Börsen-Zeitung: Zurück im Showroom,
Kommentar zu VW von Kai Johannsen
Geschrieben am 23-03-2017 |
Frankfurt (ots) - Volkswagen ist zurück im Showroom, und zwar des
Bondhandels. So urteilten Frankfurter Bondhändler. Und die
Wolfsburger haben sich am Donnerstag mit einem eindrucksvollen
Auftritt bei den Anleiheinvestoren zurückgemeldet. Aus Sicht des
Unternehmens war das ein voller Erfolg, den in diesem Ausmaß wohl
keiner so auf der Rechnung hatte.
Dass VW nach anderthalbjähriger Absenz am Anleihemarkt gleich nach
der Devise "Seht her - Skandal war gestern" ein starkes Signal setzen
wollte, war vermutet worden. Darauf wiesen die tags zuvor genannten
Eckdaten des Pakets schon hin: Vier Anleihen sollten es werden, und
dass der Autokonzern mit zwei, vier, sechseinhalb und zehn Jahren
dann gleich die komplette Standardlaufzeitenkurve von zwei bis zehn
Jahren besetzte, ließ einige im Handel die Augenbrauen hochziehen.
Aber VW machte damit die klare Ansage, dass man alles an
Laufzeitenklassen bedienen kann, was es gibt, und nahm den Mund noch
ein wenig voller: Auch im Dollar soll es dieses Jahr noch einen
Auftritt geben, und beim Hybrid-Bond soll in Europa in der zweiten
Jahreshälfte auch noch was gehen. Das ist mutig, wenn man noch nicht
einmal weiß, wie der erste Deal seit Bekanntwerden des Abgasskandals
ausgehen wird.
Am Donnerstag um 9 Uhr gingen die Bücher auf, gut drei Stunden
später wurden sie bereits wieder geschlossen. In dieser Zeit sackten
die Wolfsburger ein, was es nur einzusacken gab. Ein Orderbuch von
mehr als 25 Mrd. Euro war schon ein Hingucker, eine derartige
Nachfrage hatte wohl keiner auf dem Zettel. Alle vier Bonds wurden
letztlich auch gebracht, alle zu Spreads platziert, die unter den
anfänglichen Vermarktungsniveaus lagen. Von einem moderaten Pricing
war dabei die Rede. Gemessen an den skandalbedingten, sehr hohen
Risikoaufschlägen, die nun aber seit geraumer Zeit der Vergangenheit
angehören, kehrte der Autobauer praktisch schon wieder auf
Normalniveau zurück.
Die Marktverfassung spielte VW natürlich in die Hände. Die Anleger
suchen nach wie vor nach Rendite. Und wenn dann eine Adresse Bonds
anbietet - und wo findet man schon noch Papiere am Sekundärmarkt, es
ist ja alles ausgetrocknet -, die eine positive Rendite haben und
eben nicht in der Minuszone rangieren, dann greifen die Investoren
zu. Das half den Wolfsburgern. Was tags zuvor noch nach einem eher
holprigen Comeback an den Bondmarkt aussah, erwies sich als echtes
Ranklotzen. VW wird wiederkommen und den Worten in Sachen Dollar und
Hybride Taten folgen lassen.
Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion
Telefon: 069--2732-0
www.boersen-zeitung.de
Original-Content von: B?rsen-Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
610623
weitere Artikel:
- Huawei erweitert Banking-Angebot mit dem Infosys Finacle Kernbankensystem auf KunLun Hannover, Deutschland (ots/PRNewswire) - Wie Huawei heute
bekanntgab, wird die Infosys Finacle Kernbankenlösung auf Huawei
KunLun verfügbar sein. Das Kombiangebot basiert auf Huaweis KunLun
Mission Critical Server und Finacles Kernbankenlösung. Die Lösung
bietet ein reichhaltiges Funktionsangebot und versetzt Banken in die
Lage, Betriebskosten einzusparen, das Benutzererlebnis zu verbessern
und die digitale Innovation innerhalb ihrer Organisation
voranzutreiben.
Wandel und Innovation sind zwei heiß diskutierte Themen in der mehr...
- WAZ: Protest mit Bumerang-Effekt
- Kommentar von Frank Meßing
zu Duisburger Outlet-Plänen Essen (ots) - Roermond hat eines, Ochtrup im Münsterland hat
eines, Remscheid bekommt eines: Die Outlet-Center rücken immer näher
an das Ruhrgebiet. Die Dörfer mit Edelboutiquen und vermeintlich
günstigen Preisen haben sich zu wahren Publikumsmagneten entwickelt.
Duisburg hat nun die Chance, das größte Outlet Deutschlands zu
bekommen. Der Grundstückseigentümer will es und hat auch schon einen
Betreiber, Oberbürgermeister Link will es - und mit ihm auch SPD und
CDU. Dennoch regt sich in Duisburg massiver Widerstand gegen die
Pläne. mehr...
- Huawei und Frequentis unterzeichnen Absichtserklärung zur intensiven Kooperation im Bereich der öffentlichen Sicherheit Hannover, Deutschland (ots/PRNewswire) - Huawei und Frequentis,
ein weltweit führender Anbieter von Kommunikations- und
Informationslösungen für sicherheitskritische Branchen, haben auf der
CeBIT 2017 eine Absichtserklärung unterzeichnet. Diese sieht die
gemeinsame Entwicklung eines offenen Ökosystems für Lösungen im
Bereich der öffentlichen Sicherheit vor, um Städte sicherer zu
machen.
Angesichts wachsender Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit hat
sich Huawei entschlossen, zusammen mit Branchenpartnern ein
lebendiges, robustes mehr...
- Straubinger Tagblatt: EU will Auslandsüberweisungen billiger machen: Brüssel kümmert sich um den Alltag Straubing (ots) - Gerade bei den Finanzdienstleistungen gibt es
weiter Stolpersteine: Banken, Hotels oder Online-Shops außerhalb des
Euro-Raums berechnen teilweise abenteuerliche Wechselkursgebühren,
von denen niemand durchblickt, auf Grundlage welcher Kriterien die
eigentlich entstanden sind. Ein echter Binnenmarkt kann solche
künstlichen Hürden nicht brauchen. Insofern hat die Kommission Recht:
Hier müssen die Anbieter, die Institute und die Mitgliedstaaten mit
ehrgeizigen Reformen dafür sorgen, dass der Bürger konkret erlebt,
was mehr...
- Plug and Play nimmt 175 Start-ups in seine Accelerator-Programme auf 175 Firmen werden Teil des Netzwerks von Plug and Play mit 180
Unternehmenspartnern, 200 Risikokapitalfirmen und 583 Alumni
Sunnyvale, Kalifornien (ots/PRNewswire) - Plug and Play
(http://plugandplaytechcenter.com/) gibt seine bislang größte Gruppe
bekannt und betreibt neun seiner Programme gleichzeitig. Die 175
Start-ups werden auf die folgenden Innovationsplattformen verteilt:
Marken und Einzelhandel, Finanztechnik, Lebensmittel und Getränke,
Gesundheit und Wohlbefinden, Versicherungstechnik, Internet der
Dinge, Mobilität, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|