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Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik 2017 verliehen

Geschrieben am 29-11-2017

Düsseldorf (ots) - Die Gewinner des Georg von Holtzbrinck-Preises
für Wirtschaftspublizistik 2017 stehen fest: Im Beisein von rund 120
geladenen Gästen wurde der renommierte Preis gestern Abend in
Frankfurt in den Kategorien Text, Audiovisuell und Interaktive
Multimedia-Speziale verliehen. Mit dem Preis zeichnen Verleger Dieter
von Holtzbrinck und eine hochkarätige Jury jedes Jahr herausragende
journalistische Leistungen im Bereich der
Wirtschaftsberichterstattung aus. Zudem wurde der Ferdinand
Simoneit-Nachwuchspreis für junge Journalisten vergeben.

Die Gewinner der Kategorie Text sind in diesem Jahr die
Spiegel-Autoren Dietmar Hawranek und Frank Dohmen. Ihr Artikel "Das
Auto-Syndikat" hat in der Autobranche zu einem Erdbeben geführt: Die
präzisen Recherchen der beiden Autoren zeigen, dass keineswegs nur
harter Wettbewerb zwischen Daimler, BMW, Audi, Porsche und VW
herrscht - stattdessen existieren Dutzende von Arbeitskreisen, in
denen untereinander kooperiert wird. Ob diese Kooperationen schon den
Sachverhalt eines Kartells erfüllen, das untersuchen zurzeit die
Wettbewerbshüter der Europäischen Union.

In der Kategorie Audiovisuell erklären NDR-Redakteur Lutz
Ackermann und seine Co-Autoren Oliver Schröm, Christian Salewski,
Benedikt Becker, Felix Rohrbach, Karsten Polke-Majewski, Philip
Faigle und Manuel Daubenberger einen der größten Steuerraubzüge der
Geschichte. In der "Panorama"-Reportage "Milliarden aus der
Staatskasse: Auf der Spur der Steuerräuber" zeigen die Autoren
anschaulich und nachvollziehbar auf, wie gerissene und gewissenlose
Geldmacher mit so genannten Cum-Ex-Geschäften vom deutschen
Steuerzahler über Jahrzehnte mehr als 30 Milliarden Euro erbeuten
konnten - ohne dass ihren Machenschaften bislang ein Riegel
vorgeschoben wurde oder sie dafür ins Gefängnis mussten.

Der Preis in der Kategorie Interaktive Multimedia-Speziale geht an
Christian Werner und Marius Münstermann für ihre Visual Story "Die
Glimmer-Kinder" auf Spiegel Online. Dafür haben sich die Autoren auf
die Spur von Glimmer begeben - dem Stoff, der Lippenstiften und
Autolacken den besonderen Glanz verleiht. Ihre Recherche zeigt in
beeindruckenden Videos, Fotos und Texten unter welch widrigen
Bedingungen Glimmer gewonnen wird - nicht in offiziellen Minen,
sondern in engen Gruben. In Indien leben ganze Dorfgemeinschaften vom
illegalen Abbau, der gesundheitsschädlich und oft auch
lebensgefährlich ist. Darüber hinaus besuchen die Autoren die Händler
und verarbeitenden Konzerne und decken Widersprüche in deren Aussagen
auf, Glimmer nur aus legalen Quellen zu beziehen.

Mit dem Ferdinand Simoneit-Nachwuchspreis wird der ZEIT-Journalist
Moritz Aisslinger für seinen Artikel "Die armen Kinder vom Silicon
Valley" ausgezeichnet, in dem er die neue Armut im Zukunftslabor
Amerikas aufzeigt. Im Silicon Valley leben bereits hunderttausende
Menschen in Armut, da sie selbst mit einem Einkommen von mehr als
50.000 Dollar im Jahr kaum noch existieren können. Der Autor nimmt
anhand von vier Einzelschicksalen die Vorzeigeregion der USA unter
die Lupe, in der besonders gut zu beobachten ist, was passiert, wenn
bei Zimmermieten von 4.000 US-Dollar und mehr die Mittelschicht
wegschmilzt.

Die Preisträger wurden von einer hochkarätigen Jury aus den
Bereichen Wirtschaftspublizistik, Management und Forschung
ausgewählt. Zur Jury gehören:

- Dieter von Holtzbrinck (Vorsitz), Verleger, DvH Medien GmbH
- Dr. Thomas Bellut, Intendant, ZDF
- Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor und Mitglied des Präsidiums,
Institut der deutschen Wirtschaft Köln
- Dr. Tonio Kröger, Geschäftsführer, antoni GmbH
- Prof. Dr. Miriam Meckel, Herausgeberin, WirtschaftsWoche
- Prof. Dr. Henrik Müller, Direktor Institut für Journalistik, TU
Dortmund
- Klaus-Peter Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Commerzbank
AG
- Dr. Nicole Prüsse, Geschäftsführerin Zentral-, Nord- und
Osteuropa, ZenithOptimedia
- Gabor Steingart, Herausgeber, Handelsblatt
- Jochen Wegner, Chefredakteur, ZEIT Online

Der Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik wird
seit dem Jahr 2000 verliehen. Der Ferdinand Simoneit-Nachwuchspreis
für Wirtschafts- und Finanzjournalismus seit 2012. Alle
Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Über die Verlagsgruppe Handelsblatt

Die Verlagsgruppe Handelsblatt, ein Unternehmen der Dieter von
Holtzbrinck Medien GmbH, ist das führende Medienhaus für Wirtschafts-
und Finanzinformationen in Deutschland. Die Verlagsgruppe mit Sitz in
Düsseldorf wurde 1946 gegründet und steht für fundierten,
unabhängigen Qualitätsjournalismus und erreicht mit ihren
Entscheider-Medien wie Handelsblatt und WirtschaftsWoche mehr als
zwei Millionen Leserinnen und Leser. Zur Verlagsgruppe Handelsblatt
gehören zudem Serviceunternehmen wie iq media marketing gmbh, der
führende Vermarkter für Entscheidermedien, der Corporate
Content-Spezialist planet c sowie weitere Beteiligungen.



Pressekontakt:
Kerstin Jaumann
Leiterin Presse & Kommunikation
Tel.: +49 (0)211 - 887 1015
E-Mail: pressestelle@vhb.de

Original-Content von: Verlagsgruppe Handelsblatt, übermittelt durch news aktuell


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