Jemen: Hilfsorganisationen fordern sofortige Feuerpause / Hilfslieferungen eingestellt / Zugang zu humanitärer Hilfe entscheidet über Leben und Tod
Geschrieben am 05-12-2017 |
Bonn (ots) - Ein Zusammenschluss von Hilfsorganisationen, darunter
CARE, Oxfam und Save the Children, fordern von allen beteiligten
Konfliktparteien im Jemen einen sofortigen Waffenstillstand in Sanaa.
Der eskalierende Konflikt zwinge die Zivilbevölkerung in eine Falle
und verschärfe die bereits katastrophale humanitäre Situation, so die
Organisationen.
Im vergangenen Monat waren die wichtigsten Häfen vier Wochen lang
blockiert. Nun hat sich die Gewalt in Sanaa und anderen jemenitischen
Großstädten verschärft. Dutzende Menschen sind in den letzten Tagen
bei Kämpfen ums Leben gekommen. Die Gewalt zwingt Zivilisten dazu,
sich in ihren Häusern zu verstecken. Ein Großteil der
Hauptstadtbevölkerung hat keinen Zugang zu Hilfsleistungen.
Ambulanzen und mobile Versorgungsteams können die Verletzten nicht
erreichen. Alle humanitären Hilfsleistungen mussten aufgrund der
Sicherheitslage vorerst eingestellt werden.
Die teilnehmenden Hilfsorganisationen fordern alle
Konfliktparteien auf, einem sofortigen Waffenstillstand zuzustimmen
und den uneingeschränkten Zugang zu humanitärer Hilfe zu
gewährleisten. Die internationale Gemeinschaft muss alles
unternehmen, um eine politische Lösung für den Konflikt im Jemen
herbeizuführen.
Johan Mooij, CARE-Länderdirektor im Jemen: "Die jemenitische
Bevölkerung verkraftet keine weiteren Rückschläge. Ich habe Angst
davor, dass sich die Sicherheitssituation in Sanaa und anderen
Großstädten weiter verschlechtert. Die Gewalt zwingt die Bevölkerung
dazu, sich in ihren Kellern zu verstecken. Von dort hören sie ständig
Schüsse und heranrollende Panzer. Vielen Menschen fehlt es an
ausreichend Essen und Wasser. Wir fordern eine sofortige Feuerpause,
damit wir Menschen in akuter Not mit humanitärer Hilfe erreichen
können."
Shane Stevenson, Länderdirektor von Oxfam im Jemen: "Die
Eskalation der Gewalt behindert unsere Nothilfeeinsätze, weil unser
Personal selbst Schutz vor Beschuss suchen muss. Die internationale
Gemeinschaft muss dringend Druck auf alle Parteien ausüben, um das
Leid der Menschen im Jemen sofort zu beenden. Alle an diesem
Blutvergießen beteiligten Parteien und diejenigen, die die
Konfliktparteien unterstützen, haben die Verantwortung, diesen
Schrecken zu beenden und das Leben von Millionen jemenitischen
Kindern, Frauen und Männern zu retten."
Liste der unterzeichnenden Organisationen: CARE International
Norwegian Refugee Council Oxfam International ACTED Save the Children
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de
Original-Content von: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., übermittelt durch news aktuell
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