(Registrieren)

Riskante Mischung: Hohe Cholesterinwerte und Vorerkrankungen (FOTO)

Geschrieben am 08-06-2017

Frankfurt/Main (ots) -

Erhöhte LDL-Cholesterinwerte gelten bereits für sich allein
genommen als Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bestimmte Begleiterkrankungen, etwa Diabetes mellitus oder
Bluthochdruck, erhöhen das Risiko noch weiter. Angeborene
Fettstoffwechselstörungen mit hohen Cholesterinwerten von Kindheit an
wie die Familiäre Hypercholesterinämie führen zu einem besonders
hohen Risiko. Der "Tag des Cholesterins" am 23. Juni 2017 will für
diese schleichende Gefahr auch in diesem Jahr Bewusstsein schaffen.

Erhöhte Werte des sogenannten "schlechten" LDL-Cholesterins
(LDL-C) sind ein wesentlicher Risikofaktor für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Kombination mit weiteren Erkrankungen
ist das Risiko besonders hoch. Ganz besonders stark betroffen sind
Patienten, die bereits Arteriosklerose ausgebildet und gegebenenfalls
schon einen ersten Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten
haben. "Auch Menschen, die bereits Erkrankungen haben, beispielsweise
Bluthochdruck oder an fortgeschrittenem Diabetes mellitus leiden oder
deren Nierenfunktion eingeschränkt ist, haben ein höheres Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen", informiert Prof. Dr. med. Oliver
Weingärtner, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft zur
Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen
DGFF (Lipid-Liga) e.V.

"Um dieses Risiko zu reduzieren, sollten die Patienten ihre
Cholesterinwerte konsequent senken und zwar auf Werte, die auch in
den aktuellen Leitlinien empfohlen werden." Für Hochrisiko-Patienten
- insbesondere bei schon vorhandener Arteriosklerose oder nach einem
Herzinfarkt oder Schlaganfall - bedeutet dies, das LDL-Cholesterin
auf unter 70 mg/dl (1,8 mmol/l) zu senken. Damit
Fettstoffwechselstörungen in Arztpraxen und Kliniken eine größere
Beachtung finden und betroffene Patienten eine optimale Versorgung
erhalten, bildet die DGFF (Lipid-Liga) seit 2009 Ärzte
unterschiedlichster Fachrichtungen zu Lipidologen, also Experten für
Fettstoffwechselstörungen, aus.

Und dann gibt es noch Menschen, bei denen ein hoher
LDL-Cholesterinwert angeboren ist. Meist liegt eine so genannte
Familiäre Hypercholesterinämie vor. Vermutlich ist einer von 250
betroffen. "In diesen Fällen ist das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders hoch und das bereits früh im
Leben", Hierauf machte Prof. Dr. med. Eberhard Windler, Vorsitzender
der D-A-CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
e.V. aufmerksam. "Die Hypercholesterinämie, speziell die Erhöhung des
LDL-Cholesterins, ist eine schleichende Gefahr für das
Herz-Kreislauf-System. Die erhöhten Werte werden meist über lange
Zeit nicht bemerkt und können währenddessen die Gefäße ernsthaft
schädigen". Um Menschen mit Familiärer Hypercholesterinämie, einer
erblichen Krankheit des Fettstoffwechsels, möglichst frühzeitig zu
diagnostizieren und zu behandeln, hat die Gesellschaft mit CaRe High
ein Projekt ins Leben gerufen, an dem sich Ärzte in Deutschland
beteiligen können.

Auch Michaela Wolf, Vorsitzende der CholCo e.V.:
Patientenorganisation für Patienten mit Familiärer
Hypercholesterinämie oder anderen schweren genetischen
Fettstoffwechselstörungen setzt sich für eine frühzeitige Diagnose
ein. "Da ich selbst betroffen bin und die erhöhten Werte bei mir eher
zufällig entdeckt wurden, weiß ich, wie wichtig die frühe
LDL-Cholesterinmessung für eine Diagnose ist. Nur wer seine Werte
kennt, kann selbst aktiv sein und auch rechtzeitig behandelt werden."

Über die Initiative

Um das Bewusstsein der Bevölkerung für Cholesterin und seine
Risiken zu erhöhen, haben sich die Deutsche Gesellschaft zur
Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen
DGFF (Lipid-Liga) e.V., der CholCo e.V.: Patientenorganisation für
Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie oder anderen schweren
genetischen Fettstoffwechselstörungen und das Unternehmen Sanofi zur
Initiative "Cholesterin persönlich nehmen. Risiko senken zählt"
zusammengeschlossen. Weitere Informationen unter
www.cholesterin-persoenlich-nehmen.de.

www.cholco.org
www.dach-praevention.eu
www.lipidliga.de
SADE.ALI.17.06.1484

+++

Statement Prof. Dr. med. Oliver Weingärtner
Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von
Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF
(Lipid-Liga) e. V.:

"Der Tag des Cholesterins ist heute so wichtig wie bei seiner
Einführung vor 15 Jahren. Als Lipid-Liga rufen wir einerseits alle
Apotheken, Praxen, Kliniken und Betriebe auf, Messaktionen anzubieten
und unterstützen sie dabei. Andererseits appellieren wir an die
Bevölkerung, die eigenen Blutfettwerte messen zu lassen.

Erhöhte Cholesterinwerte sind eine unterschätzte Gefahr. Das
Problem ist, dass erhöhte Cholesterinwerte keine Symptome
verursachen. Auch stark erhöhte Cholesterinwerte spürt man nicht.
Dabei richtet das so genannte LDL-Cholesterin bleibende Schäden an
den Wänden der Gefäße an, wenn seine Konzentration im Blut dauerhaft
zu hoch ist. Das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen steigt
dadurch deutlich.

Weil erhöhte LDL-Cholesterinwerte und andere
Fettstoffwechselstörungen lange keine Beschwerden mit sich bringen,
werden sie vielfach auch von Ärzten nicht erkannt. Daher bildet die
DGFF (Lipid-Liga) seit 2009 Mediziner verschiedenster Fachrichtungen
zu Experten auf dem Gebiet der Fettstoffwechselstörungen - zu
Lipidologen (DGFF®) - aus. Mit dieser mehrstufigen intensiven
Fortbildung wollen wir die Ärzteschaft für die Problematik
sensibilisieren und erreichen, dass erhöhte Blutfettwerte (früh)
entdeckt, Fettstoffwechselstörungen richtig diagnostiziert und
optimal behandelt werden. Damit beispielsweise ein erhöhter
LDL-Cholesterinwert gar nicht erst zum Risikofaktor wird.

Insbesondere Menschen, bei denen das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht ist, sollten ihren
Cholesterinspiegel im Blick behalten. Das sind vor allem Menschen,
die kürzlich einen Herzinfarkt erlitten haben, die rauchen, die
übergewichtig sind oder die einen erhöhten Blutdruck haben. Menschen
mit Diabetes haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko.

Ganz besonders wichtig ist aber die Kontrolle der Cholesterinwerte
für Menschen mit der Erbkrankheit "Familiäre Hypercholesterinämie".
Bei dieser angeborenen Störung des Fettstoffwechsels erreichen die
Cholesterinwerte schon im Kindesalter gefährliche Höhen.

Mit einer Therapie, wie sie in den aktuellen medizinischen
Leitlinien empfohlen wird, lassen sich auch stark erhöhte
Blutfettwerte nachhaltig senken und unter Kontrolle halten."
Internet: www.lipid-liga.de
SADE.ALI.17.06.1484

+++

Statement Prof. Dr. med. Eberhard Windler
Vorsitzender der D-A-CH-Gesellschaft zur Prävention von
Herz-Kreislauf- Erkrankungen e. V.:

"Die Hypercholesterinämie ist eine schleichende Gefahr für die
Herzgesundheit. Schleichend deshalb, weil krankhaft erhöhte
Blutfettwerte zunächst keine Symptome zeigen. Ist die Konzentration
einer bestimmten Form des Cholesterins, des LDL-Cholesterins, im Blut
aber dauerhaft erhöht, kommt es zu Ablagerungen in den Blutgefäßen.
Die Folge: Gefäßverschlüsse, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

In Deutschland wird die Familiäre Hypercholesterinämie, eine
erbliche Fettstoffwechselstörung, die mit einem sehr hohen
Herz-Kreislauf-Risiko verbunden ist, bisher kaum diagnostiziert.
Dadurch wird die Chance vergeben, das Cholesterin ausreichend früh zu
senken. Als D-A-CH-Gesellschaft zur Prävention von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben wir deshalb das deutschlandweite
Projekt CaRe High zur Früherkennung gestartet. Wir wollen erreichen,
dass möglichst viele Patienten mit auffälligem LDL-Cholesterin-Wert
identifiziert, diagnostiziert und therapiert werden. CaRe High
ermöglicht es, dass ausgehend von einem betroffenen Patienten, auch
erstgradige sowie zweitgradige Verwandte, also Mutter, Vater,
Geschwister und Oma, Opa, Onkel, Tanten untersucht werden. Im Falle
einer positiven Diagnose können sie frühzeitig behandelt werden.
Durch Zusammentragen der Daten in einem Register wird es erstmals
möglich sein, die Häufigkeit der Erkrankung in Deutschland
abzuschätzen und den Versorgungsstatus der Patienten zu analysieren."

Internet: www.dach-praevention.eu
SADE.ALI.17.06.1484

+++

Statement Michaela Wolf, Vorsitzende der CholCo e.V. und
Betroffene der familiären Hypercholesterinämie:

"Der Tag des Cholesterins ist für uns als CholCo eine gute
Gelegenheit, auf die Gefahr, die von erhöhten Cholesterinwerten
ausgeht, hinzuweisen. Denn das Thema Cholesterin geht jeden an, nicht
nur Menschen die bereits wissen, dass sie ein höheres Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Viele denken, erhöhte Cholesterinwerte hängen immer mit
Übergewicht, Rauchen oder einer ungesunden Ernährung zusammen. Das
stimmt nicht! Nur wenige wissen, dass der Fettstoffwechsel auch
infolge einer Erbkrankheit gefährlich gestört sein kann. Bei der so
genannten Familiären Hypercholesterinämie ist das der Fall.
Gefährlich hohe Cholesterinwerte können auch die augenscheinlich
Gesunden haben, die Jungen, Sportlichen und Schlanken. Alle, in deren
Familie frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also Schlaganfälle oder
Herzinfarkte vor dem 50. Lebensjahr, aufgetreten sind, sollten
hellhörig werden - und sich untersuchen lassen.

