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Zentralbanken heizen die Nachfrage nach Kryptowährungen an

Geschrieben am 26-06-2017

München (ots) - "Noch vor etwa zwei Jahren wurde Bitcoin als
Randtechnologie für Computer-Freaks betrachtet. Inzwischen gewinnen
Bitcoin und Co. auch im Mainstream immer mehr an Popularität", stellt
Demelza Haysin in ihrem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org fest.
Den Grund hierfür sieht die Doktorandin der Universität von
Liechtenstein allerdings weniger in der gestiegenen Nachfrage nach
einem privaten und deflationären Tauschmittel, sondern primär in der
Geldpolitik der Notenbanken. Es sind in erster Linie die niedrigen
Zinsen, die den Preis der Bitcoins treiben. Die scharfe Korrektur des
Bitcoinpreises auf die Ankündigung der Fed-Chefin Janet Yellen, die
Zinsen in den USA weiter erhöhen zu wollen, zeigte dies. Ein weiterer
Preistreiber ist die Demonetisierung von Fiat-Währungen,
beispielsweise in Indien oder Venezuela.

Anders als allgemein wahrgenommen, sind Bitcoins - gemäß der
Definition der österreichischen Schule - eine inflationäre Währung:
Das Angebot an Bitcoins steigt pro Jahr um ca. 4%. Weil aber die
Nachfrage nach Bitcoins deutlich höher ist als deren Zuwachsrate,
steigt deren Preis weiter an. Hierdurch können sie, trotz ihres
eigentlich inflationären Charakters, als Schutz gegen die expansive
Geldpolitik der Zentralbanken dienen.

Dass die Preise auch weiter steigen werden, hält Demelza Haysin
für sehr wahrscheinlich. Denn mit der Zeit werden die Menschen im
Umgang mit Bitcoins "erfahrener", wodurch das Risiko und damit
verbunden der Preisabschlag auf das neue Medium sinkt. Zum anderen
erfahren die USA ungefähr alle zehn Jahre einen wirtschaftlichen
Abschwung. Der letzte liegt nun ziemlich genau eine Dekade zurück. In
der nächsten, unweigerlich kommenden Rezession wird die Fed die
Anhebung der Zinsen nicht durchhalten können. Mit den entsprechenden
Folgen für die Kryptowährungen. Haysin konstatiert: "Negative Zinsen
in Europa und die Abschaffung von Banknoten in Entwicklungsländern
sind treibende Faktoren für die Nachfrage nach Bitcoin und anderen
Kryptowährungen. Investoren beginnen, das Potenzial der Technologie
als integralen Bestandteil des Vermögensmanagements aus der
Perspektive der Portfolio-Diversifizierung zu erkennen."

"Vor unseren Augen spielt sich im Bereich der Kryptowährungen
gerade etwas Historisches ab", fügt Prof. Thorsten Polleit, Präsident
des Ludwig von Mises Instituts Deutschland, an. "Wir erleben, wie
sich in einem marktwirtschaftlichen Prozess ein neues Geldsystem zu
etablieren versucht. Welche 'Coins' am Ende überleben werden, ist
dabei noch genauso ungewiss wie die Frage, ob sich Kryptowährungen
tatsächlich auch als Tauschmittel und nicht nur als ein alternatives
Anlageobjekt etablieren werden können. Der Wettbewerb wird es am Ende
zeigen - der Hayeksche Traum von der Entstaatlichung des Geldes
scheint jedenfalls in greifbare Nähe gerückt zu sein."

Um Wettbewerb geht es auch bei der diesjährigen Ludwig von Mises
Konferenz. Allerdings um den Wettbewerb zwischen Staaten. Unter dem
Titel "Small is beautiful - vom Vorteil kleiner politischer
Einheiten" erörtern am Samstag, 21. Oktober 2017, im Hotel
"Bayerischer Hof" in München namhafte Redner die positiven Effekten
möglichst kleiner Staatseinheiten. Eine Anmeldung ist ab sofort unter
www.misesde.org möglich.

Zentralbanken heizen die Nachfrage nach Kryptowährungen an
http://www.misesde.org/?p=16019



Pressekontakt:
Wordstatt GmbH - Dagmar Metzger - Tel: +49 89 3577579-0 - Email:
info@wordstatt.de

Original-Content von: Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V., übermittelt durch news aktuell


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