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Ausschluss von 12 Unternehmen und Personen aufgrund ihrer Rolle in einem Betrugssystem bei humanitärer Hilfe für Syrien

Geschrieben am 29-05-2017

Untersuchung der USAID-Generalinspektorin führt zu einer
fünfjährigen Sperre

Washington (ots/PRNewswire) - Die Dienststelle der
Generalinspektorin (Office of Inspector General/OIG) der U.S. Agency
for International Development (USAID) gab den Ausschluss von 12
Unternehmen und Einzelpersonen bekannt, die aufgrund ihrer
Beteiligung an einem Betrugssystem mit nachteiligen Auswirkungen für
humanitäre Hilfen in Syrien gesperrt wurden. USAID-Vertreter trafen
diese Entscheidung im April und schlossen damit fünf Jahre lang Orhan
Senkardes, die Senkardes Company und bestimmte verbundene
Einzelpersonen und Unternehmen von zukünftigen Geschäftsaktivitäten
mit der US-Regierung aus.

USAID OIG, das seit 2015 Korruptionsfälle in grenzübergreifenden
humanitären Hilfsprogrammen in Syrien untersucht, hat Informationen
vorgelegt, die zu dieser Ausschluss-Maßnahme durch USAID führten.
"Die Verfolgung von korrupten Akteuren in Syrien und den umliegenden
Regionen durch das OIG bleibt weiterhin von größter Bedeutung, denn
unser Ziel ist lautet, lebensrettende Hilfsprogramme vor Betrug,
Verschwendung und Missbrauch zu schützen", sagte Ann Calvaresi Barr,
USAID Inspector General. "Ich möchte unseren Sonderermittlern für
ihre Beharrlichkeit, Einblicke und ihr kontinuierliches Engagement
bei unseren Ermittlungsanstrengungen ein großes Lob aussprechen und
gleichzeitig die Bereitschaft von USAID bekräftigen, entschlossene
Maßnahmen zu ergreifen, um die Mittel von Steuerzahlern als Grundlage
der Arbeit des OIG zu schützen." Die Untersuchung des OIG ist noch
offen und wird fortgesetzt.

Der USAID-Ausschluss der 12 Unternehmen und Individuen gilt für
die gesamten US-Regierungsstellen. Die Ermittlungsarbeit des OIG
leistete einen wichtigen Beitrag zu diesem Beschluss. Die
Untersuchung ergab, dass Orhan Senkardes, die Senkardes Company und
angegliederte Unternehmen bzw. Beschäftigte von Herrn Senkardes an
einem Betrugssystem bei Auftragsvergaben mit korrupten Mitarbeitern
von Nichtregierungsorganisationen beteiligt waren, unter anderem mit
Luan Meraku, der von USAID finanzierte Programme umsetzte. Darüber
hinaus offenbarten die Ermittlungsergebnisse, dass die Unternehmen
Senkardes Company, Selkas, Forvet und Yigit Motorlu, obwohl sie alle
unter der Kontrolle von Herrn Senkardes standen, bei US-finanzierten
Auftragsvergaben Gebote gegeneinander abgaben unter dem Anschein des
fairen und offenen Wettbewerbs. Die gesperrten Unternehmen und damit
verbundene Einzelpersonen sind:

Senkardes Gida San ve Tic Ltd.
Forvet
Selkas
Yigit Motorlu
Orhan Senkardes
Luan Meraku

Selcuk Benli
Ismet Kalin
Hecran Kalin
Zerrin Nalbanoglu
Erol Senkardes
Erdal Senkardes

Das System for Award Management (SAM), www.sam.gov, der
US-Regierung stellt weitere Informationen über jede der gesperrten
juristischen und natürlichen Personen bereit, welche gegenwärtig von
Transaktionen mit den Ministerien, Agenturen und Auftragnehmern der
US-Regierung ausgeschlossen sind.

Bislang haben die Untersuchungen des OIG in Syrien und in der
umliegenden Region ein Netz von kommerziellen Anbietern und
Mitarbeitern von Nichtregierungsorganisationen identifiziert, die
konspirativ an Angebotsabsprachen und mehreren Bestechungssystemen
beteiligt waren und im Rahmen der Auftragsvergaben für humanitäre
Hilfen in Syrien stattfanden. Die Untersuchungen bis zum heutigen Tag
führten zur Aussetzung von Programmfinanzierungen in Höhe von 239
Millionen USD, zu 35 Aussetzungen bzw. Ausschluss-Entscheidungen der
Agentur für internationale Entwicklung, zu 19 Rücktritten,
Kündigungen oder Suspendierungen von beschäftigten Personen und zu
Einsparungen in Höhe von 19,6 Millionen USD für USAID.

Im Laufe der Ermittlungen arbeitet das OIG eng mit dem USAID
Bureau for Management, Office of Management Policy, Budget, and
Performance, Compliance Division zusammen (dt. USAID-Behörde für
Management, Amt für Management-Richtlinien, Budget und
Leistungserbringung, Compliance-Abteilung). Diese Abteilung ist
verantwortlich für die Erarbeitung von Empfehlungen im Hinblick auf
potenzielle Aussetzung und Ausschluss-Maßnahmen seitens der Agentur.

Der Schutz von humanitären Hilfsmaßnahmen vor organisierter
Kriminalität hat für das OIG-Ermittlungsbüro von USAID oberste
Priorität. Neben einer offensiven Ermittlung bei Vorwürfen hat das
USAID OIG auch ein Handbuch zur Betrugsaufklärung publiziert und
engagiert sich aktiv in Schulungsprogrammen zur Betrugsaufklärung
innerhalb des Entwicklungssektors. Das Handbuch Compliance and Fraud
Prevention: A Pocket Guide for the Middle East Crisis Humanitarian
Response steht auf der Webseite des OIG zur Verfügung

Jede Person, die Informationen über mutmaßlichen Betrug,
Verschwendung oder Missbrauch in USAID-Programmen in Syrien und auf
der ganzen Welt hat, wird aufgefordert, direkt mit dem USAID OIG
Kontakt aufzunehmen.

Telefon

+1 (800) 230-6539 oder +1 (202) 712-1023

E-Mail
Syrien Ermittlungsteam: syriaoiginv@usaid.gov
Allgemein: ig.hotline@usaid.gov

Online über die öffentliche Webseite des OIG

https://oig.usaid.gov/content/oig-hotline

Die an OIG übermittelten Informationen werden vertraulich
behandelt und OIG schützt die Identität jeder Person, die
Informationen zur Verfügung stellt, im maximalen gesetzlich
vorgesehenen Rahmen.



Pressekontakt:
Pressebüro: 202-712-1150 http://oig.usaid.gov/

Original-Content von: USAID Office of Inspector General, übermittelt durch news aktuell


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