Zeitbombe Produktionsrechner: Cyber-Erpresser haben leichtes Spiel / Fabriken in Gefahr: Altsysteme von Microsoft sind seit Jahren eine Sicherheitslücke
Geschrieben am 28-06-2017 |
Köln (ots) - Die digitalen Erpressungen gehen weiter: In den
vergangenen Tagen wurden tausende Attacken durch einen Kryptotrojaner
auf die Computer zahlreicher Unternehmen verzeichnet. Nicht nur
Konzerne wie der Lebensmittel-Riese Mondelez ("Milka", "Oreo") oder
der russische Ölkonzern Rosneft wurden in Mitleidenschaft gezogen,
auch zahlreiche Firmen in Deutschland. Eine immense Sicherheitslücke
liegt dabei immer noch im Verborgenen: Die Rechner, mit denen
Produktionsanlagen betrieben werden - und die häufig noch Altsysteme
wie Microsoft Windows 2000 oder XP nutzen. "Diese Rechenanlagen
werden oft vergessen, weil die grafischen Nutzeroberflächen davon
ablenken, dass die Basis ein altes Betriebssystem ist. Dabei ist die
Gefahr enorm, hier durch die Cyber-Erpresser einen wirtschaftlichen
Schaden bis zum Bankrott zu erleiden", sagt Andreas Schlechter,
Geschäftsführer von Telonic.
BSI warnt: Jetzt updaten
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
warnt eindringlich: "Angesichts der akuten Bedrohungslage rufen wir
die Wirtschaft erneut dazu auf, die Risiken der Digitalisierung ernst
zu nehmen und notwendige Investitionen in die IT-Sicherheit nicht
aufzuschieben", sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm. Das betrifft
allerdings nicht nur Altsysteme, sondern auch aktuelle
Windows-Rechner mit einer bekannten Schwachstelle, die vor allem in
internen Netzwerken genutzt werden kann. "Man wird die
Kompromittierung eines einzelnen Computers nicht immer verhindern
können, aber sie darf nicht zum Ausfall eines ganzen Netzwerks
führen", so Schönbohm weiter. Eine intensive und lückenlose
Überwachung von Firmennetzwerken ist daher umso wichtiger: "Die
gesamte Infrastruktur in einem Netzwerk muss mit entsprechenden Tools
auf verdächtige Aktivitäten überwacht werden, um die Gesamtheit zu
schützen und zeitnah reagieren zu können", beschreibt Andreas
Schlechter von Telonic. Das Kölner Systemhaus unterstützt zahlreiche
Unternehmen bundes- und weltweit im Bereich der Netzwerksicherheit.
Auch Tschernobyl betroffen
Die neueste Attacke setzt eine Bedrohungslage fort, auf die sich
Unternehmen einstellen müssen. Selbst an der Ruine des ukrainischen
Katastrophen-Atomkraftwerks Tschernobyl hat das einen Einfluss: Die
Messungen der Radioaktivität müssen nun manuell erfolgen, nachdem die
Steuercomputer auf Windows-Basis ausgefallen sind. "Das Beispiel
zeigt, welche Gefahr darin steckt. Hier droht nicht nur der Bankrott
eines Unternehmens, das nicht mehr produzieren kann, sondern auch ein
möglicher GAU. In Gefahr ist alles, was durch einen Computer
gesteuert wird", so Schlechter.
Die Telonic GmbH (www.telonic.de) ist Deutschlands führendes
Systemhaus für Netzwerk und Security. Seit der Gründung 1979 ist das
Unternehmen in Familienbesitz und betreut Kunden in zahlreichen
Branchen - von Verwaltung, Industrie und Logistik über Bank- und
Finanzwesen bis zu Konzernen aus der Energieversorgung. Durch den
klaren Fokus auf Netzwerk- und IT-Sicherheitslösungen verfügt Telonic
über zahlreiche Best Practice-Erfahrungen und agiert als
Systemintegrator für führende Soft-und Hardwarehersteller. Neben der
herstellerunabhängigen Analyse realisiert Telonic die Projekte und
sorgt auch für die laufende Betreuung und anfallende
Schulungsmaßnahmen. Mehr als 100 Mitarbeiter stehen dazu bundesweit
den Kunden zur Verfügung.
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Telonic GmbH, Albin-Köbis-Str. 2, D-51147 Köln,
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