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Große Familienunternehmen fordern mehr Engagement für eine stabile EU

Geschrieben am 05-06-2017

Berlin (ots) -
- Wiederaufkommen der Schuldenkrise laut Umfrage größter
Unsicherheitsfaktor
- Großteil schätzt eigene wirtschaftliche Lage positiv ein
- Die wenigsten gehen von sinkenden Exporten in die USA aus

Priorität einer neuen Bundesregierung muss die Stabilisierung der
Europäischen Union sein. Das fordert mehr als jedes zweite große
Familienunternehmen in Deutschland (55 Prozent). Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands der Deutschen
Industrie (BDI) und der Deutschen Bank unter den größten
Familienunternehmen in Deutschland. Zentrale Sorge der größten
Familienunternehmen ist ein Wiederaufkommen der Schuldenkrise (63
Prozent).

"Die größten Familienunternehmen sind stolz auf Europa, das ein
einzigartiges Netzwerk zum gegenseitigen Vorteil ist. Nahezu zwei
Drittel der deutschen Exporte geht in die EU-Staaten", sagte Holger
Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BDI, am Montag in
Berlin. "Die EU ist für die Wirtschaft die Lösung, nicht das Problem.
Die Stärkung des Wirtschaftsraums Europa muss rasch vorangehen."

Trotz zunehmender Unsicherheiten in der Welt bewerten immer mehr
große Familienunternehmen die eigenen Aussichten als rosig. Drei
Viertel der Befragten schätzen die zukünftige Wirtschaftslage ihres
Unternehmens als gut oder sehr gut ein - damit ist dieser Wert das
fünfte Jahr in Folge gestiegen (76 Prozent). Im vergangenen Jahr
waren es noch rund zwei Drittel der Unternehmen.

"Die Familienunternehmen in Deutschland haben ihre Hausaufgaben
gemacht. Sie sind nicht immun, aber sehr robust aufgestellt gegen die
Auswirkungen globaler protektionistischer Maßnahmen", sagte Stefan
Bender, Leiter Firmenkunden bei der Deutschen Bank. So erwarten
nahezu alle in die USA exportierenden Unternehmen mindestens eine
Seitwärtsbewegung des dort erzielten Umsatzanteils, über ein Drittel
sogar einen Anstieg. Nicht einmal jedes zehnte Unternehmen rechnet
damit, dass sein Exportanteil in den Vereinigten Staaten sinken wird
(sieben Prozent).

Im Auftrag der Deutschen Bank und des BDI hat das Institut für
Mittelstandsforschung (IfM) Bonn von März bis Mai 2017 Entscheider
von 312 Familienunternehmen mit mindestens 50 Millionen Euro
Jahresumsatz befragt. Im Durchschnitt machten diese Unternehmen im
vergangenen Jahr 307 Millionen Euro Umsatz und beschäftigten 1488
Mitarbeiter. Die Ergebnisse sind Bestandteil der jährlichen Befragung
"Die größten Familienunternehmen in Deutschland". Die gesamte Studie
wird im Juli veröffentlicht.



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Dt. Industrie, übermittelt durch news aktuell


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