= Von Maximilian Plück Düsseldorf (ots) - Beim Wolfsburger Autobauer stellte sich
angesichts der Vorlagen der Bilanzdaten die Frage: schwarzer Tag oder
schwarze Zahlen? Nach dem Skandal-getriebenen Verlust in Höhe von 1,6
Milliarden Euro 2015 hat der immer noch größte Autobauer der Welt
wieder Tritt gefasst. Das hätte sich auch in den Manager-Gehältern
widerspiegeln können, doch dieser Versuchung erlag VW nicht. Noch
bevor die neu beschlossene Obergrenze für die Managergehälter in
Kraft tritt, fallen die Vorstandsgehälter schmaler aus als noch zu
Winterkorns mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Liebe Türkei, es reicht!
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Als Mitteleuropäer mit normalen Umgangsformen
steht man fassungslos vor der verbalen Raserei des türkischen
Staatspräsidenten. Spätestens mit den persönlichen Ausfällen gestern
gegen die Bundeskanzlerin ist klar, dass es bis zum 16. April - dem
Tag des türkischen Verfassungsreferendums - so nicht weiter gehen
kann. Wenn die Bundesregierung ihre Worte von der vergangenen Woche
ernst meint, dann muss sie weitere Auftritte türkischer
Spitzenpolitiker in Deutschland unterbinden. Die Türkei setzt nicht
nur die Nazi-Vergleiche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|