"Frontal 21"-Dokumentation: Bisher unbekannte IS-Kontakte des Anis Amri / Sicherheitsbehörden versäumten es, Terrorverbindungen zu identifizieren (FOTO)
Geschrieben am 05-12-2017 |
Mainz (ots) -
Deutsche Sicherheitsbehörden haben das terroristische Umfeld des
Attentäters Anis Amri nicht ausreichend untersucht. Das belegen
Recherchen das ZDF-Magazins "Frontal 21" für die "Frontal
21"-Dokumentation "Die Akte Anis Amri - Der Terrorist und die Fehler
der Fahnder" am Dienstag, 5. Dezember 2017, 21.00 Uhr. Laut
Ermittlungsakten bot sich Amri schon im Februar 2016 mit dem Codewort
"Dougma" der IS-Terrormiliz als Selbstmordattentäter an. Das
nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA) kam damals zu dem
Schluss, dass damit die "Planung beziehungsweise Vorbereitung eines
Selbstmordanschlags" gemeint war. Die Ermittler stellten fest, dass
"Amri sehr wahrscheinlich nicht nur direkte Kontakte zum so genannten
'Islamischen Staat' unterhält, sondern offenbar von einem der
Mitglieder direkt und persönlich instruiert wird, einen nicht
bekannten Tatplan in Deutschland in die Tat umzusetzen".
Hans-Christian Ströbele (Bündnis 90/Die Grünen), langjähriges
Mitglied im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages,
kritisiert, dass die Behörden angesichts dieser Erkenntnisse untätig
blieben und den Islamisten Amri nicht festnahmen. "Dass Anis Amri von
dort seine Anweisungen erwartete, erfüllt den Tatbestand der
Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung und
nicht nur den einer möglichen Unterstützung", sagte Ströbele
gegenüber "Frontal 21".
Die deutschen Behörden klärten jedoch Amris IS-Terrorkontakte
nicht auf, obwohl sie sein Handy im Februar 2016 sichergestellt
hatten. Bruno Jost, Sonderermittler des Berliner Senats, hält das für
ein Versäumnis. Die Sicherheitsbehörden hätten "entsprechende
ausländische Telefonnummern durch den BND abklären können." Das sei
nach Josts Erkenntnissen aber "nicht geschehen".
"Frontal 21" konnte Amris IS-Kontakte anhand von Facebook-Profilen
verifizieren. Danach handelt es sich um Aymen Kaabi, der in Libyen
für den IS kämpfte und in Amris Heimatort Oueslatia radikalisiert
worden war. Ein zweiter IS-Kontaktmann war Achref Abdaoui, der
ebenfalls aus Oueslatia stammt. Schon im Oktober 2015 hatte ein
Mitbewohner Amris in einem Flüchtlingsheim die Behörden gewarnt. Im
Interview mit "Frontal 21" erinnert sich Mohamed J., dass ihm Amri
Bilder von IS-Kämpfern aus Oueslatia auf dem Handy gezeigt hat. Doch
der Zeuge wurde erst Wochen nach dem Anschlag zur polizeilichen
Vernehmung vorgeladen.
Amri verübte am 19. Dezember 2016 einen Terroranschlag in Berlin.
Er ermordete zwölf Menschen. Mehr als 60 wurden verletzt. Es war der
bislang schwerste islamistische Anschlag in Deutschland. Derzeit
versuchen Untersuchungsausschüsse mögliches Versagen der
Sicherheitsbehörden aufzuklären.
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Ansprechpartner: ZDF-Redaktion "Frontal 21", Christian Rohde,
Tel.: 030 - 2099-1251
Pressekontakt:
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