Saarbrücker Zeitung: Bundesregierung kann in Deutschland türkische Volksabstimmung über die Todesstrafe verbieten
Geschrieben am 28-04-2017 |
Berlin / Saarbrücken. (ots) - Im Falle eines türkischen
Referendums zur Wiedereinführung der Todesstrafe kann die
Bundesregierung eine Abstimmung in Deutschland verbieten. Wie die
"Saarbrücker Zeitung" (Freitagausgabe) berichtet, geht dies aus
einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages
hervor, das der Zeitung vorliegt. Nicht nur die Stimmabgabe in extra
eingerichteten Wahllokalen, sondern auch in Konsulaten und
Botschaften könnte untersagt werden. In dem Gutachten heißt es, es
sei sogar eine "Versagungspflicht" der Bundesregierung denkbar, wenn
es um "unverbrüchliche verfassungsrechtliche und völkerrechtliche
Rechtsstandards" gehe. Grundsätzlich müsse jede Abstimmung eines
anderen Staates in Deutschland von diesem zuvor beantragt und von der
Bundesregierung genehmigt werden. Zuletzt konnten die in Deutschland
lebenden, wahlberechtigten Türken über die Einführung des
Präsidialsystems in der Türkei abstimmen. Das war in extra
eingerichteten Wahllokalen sowie in diplomatischen Vertretungen
möglich.
Der Vorsitzende des Europa-Ausschusses, Gunther Krichbaum (CDU),
der die Rechtsauskunft erbeten hatte, sagte der Zeitung, man könne
zwar nicht mit Polizeigewalt in Botschaften eindringen, um ein
solches Referendum zu verhindern. "Aber wir sollten alles
unternehmen, um es zu erschweren." Zugleich forderte Krichbaum ein
abgestimmtes europäisches Vorgehen, falls es zu einer türkischen
Volksabstimmung über die Todesstrafe komme. Die Durchführung müsse
dann in allen EU-Ländern untersagt werden. "Diese unmenschliche Form
der Bestrafung widerspricht den fundamentalen Grundrechten in der
EU", erklärte Krichbaum.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Original-Content von: Saarbr?cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
611659
weitere Artikel:
- Rheinische Post: FDP will Wölfe abschießen Düsseldorf (ots) - FDP-Chef Christian Lindner will künftig auch
Wölfe abschießen lassen. Das geht nach Informationen der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) aus
einem von Lindner unterstützten Antrag zum heute beginnenden
FDP-Bundesparteitag hervor. Danach soll der Wolf ins Jagdrecht
aufgenommen werden, um durch eine Regulierung des Bestandes einen
"nachhaltigen Interessenausgleich zwischen Menschen und Artenschutz"
zu erreichen. Derzeit droht Jägern eine hohe Geldstrafe und
Gefängnis, wenn sie Jagd auf mehr...
- Rheinische Post: Grüne fordern schrittweise Abschaffung des Diesel-Steuerprivilegs Düsseldorf (ots) - Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat
angesichts der zu hohen, gesundheitsgefährdenden Abgas-Werte von
Diesel-Fahrzeugen den schrittweisen Abbau des Diesel-Steuerprivilegs
gefordert. "Der Diesel hält nicht, was er versprochen hat. Die
Luftverschmutzung geht auf Kosten der getäuschten Verbraucher, der
Gesundheit von Städtern und der Umwelt", sagte Hofreiter der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Die
anachronistische Dieselsubventionierung muss schrittweise innerhalb
der nächsten mehr...
- Rheinische Post: Gesundheitsminister Gröhe will Schulgeld für Physiotherapie-Ausbildung abschaffen Düsseldorf (ots) - Gesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) will
das Schuldgeld für die Physiotherapie-Ausbildung abschaffen. "Junge
Menschen, die sich für einen solchen Mangelberuf entscheiden, dürfen
künftig kein Schulgeld mehr bezahlen müssen", sagte Gröhe der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Der
Minister betonte: "Gerade sind wir dabei die Pflegeberufe zu
modernisieren und das Schulgeld für die Altenpflegeausbildung überall
abzuschaffen. Wir müssen aber auch andere Mangelberufe wie die
Physiotherapeuten mehr...
- Rheinische Post: Gröhe will Impf-Überwachung verschärfen Düsseldorf (ots) - Angesichts immer wieder auftretender Masern-
und Mumps-Ausbrüche will Gesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) die
Überwachung der Impfberatung verschärfen. "Im Sommer soll eine
gesetzliche Regelung in Kraft treten, wonach Kitas an die
Gesundheitsämter melden müssen, wenn Eltern die Impfberatung
verweigern", sagte Gröhe der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Freitagausgabe). Das versetze die Gesundheitsämter in die
Lage, gezielt auf diese Eltern zuzugehen, betonte der Minister. Gröhe
verwies zudem auf mehr...
- Rheinische Post: Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wollen neues Tierschutzlabel für Fleisch Düsseldorf (ots) - Die beiden Agrarminister von
Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, Johannes Remmel und Christian
Meyer (beide Grüne), machen sich für eine neue Kennzeichnung von
Fleisch- und Fleischprodukten stark. "Das neue Label soll der
Kennzeichnung von Eiern folgen", sagte Meyer der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Der Vorschlag der
beiden grünen Agrarminister sieht wie bei Eiern drei Stufen für die
Kennzeichnung vor. Dabei wird die Ziffer eins für Fleisch aus
Freiland- und Weidehaltung vergeben, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|