Neue Westfälische (Bielefeld): Parteitag der nordrhein-westfälischen Grünen
Aufarbeitung aufgeschoben
Florian Pfitzner, Düsseldorf
Geschrieben am 02-07-2017 |
Bielefeld (ots) - Einige erinnern sich noch an die Tage, als die
Grünen ihre Meinungsunterschiede hart ausgetragen haben. Der Umgang
miteinander war nicht immer ganz fair, allerdings gab die Basis, als
sie mit ihr um Positionen gerungen hat, der Parteiführung eindeutig
zu verstehen, wie der Kurs auszusehen hat. In NRW ist das schon
länger vorbei. Möglicherweise ändert sich das nach dem 24. September,
dem Tag der Bundestagswahl. Die Urnengänge liegen 2017 in NRW so eng
beieinander, dass den Wahlverlierern vom Mai kaum Zeit für
tiefgreifende Analysen bleibt - geschweige denn, um zwischendurch mal
durchzuschnaufen. Demokratie ist anstrengend, nach innen wie nach
außen. Zumindest eine Handvoll der Delegierten, die auf dem Parteitag
in Dortmund gesprochen haben, legten den Finger in die Wunde,
kritisierten klar, was zuletzt schiefgelaufen ist: dass das Thema
soziale Gerechtigkeit hinter den umweltpolitischen Evergreens
zurückgeblieben ist; dass sich die Grünen über Phasen einfach
schlecht verkauft haben. Und sie verlangen, dass die Partei ihre
"Erneuerung" jetzt tatsächlich vorantreibt. Die Grünen in NRW stehen
in der Verantwortung, frischen Wind hereinzubringen, ihren Nachwuchs
heranzuführen - und dabei ihre Methoden zu hinterfragen. Zunächst
aber richtet sich die Konzentration auf die Wahl im Herbst. Das ist
schon deshalb nachvollziehbar, weil eine grüne Regierungsbeteiligung
maßgeblich vom Ergebnis in NRW abhängt. Es liegt im Interesse der
Partei, sich danach wieder in Konfliktfähigkeit zu üben.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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