Keine Glaubensfreiheit für mehr als 200 Millionen Christen / Tag der Menschenrechte - ein Tag der Trauer und Hilflosigkeit (FOTO)
Geschrieben am 08-12-2017 |
Kelkheim (ots) -
Gezielte staatliche Unterdrückung, Überwachung und Verhaftungen,
gewaltsame Übergriffe durch religiöse Gruppierungen bis hin zum Mord
durch die eigene Familie: Das ist Realität für mehr als 200 Millionen
Christen am Tag der Menschenrechte.
Christliche Konvertiten im Iran sitzen wegen ihres Glaubens für
Jahre im Gefängnis. Durch immens hohe Kautionsforderungen verlieren
sie ihre Existenz. In Eritrea wurden allein dieses Jahr etwa 200
Christen verhaftet und viele in Schiffscontainer gesperrt. In
Zentralasien führen die Behörden regelmäßig Razzien in christlichen
Gemeinden durch und überwachen die Gottesdienste. Sogar das Singen
christlicher Lieder wird schwer bestraft. Pastor Bahrom aus
Tadschikistan muss unter anderem deshalb drei Jahre ins Gefängnis. Er
schreibt: "Ich wusste, dass es mich etwas kosten könnte, Jesus
nachzufolgen, und so ist es jetzt gekommen. Ich danke euch, meine
Brüder und Schwestern, die ihr für mich betet und mich unterstützt."
Christen müssen sich heimlich zum Beten treffen, und wer vom Islam
zum christlichen Glauben konvertiert, riskiert nicht nur den Verlust
von Arbeitsplatz und Wohnung, sondern oft auch sein Leben. Für
Christen und besonders für Konvertiten gibt es unter dem Islam keine
Glaubensfreiheit.
Christen in Ägypten: "Wir haben keine Tränen mehr"
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr - am 11. Dezember 2016 -
fand ein Gottesdienst in der koptischen Kirche St. Peter und Paul in
Kairo ein jähes Ende, als eine Bombe 27 Christen in den Tod riss,
zumeist Frauen und Kinder. Viele wurden teils lebensgefährlich
verletzt. Das Attentat geschah am Geburtstag des islamischen
Propheten Mohammed. Bei der Trauerfeier am folgenden Tag sagte ein
Teilnehmer: "Heute Nacht haben wir in unserer Kirche für die gebetet,
die die Bombe in der Kirche versteckt haben. Wir Christen in Ägypten
beten für unsere Verfolger, damit sie Jesus kennenlernen. Wir kennen
unsere Verantwortung, das Licht Christi inmitten der Finsternis
scheinen zu lassen." Dem Anschlag folgte eine Mordserie: Am
koptischen Weihnachtsfest, dem 6. Januar 2017, wurden Gamal Sami (60)
und seine Frau Nadia (48) in der Ortschaft Minufiyah erstochen und
die Kehle aufgeschlitzt. Innerhalb von zwei Wochen wurde vier
weiteren Kopten die Kehle durchtrennt, aus den Wohnungen wurde nichts
gestohlen.
Auch der Palmsonntag, einer der freudigsten Feiertage für Ägyptens
Christen, endete für mehr als 45 von ihnen tödlich. Sprengsätze
richteten in den Kirchen von Tanta und Alexandria am 9. April ein
Blutbad an. Eine IS-Gruppe bekannte sich zu der Mordserie und den
Anschlägen und kündigte an, "das Land von den Ungläubigen reinigen
und ihre Kirchen in die Luft sprengen" zu wollen. Im November hat der
IS diese Drohung erneuert. Ein Christ schrieb nach dem Palmsonntag:
"Wir haben keine Tränen mehr."
Angesichts zahlreicher weiterer physischer wie verbaler Übergriffe
- oft auch seitens der Bevölkerung - sagte ein Priester aus Nazlet
Hanna gegenüber Open Doors: "Es gibt ständig Hassreden und Fatwas,
... es wurde dazu aufgerufen, das Blut von Kopten zu vergießen, ...
Christen werden als Ungläubige und Bürger zweiter Klasse betrachtet."
Die Christen feiern Gottesdienste, doch Glaubensfreiheit gibt es
nicht.
Christen in hinduistischen, buddhistischen und kommunistischen
Ländern
Das christliche Hilfswerk Open Doors dokumentiert seit Jahren die
stetig zunehmende Verfolgung und Vertreibung von Christen in mehr als
60 Ländern. Neben Nordkorea, Somalia, Pakistan, Afghanistan, dem
Irak, Eritrea und dem Iran ist auch in Indien, der angeblich "größten
Demokratie der Welt", eine gezielte Christenverfolgung zu beobachten.
Die in der Vergangenheit auch von Präsident Modi propagierte
Hindutva-Ideologie ("Indien den Hindus!") führt dazu, dass Behörden
oft wegsehen, wenn Hindunationalisten Christen drangsalieren, aus
Dörfern vertreiben, Kirchen niederbrennen oder sogar Christen
ermorden. Glaubensfreiheit gibt es dort nicht. Die 64 Millionen
Christen blicken besorgt auf das Jahr 2021, in dem es - nach dem
erklärten Ziel der aktuellen Regierung - in Indien nur noch Hindus
geben soll.
Pastor Aadarsh aus Indien verkündete das Evangelium und ermutigte
Jugendliche, sich nicht örtlichen Milizen anzuschließen. Etwa 25
wurden zu Nachfolgern von Jesus. Daraufhin überfielen 30 Männer sein
Haus und töteten den Pastor. Mitarbeiter von Open Doors brachten
seiner Frau Chandan Hilfe und fragten, ob sie angesichts der
Bedrohung ihren Glauben aufgeben wolle. "Eher würde ich sterben", war
ihre Antwort.
In China macht Staatschef Xi Jinping mit seinem Konzept der
"Sinisierung" deutlich, dass Christen sich einem vorgegebenen
Kulturverständnis und der Kommunistischen Partei unterordnen müssen.
In Vietnam und weiteren Ländern ersticken Religionsgesetze die
Glaubensfreiheit der Christen. Wer sich in Laos vom Buddhismus
abwendet, wird schnell und deutlich erfahren, dass lokale
buddhistische Führer ihr Land "rein" halten wollen. Ein Menschenrecht
auf Religionsfreiheit existiert hier nicht.
Christenverfolgung und der "freie Westen"
Millionen verfolgter Christen bitten seit Jahren Regierungen und
Kirchen der christlich orientierten Länder um Hilfe. Sie sehen, wie
der Westen Milliardengeschäfte mit ihren Regierungen macht, von denen
sie aber unterdrückt und verfolgt werden. Gleichzeitig nimmt die
Christenverfolgung zu. Der neue Weltverfolgungsindex von Open Doors,
der am 10. Januar 2018 veröffentlicht wird, dokumentiert dazu die
Situation von etwa 650 Millionen Christen in den 50 Ländern mit der
stärksten Christenverfolgung. Sie richten sich am Leben und den
Worten von Jesus aus: "Liebe deinen Nächsten." Darin brauchen sie
dringend Unterstützung - am allermeisten unser Gebet.
Open Doors übergibt am 11. Dezember eine Petition mit etwa 760.000
Unterschriften an die UN in New York mit der Forderung, dass auch
Christen in Syrien und dem Irak Schutz und gleiche Bürgerrechte
erhalten. Wird die UN darauf reagieren?
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