Kölner Stadt-Anzeiger: Merkel: Flüchtlingsabkommen mit der Türkei macht mich nicht erpressbar - "Einführung der Todesstrafe würde den EU-Beitrittsverhandlungen Grundlage entziehen"
Geschrieben am 03-05-2017 |
Köln (ots) - Köln. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich gegen
den Vorwurf verwahrt, wegen des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens
erpressbar zu sein. Merkel sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwochausgabe), sie sei "als Bundeskanzlerin völlig frei, das, was
wir an bedenklichen Entwicklungen in der Türkei beobachten, auch klar
auszusprechen". Dies gelte "nicht nur öffentlich, sondern vor allem
auch im direkten Gespräch mit der türkischen Regierung". Es dürfe
auch nicht übersehen werden, dass das EU-Türkei-Abkommen auch im
Interesse der Türkei liege, weil damit die kriminellen
Schleuserstrukturen an der türkischen Küste bekämpft würden. Die
Schleuser könnten nun "bei weitem nicht mehr so agieren" wie bisher.
Da die Türkei drei Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen habe,
sei es "ganz richtig, dass die EU jetzt finanziell dabei Hilfe
leistet", wie es das Abkommen vorsehe.
Mit Blick auf das erfolgreiche Referendum über die Einführung
eines Präsidialsystems sprach sich Merkel für einen abgewogenen
Umgang mit der Türkei aus. "Wir müssen klar sein in unserer Kritik,
keine Frage, und genauso müssen wir auch klug sein, denn ein gutes
Verhältnis zur Türkei liegt in unserem eigenen Interesse", sagte sie.
Die Wiedereinführung der Todesstrafe würde allerdings den
EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei "die Grundlage entziehen".
Merkel betonte, das Präsidialsystem habe bei den in Deutschland
lebenden Türkischstämmigen keine Mehrheit gehabt. "Weniger als die
Hälfte der wahlberechtigten Türkischstämmigen hat in Deutschland
abgestimmt, und von denen haben dann zwei Drittel mit Ja gestimmt.
Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Türkischstämmigen ist das
jedenfalls nicht", sagte sie.
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149
Original-Content von: K?lner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
611940
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Merkel spricht sich für Macron als französischen Präsidenten aus - "Sein Erfolg wäre ein positives Signal für die politische Mitte" Köln (ots) - Köln. Wenige Tage vor der französischen
Präsidentschaftswahl hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
klar für den unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron ausgesprochen.
"Es ist und bleibt natürlich die Entscheidung der französischen
Wähler, in die ich mich nicht einmische. Aber dass ich mich freuen
würde, wenn Emmanuel Macron gewinnen sollte, weil er für eine
konsequent pro-europäische Politik steht, das sage ich auch", sagte
Merkel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Sein Erfolg
wäre ein positives mehr...
- Rheinische Post: FDP will Pinkwart erneut zum Minister machen Düsseldorf (ots) - Im Fall einer Regierungsbeteiligung in NRW will
FDP-Chef Christian Lindner den früheren NRW-Wissenschaftsminister
Andreas Pinkwart als Finanzminister ins Landeskabinett schicken und
den Energiemanager Andreas Reichel zum Wirtschaftsminister machen.
Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe) unter Berufung auf FDP-Kreise. Als gesetzt gelten
danach außerdem Generalsekretär Joachim Stamp und die
Landtagsabgeordneten Angela Freimuth und Yvonne Gebauer. Sie kämen
für das Innen-, mehr...
- Rheinische Post: Habermas gegen deutsche Leitkultur Düsseldorf (ots) - Der Philosoph Jürgen Habermas hält eine
deutsche Leitkultur für nur schwerlich mit dem Grundgesetz vereinbar.
"Eine liberale Auslegung des Grundgesetzes ist mit der Propagierung
einer deutschen Leitkultur unvereinbar. Sie verlangt nämlich die
Differenzierung der im Lande tradierten Mehrheitskultur von einer
allen Bürgern gleichermaßen zugänglichen und zugemuteten politischen
Kultur. Deren Kern ist die Verfassung selbst", schreibt Habermas in
einem Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische
Post" mehr...
- Rheinische Post: Seehofer setzt auf schwarz-gelbe Regierung im Bund Düsseldorf (ots) - CSU-Chef Horst Seehofer setzt für die neue
Bundesregierung auf ein schwarz-gelbes Bündnis. "Eine große Koalition
sollte nicht der Normalfall sein", sagte Seehofer der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Demokratie
brauche eine starke Regierung und eine starke Opposition. "Für
Deutschland wäre es gut, wenn es eine kleine Koalition aus Union und
FDP gäbe", betonte der bayerische Ministerpräsident. Dafür müsse die
Union aber näher bei 40 als bei 30 Prozent liegen. "Daran arbeiten
wir mehr...
- Rheinische Post: Seehofer will Brenner notfalls dicht machen / Obergrenze bleibt Instrument Düsseldorf (ots) - Angesichts der neuen Flüchtlingsbewegungen auf
dem Mittelmeer will der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef
Horst Seehofer Grenzkontrollen beibehalten und notfalls auch den
Brenner-Pass abriegeln. "Wir müssen die Außengrenze gemeinsam
schützen, das Durchwinken der Flüchtlinge darf es nicht mehr geben",
sagte Seehofer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). "Deshalb müssen auch die Grenzkontrollen, etwa an
der deutsch-österreichischen oder deutsch-schweizerischen Grenze,
bleiben. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|