Die Familiäre Hypercholesterinämie ist eine unterschätze Gefahr,
die viele Menschen angeht. Darauf am Tag des Cholesterins
hinzuweisen, ist uns als Patientenorganisation eine
Herzensangelegenheit. "

Internet: www.cholco.org
SADE.ALI.17.06.1484



Pressekontakt:
Monika Erdmann
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
BU Communications
Industriepark Höchst, Gebäude K 703
65926 Frankfurt am Main
E-Mail: presse@sanofi.com

Kristina Kiefer
fischerAppelt, relations GmbH
Waterloohain 5
22769 Hamburg
t: +49 40 899 699 325
f: +49 40 899 699 30
E-Mail: kki@fischerappelt.de

Original-Content von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

614331

weitere Artikel:
  • ZDF-Programmhinweis / Samstag, 10. Juni 2017 Mainz (ots) - Samstag, 10. Juni 2017, 17.05 Uhr Länderspiegel Moderation: Yve Fehring Diskussion um Alkoholverbote - Bannzone Innenstadt Illusion Inklusion? - Wenn Anspruch auf Wirklichkeit trifft Ein Dorf im Funkloch - Brandenburger Provinz ohne Netz Hammer der Woche - Solarfirma wird zum Millionengrab Samstag, 10. Juni 2017, 17.45 Uhr Menschen - das Magazin Moderation: Sandra Olbrich Die neue Aufklärungskampagne der Aktion Mensch: Was haben Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam? Rate-Teams mehr...

  • Im Dialog: Toni Schumacher im Gespräch mit Michael Krons - Freitag, 9. Juni 2017, 22.30 Uhr Bonn (ots) - Der Europameister und mehrfache Vizeweltmeister Toni Schumacher spricht sich für eine Überprüfung der Weltmeisterschaft in Katar aus. Die FIFA sei gefordert, genau nachzufragen und der Sache auf den Grund zu gehen. In der Sendung "im Dialog" plädiert er im Zweifelsfall für eine Absage: "Wenn da was dran ist, wird es mit Sicherheit dazu führen, dass da keine Weltmeisterschaft stattfindet", so Schumacher. Toni Schumacher gilt als einer der besten Torhüter seiner Zeit. Mit der Veröffentlichung des Buches "Anpfiff" im mehr...

  • N24-Emnid-Umfrage zur Terrorbedrohung: Gelassen gegen den Terror? Die meisten Deutschen ändern ihr Verhalten nicht / Aber: Zustimmung für schärfere Netzüberwachung Berlin (ots) - Trotz der erneuten Terroranschläge auf europäischem Boden verändern drei Viertel der Deutschen ihr Verhalten nicht. In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage geben 75 Prozent der Befragten an, bestimmte Situationen wie öffentliche Großereignisse nicht zu meiden. 23 Prozent ändern ihr Verhalten allerdings - aus Angst, Opfer eines Anschlags zu werden. Ein knappes Viertel der Befragten (23 Prozent) streitet häufiger mit Freunden oder Verwandten über die Terrorbedrohung. 70 Prozent geben an, meist einer Meinung zu mehr...

  • In 3sat und auf der documenta 14: der Essay-Film "Eine Oper der Welt" von Manthia Diawara (FOTO) Mainz (ots) - Montag, 12. Juni 2017, 22.25 Uhr, 3sat Erstausstrahlung Der in Mali geborene Künstler Manthia Diawara filmte 2008 in seiner Heimat das außergewöhnliche Opernprojekt "Bintou Were, a Sahel Opera", das von Afrikanern produziert und aufgeführt wurde. Diawara nahm diese Oper zum Anlass, um in seinem Essay-Film "Eine Oper der Welt" (Deutschland/Mali 2017) Fragen der "Blackness" und nach den Zusammenhängen zwischen europäischer und afrikanischer Kultur nachzugehen. Mit diesem Film ist Diawara zum ersten Mal Gast auf mehr...

  • Bald weniger Behandlungsqualität für Patienten? / 12. Europatag der Bundeszahnärztekammer im Zeichen des EU-Dienstleistungspakets Berlin/Brüssel (ots) - Ist die Qualität in Medizin und Zahnmedizin durch den Wirtschaftskurs der EU gefährdet? Müssen Patienten bald Abstriche bei der Güte ihrer Behandlung machen? Fragen wie diesen ging der 12. Europatag der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) am 07. Juni 2017 in Brüssel nach, der das von der Europäischen Kommission vorgestellte Dienstleistungspaket zum Thema hatte. Gemeinsam mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Vertretern der Europäischen Kommission, der Wissenschaft und betroffener Berufsverbände wurde über die mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht