Übergangslösung oder echte Alternative für die Zeit nach dem EEG - für welche Biogasanlage rechnet sich das Ausschreibungsmodell? (FOTO)
Geschrieben am 12-12-2017 |
Leipzig (ots) -
Die Biomassebranche ist der bisher einzige Sektor, für den eine
finanzielle Anschluss-Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) vorgesehen ist. Im September 2017 fand nun die erste
Ausschreibung auch für Bestands-Biogasanlagen nach dem neuen EEG
statt. Verglichen mit den Ausschreibungen für Wind/Solar fiel die
Teilnahme und Bezuschlagung ausgesprochen bescheiden aus. Wie der
Fachverband Biogas glaubt auch das Handelshaus Energy2market (e2m)
dennoch an das Potenzial, das sich hinter dem neuen EEG-Instrument
verbirgt.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen zur Teilnahme an
Ausschreibungen ist eine rechtzeitige Flexibilisierung der Anlagen,
da ansonsten ein Totalausfall der Erlösmöglichkeiten mit dem
Auslaufen der 20-jährigen EEG-Förderung droht. "Die einstige
Pionier-Branche Biogas scheint ihre Rolle bei der Energiewende zu
verlieren. Gerade die Fähigkeit zur Flexibilisierung ist bestens
geeignet, die Spitzen bei der Stromproduktion abzufangen", betont
Bodo Drescher, Gesellschafter der e2m, am Rande eines
Pressegespräches auf der Biogas Convention. Mit der Stilllegung der
Atomkraftwerke und großer konventioneller Kraftwerke sei ein deutlich
volatilerer Markt mit höheren Preisausschlägen zu erwarten, so
Drescher. Nur wer über entsprechende flexible Kapazitäten verfügt,
wird erfolgreich den Spread zwischen niedrig und hoch entlohnten
Stunden nutzen können.
Die nächste Biogas-Ausschreibung wird im Herbst 2018 stattfinden.
Die größeren Herausforderungen liegen dabei im
betriebswirtschaftlichen Bereich. Die e2m empfiehlt den
Anlagenbetreibern, schon heute sehr genau ihre spätere
Ausgangssituation zu analysieren. Wer bisher zu 100% auf Mais und
Rüben ohne Wärmekonzept gesetzt hat, sollte seine Ausgangslage
gründlich prüfen. Mit Wärmekonzept kann diese Betriebsweise jedoch
auch in den Ausschreibungen gut funktionieren. Wirtschaftlich ein
guter Ausgangspunkt für die Teilnahme an den Ausschreibungen ist der
Einsatz von mind. 30% Gülle. Ohne Wärmekonzept wird die neue
Vergütungsform in der Regel funktionieren, mehr Gülle und ein
zusätzliches Wärmekonzept sichert die Wirtschaftlichkeit auf alle
Fälle.
Die Komplexität der Biogas-Ausschreibungen darf nicht unterschätzt
werden, zumal das Zeitfenster sich nur einmal im Jahr öffnet. Bereits
in der ersten Ausschreibungsrunde sind einige Bewerber an den
Formalitäten gescheitert oder haben die Teilnahmevoraussetzungen
nicht erfüllt. Das Handelshaus e2m wird seine Kunden damit nicht
alleine lassen. Ab dem 1.4.2018 wird es einen
"Ausschreibungsbetreuer" geben, der Kunden bei allen relevanten
Fragen zur Seite steht und sie durch das Verfahren begleitet. "Die
Branche sollte ihre Zurückhaltung gegenüber dem Instrument der
Ausschreibungen aufgeben. Energiewirtwirtschaftlich moderne und
effiziente Biosgasanlagen sollten Zukunft haben", so Bodo Drescher.
Pressekontakt:
Energy2market GmbH I Weißenfelser Str. 84 I 04229 Leipzig
Michael R. Richter I Marketing & Kommunikation
Tel.: +49 341 230 280 , michael.richter@e2m.energy I www.e2m.energy
Original-Content von: Energy2market GmbH, übermittelt durch news aktuell
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