(Registrieren)

Interview mit Stephan Lamby für phoenix von Katja Heins

Geschrieben am 20-04-2017

Bonn (ots) - Was war Ihre Intention, mit der Sie an die
Dokumentation herangegangen sind?

Wir wollten in einer sich ändernden politischen Stimmung im Winter
2015/16 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise Politiker und
Journalisten beobachten und herausfinden, wie sich die Art und Weise,
mit der Öffentlichkeit hergestellt wird, verändert. Durch digitale
Informationen, durch soziale Medien, auch Fake News und
Verschwörungstheorien. Wir haben eine Veränderung des politischen
Klimas gespürt und der Verdacht war, dass dies von langer Dauer sein
würde.

Was war für Sie der wichtigste Moment?

Die Brexit-Nacht wird auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Denn
kaum einer ging ernsthaft davon aus, dass die Briten diese
Entscheidung treffen würden. Gleichzeitig öffnete dieser Moment die
Augen für das, was gerade in der Welt passiert - und auch dafür, wie
Meinungen in der Öffentlichkeit gebildet werden.

Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis in dem Film?

Wenn man sich die großen Ereignisse des vergangenen Jahres
anschaut, also den Brexit, die Wahl von Trump, das Erstarken der AfD,
das Attentat am Breitscheidplatz in Berlin, dann wird klar, wie
anfällig die Öffentlichkeit geworden ist. Vor zehn, 15 Jahren war der
Medienmarkt noch halbwegs geordnet. Das hat sich dramatisch
verändert, auch durch soziale Medien. In ihnen steckt gleichermaßen
Gefahr wie Chance.

Journalisten werden zunehmend als Lügenpresse bezeichnet. Nun
berichten Sie als Journalist über Ihre eigene Branche und die
Veränderungen in der Kommunikation. Ist es Ihnen schwer gefallen,
Distanz zu wahren?

Ich habe die Journalisten nicht anders behandelt als die
Politiker. Interessant ist, dass wir uns alle in dem Jahr, in dem wir
gedreht haben, Fehleinschätzungen geleistet haben. Ich finde es
wichtig, zu zeigen, wie diese Fehler entstehen und sie auch
öffentlich zu korrigieren.



Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse@phoenix.de
presse.phoenix.de

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

611239

weitere Artikel:
  • Faktencheck-Projekt #wahlwatch in Social Media und bei WDR.de Köln (ots) - Sind die Aussagen der Politiker im NRW-Wahlkampf wahr oder falsch? Bis zum 14. Mai überprüft der WDR die Aussagen in einem Faktencheck. Das Besondere: Auch die Wähler können Aussagen per Internetformular an die Redaktion schicken und auf ihren Wahrheitsgehalt untersuchen lassen. "Ist NRW wirtschaftlich Schlusslicht oder nicht? Sind Ausländer krimineller als Deutsche? Im Wahlkampf wird erbittert gestritten", sagt #wahlwatch-Redakteurin Lena Brochhagen. "Wir wollen Licht ins Dunkel bringen, damit sich jeder selbst mehr...

  • "Der Kommissar und das Meer" - ZDF dreht zwei neue Gotland-Krimis (FOTO) Mainz (ots) - Walter Sittler dreht derzeit auf Gotland zwei neue Filme der ZDF-Samstagskrimi-Reihe "Der Kommissar und das Meer" mit den Arbeitstiteln "Der wilde Jack" und "Tage der Angst". In "Der wilde Jack" (Arbeitstitel) wird Ben Jonsson (Viktor Åkerblom), Koch im Hotel "Grå Gåsen", tot aufgefunden. Kommissar Robert Anders (Walter Sittler) ermittelt im Umfeld des renommierten Hotels, das von David Hellgren (Linus Wahlgren) und seiner schwangeren Frau Camilla (Malin Crépin) geführt wird. Hinweise lassen den Kommissar mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur Aufklärung des BVB-Attentats Ulm (ots) - Die Festnahme des mutmaßlichen Attentäters gibt dem Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus der Dortmunder Fußballer eine neue, unfassbare Note. Dieses perfide Verbrechen hat nach den neuen Erkenntnissen keine politischen Hintergründe, sondern wirtschaftliche. Der Verhaftete hat keinen islamistischen und keinen rechtsradikalen Hintergrund. Er wollte mit brutaler Gewalt und ohne Rücksicht auf Menschenleben im großen Stil abkassieren. Es ist die schreckliche Realität, mit der sich der professionelle Fußball in Zukunft nüchtern mehr...

  • ZDF-Programmänderung ab Woche 16/17 Mainz (ots) - Woche 16/17 Fr., 21.4. 0.45 Columbo Bitte korrekten Folgentitel beachten: Fremde Bettgesellen Bitte streichen: Seltsame Bettgenossen Woche 17/17 Do., 27.4. 22.15 maybrit illner spezial Bitte Ergänzung beachten: Viel Arbeit, wenig Geld - lohnt sich Leistung heute? ------------------------ 4.05 maybrit illner spezial Bitte Ergänzung beachten: Viel Arbeit, wenig Geld - lohnt sich Leistung heute? Woche 18/17 mehr...

  • Trimedialer MDR-Thementag: "Der Amoklauf von Erfurt - 15 Jahre danach" Leipzig (ots) - Am 26. April 2002 lief der 19-jährige Robert Steinhäuser am Erfurter Gutenberg-Gymnasium Amok, ermordete zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin und einen Polizisten, bevor er sich selbst tötete. 15 Jahre danach blickt der MDR mit einem trimedialen Thementag auf diese schreckliche Tat zurück und fragt nach den gezogenen und realisierten Schlussfolgerungen. Das MDR Fernsehen zeigt am 25. April, 22.05 Uhr, die 45-minütige intensive Dokumentation "Schüsse im Gymnasium - Der Amoklauf von Erfurt und die Folgen". mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht