Neue Westfälische (Bielefeld): Trump in Riad
Ohne Verlass
Carsten Heil
Geschrieben am 21-05-2017 |
Bielefeld (ots) - Auf Donald Trump ist Verlass in seiner
Unverlässlichkeit. Unabhängig um welches Themenfeld es geht: Heute
spricht er anders als gestern, oft entscheidet er das Gegenteil
dessen, was er angekündigt hat. Verlässlich ist bei ihm allein die
Unverlässlichkeit. Mit dem Versuch ein grundsätzliches Einreiseverbot
für Bürger aus sieben muslimischen Staaten zu erlassen, hat er dem
Terror-IS ideologisch in die Hände gespielt, ohne für Amerikaner mehr
Sicherheit zu schaffen. Dessen Schergen fühlen sich bestätigt in
ihrer Konfrontations-Argumentation. Mit scharfen Angriffen auf
Muslime im Wahlkampf hatte Trump Zwietracht gesät. Und jetzt
plötzlich in Riad eine differenzierte Argumentation? Alle Achtung.
Fast könnte der Eindruck entstehen, dass der US-Präsident im
Verhältnis zur islamischen Welt zur Vernunft gekommen sei. Denn seine
Rede in Saudi Arabien war durchaus richtig und klug. Klar zu machen,
dass muslimische Staaten den islamistischen Terror bekämpfen müssen,
wurde höchste Zeit. Meist sitzen die Geldgeber und Unterstützer von
IS und anderen islamistischen Terror-Geißeln in Riad, Teheran und
Damaskus. Ebenso ist es wichtig zu erklären, dass niemand Interesse
daran haben kann, grundsätzliche Feindbilder zwischen Orient und
Okzident aufzubauen. Die innerislamischen Konflikte sollten
innerislamisch bleiben. Da haben die Vereinigten Staaten in der
Vergangenheit viele Fehler gemacht und mit sinnlosen Interventionen
dazu beigetragen, dass diese Kriege ihre böse Brut nach Europa und in
die USA schicken. Auch diese Erkenntnis scheint bei Trump neu
gewachsen zu sein. Allerdings ist die Hoffnung gering, dass Trump und
die amerikanische Administration zur Vernunft gekommen sind.
Jedenfalls wurde nichts darüber bekannt, dass der US-Präsident
während seines Besuches die saudischen Scheichs eindeutig
aufgefordert hätte, die Terror-Unterstützung einzustellen. Denen ist
ihre Rivalität mit dem Iran allemal wichtiger und näher als die
Sicherheit von Paris, London, Berlin und New York. Statt dessen
schließt Trump mit Riad Waffengeschäfte in dreistelliger
Milliardenhöhe ab. Der nächste Widerspruch. Die Rede in Riad war also
nicht schlecht, allerdings fehlt der Glaube, dass sie irgend eine
Folge hat. Heute in Jerusalem und dann in Europa wird Trump wieder
andere Schwerpunkte setzen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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