Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Fehlerhafte Lärmschutzwand behindert Bau der A 30
Rote Karte zur rechten Zeit
Matthias Bungeroth
Geschrieben am 01-12-2017 |
Bielefeld (ots) - Der Neubau einer Autobahntrasse ist ein
kompliziertes Unterfangen. Wer wüsste das nicht besser als die
Menschen in Ostwestfalen-Lippe? Die Lückenschlüsse der Autobahnen 30
und 33 sind zu echten Dauerbrennern der Infrastrukturentwicklung in
der Region geworden. Die Planungen beider Projekte dauerten
Jahrzehnte. Nun stellt sich heraus, dass auch die Bauausführung ihre
Tücken hat. Ein Anbieter von Lärmschutzwänden hat laut Straßen NRW
bei beiden Projekten entweder nicht im Zeitplan oder aber fehlerhaft
gearbeitet. Dass das Land als Bauträger nun nach Monaten die
Notbremse zieht und dem Unternehmen wegen der Fehler beim A
30-Projekt die Rote Karte zeigt, ist ein Schritt zur rechten Zeit.
Denn natürlich sind auch andere Unternehmen, die am selben Projekt
arbeiten, indirekt von den Verzögerungen betroffen, die nicht
pünktlich weiterarbeiten können. Doch was noch wichtiger ist: In
Zeiten reger Bautätigkeit gerade der öffentlichen Hand ist es richtig
zu signalisieren, dass die Unternehmen nicht nach Belieben Aufträge
"hamstern" können, um volle Auftragsbücher zu haben. Die Arbeit muss
auch mit einem sauberen Qualitätsstandard erledigt werden. Nicht nur,
weil es hier um die Ausgabe vieler Millionen Euro aus der Steuerkasse
geht. Die Bürger und die Wirtschaft haben einen Anspruch auf die
Fertigstellung der Trassen. Bauunternehmen müssen sich an Zeitpläne
und Verträge halten.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
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