Rheinische Post: Kommentar /
Falsche EU-Harmonie
= Von Matthias Beermann
Geschrieben am 23-06-2017 |
Düsseldorf (ots) - Wohl noch nie hat es einen EU-Gipfel gegeben,
auf dem jeder Missklang so systematisch ausgeklammert wurde. Die
Union wollte endlich wieder ein Bild der Eintracht abgeben, wo
zuletzt der Eindruck eines heillos zerstrittenen Haufens dominiert
hatte. Die Inszenierung ist gelungen, und mit dem jungen
französischen Präsidenten Emmanuel Macron hatte sie auch gleich einen
neuen Star. Sein demonstrativer Schulterschluss mit Angela Merkel
lässt von früher träumen, als Deutsche und Franzosen die EU gemeinsam
anführten. Aber die Zeiten haben sich geändert und die EU auch. Für
die Dauer eines Gipfels sind die nationalen Egoismen vertagt worden.
Verschwunden sind sie nicht. Macron hat leider Recht, wenn er
beklagt, dass viele Staaten die EU nur noch als Supermarkt begreifen,
wo man sich aus dem Regal nimmt, was einem gefällt, und alles andere
liegenlässt. Ein Vorwurf, den sich nicht allein jene osteuropäischen
EU-Mitglieder gefallen lassen müssen, auf die er gemünzt war. Aber
diese Konflikte wird man austragen müssen. Mit falscher Harmonie
lassen sie sich nicht zukleistern.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
615271
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar /
Alt sein will keiner
= Von Horst Thoren Düsseldorf (ots) - Die gute Nachricht lässt manchen erschrecken.
Die Babys von heute haben die höchste Lebenserwartung aller Zeiten:
90 plus. Der Jahrgang 2017 hat somit beste Aussichten, das 22.
Jahrhundert zu erreichen. Wie aber werden dann die Alten leben? Wie
müssen sich gesellschaftliche Strukturen verändern? Wer aus der
Perspektive heutiger Senioren auf die Zukunft der Urenkel schaut, mag
sich zu Recht sorgen. Eine noch ältere Bevölkerung will betreut,
gepflegt, versorgt - letztlich finanziert werden. Schon heute stößt
unsere mehr...
- Rheinische Post: Kommentar /
Die wackelige Maas-Mission
= Von Henning Rasche Düsseldorf (ots) - Wer löscht wann welchen Hasskommentar?
Eigentlich wollte Heiko Maas diese Fragen klären. Das
Netzwerkdurchsetzungsgesetz trägt nun nicht nur ein Ungetüm als
Namen, sondern scheint auch eines zu werden. Die von den Politikern
von Union und SPD eingearbeiteten Veränderungen sind vage, sie höhlen
das ursprüngliche Vorhaben aus - und sie sind unverständlich. Von
"regulierter Selbstregulierung" ist die Rede, und wer sich darunter
wenig vorstellen kann, der sei willkommen in einem Kreis
schulterzuckender Experten. Auf mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Nicht zu kitten / Kommentar von Friedrich Roeingh zum EU-Gipfel Mainz (ots) - Endlich so etwas wie eine Wende. Demonstrativ hat
dieser EU-Gipfel unter Beweis stellen wollen, dass doch noch was geht
in Europa. Ungewohnte Einigkeit zum Russland-Boykott, für das
Klima-Abkommen (und gegen Trumps Aufkündigung desselben), gegen den
Terror im Netz und für eine stärkere Verzahnung der
Verteidigungspolitik - die ohne die Briten mit einem Mal möglich
scheint. Merkel und Macron ziehen gemeinsam und vor allem einträchtig
Bilanz. In einer Woche dann die große Staatstrauer um Helmut Kohl in
Straßburg. Ist der mehr...
- Stuttgarter Zeitung: zum Kretschmann-Video Stuttgart (ots) - Mit der nach dem Parteitag zur Schau gestellten
Einigkeit der Grünen, das wird deutlich, ist es nicht allzu weit her.
In Wahrheit hadert der hoch pragmatische Stuttgarter Premier mit
(Berliner) Parteifreunden, die für seinen Geschmack allzu dogmatisch
agieren. Wie hilfreich ein festes Datum wie 2030 für den Umstieg zur
E-Mobilität ist, darüber lässt sich streiten; Kretschmann möchte
keine allzu rigiden Vorgaben, auch um die hohe Zustimmung zu seiner
Person nicht zu gefährden. Gleiches empfiehlt er seiner Partei mit mehr...
- Westfalen-Blatt: zu Hannelore Kraft und die SPD Bielefeld (ots) - Am Sonntag soll ein Parteitag in Dortmund das
SPD-Wahlprogramm beschließen. Und eigentlich sollte das auch ihr Tag
werden: Hannelore Kraft als strahlende Gastgeberin und Mutmacherin
für den großen September-Sturm aufs Kanzleramt. Wird es aber nicht.
Mit der krachenden Niederlage bei der NRW-Wahl hat Kraft alle ihre
Parteiämter niedergelegt - keine 30 Minuten nach Schließung der
Wahllokale. Das war konsequent und zeigte ihr
Verantwortungsbewusstsein. Doch diese Souveränität ist einer
Stillosigkeit gewichen, die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|