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Bei Diabetes ist naschen verboten / Diabetes ist eine Volkskrankheit, betroffen sind jedoch nicht nur Menschen, sondern auch Hunde und Katzen (FOTO)

Geschrieben am 14-12-2017

Bonn (ots) -

An den Weihnachtsfeiertagen wollen wir es uns alle richtig gut
gehen lassen. Die ein oder andere süße Sünde darf dann ja wohl
erlaubt sein. Mieze und Bello schließen wir natürlich nicht aus.
Mieze hat zwar jetzt schon ein paar Gramm zu viel auf den Rippen. Im
neuen Jahr sollte sie wirklich etwas abnehmen. Bello aber wird trotz
unstillbarem Heißhunger immer dünner, er kann also gut noch einen
Happen vertragen.

Zu dick, zu dünn? Da sollte jeder Tierhalter hellhörig werden.
Hinter auffälligen Gewichtsveränderungen können auch ernsthafte
Stoffwechselerkrankungen stecken. Das ist bei Hund und Katze nicht
anders als beim Menschen. Der Diabetes ist solch eine Krankheit.
Schätzungsweise sind rund sechs Millionen Menschen betroffen.
Diabetes mellitus ist aber auch eine der häufigsten endokrinen
(hormonell bedingten) Erkrankungen bei Hund und Katze. Etwa ein
Prozent der Hunde und Katzen in Deutschland sind zuckerkrank -
Tendenz steigend.

Es gibt verschiedene Diabetesformen, auch hier ähneln sich Mensch
und Tier. Ursache der Zuckerkrankheit ist eine Fehlfunktion der
Bauchspeicheldrüse, die den lebenswichtigen Transport von Glukose in
die Körperzellen stört. Die Glukose reichert sich im Blut an und der
Blutzuckerspiegel steigt.

Beim Hund entsteht die Erkrankung ähnlich wie der Typ 1-Diabetes
des Menschen vor allem durch die Zerstörung der für die
Insulinbildung verantwortlichen Zellen. Erkrankte Hunde leiden also
unter einem absoluten Insulinmangel. Einige Hunderassen scheinen
hierbei ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus zu besitzen, wie
z.B. Beagle, Chow Chow, Dackel, Pudel oder Retriever.

Bei der Katze überwiegt der dem humanen Typ-2 ähnliche Diabetes.
Die Bauchspeicheldrüse produziert zwar Insulin, jedoch nicht in
ausreichender Menge. Oder die Wirkung des Insulins ist aus
verschiedenen Gründen beeinträchtigt. Betroffen sind vor allem
männliche Tiere mittleren Alters sowie übergewichtige Katzen. Etwa
70-80 Prozent der diabetischen Katzen sind adipös. Ein erhöhtes
Diabetes-Risiko scheinen Burma-Katzen zu haben.

Für die Symptome, die auf eine Erkrankung hinweisen können, spielt
die Diabetesform keine Rolle. Sowohl Hund als auch Katze trinken
übermäßig viel und müssen entsprechend häufig Wasser lassen.
Gleichzeitig "hungern" die Körperzellen nach Glukose und versuchen,
den Mangel aus anderen Nährstoffen zu decken. Deshalb frisst ein
diabetisches Tier auch sehr viel mehr als ein gesundes.

Frühzeitig erkannt, lässt sich der Diabetes gut behandeln. Ohne
Therapie kann es hingegen schnell zu schwerwiegenden Folgen und bei
einer völligen Stoffwechselentgleisung sogar zum Tod des Tieres
kommen. Bei Verdacht auf Diabetes wird der Tierarzt zunächst den
Blutzuckergehalt messen und die erforderliche Insulin-Dosis
festlegen, die ein Patient täglich benötigt. Die Insulingabe und die
regelmäßige Überprüfung des Glukosegehaltes im Urin oder Blut kann
der Tierhalter nach entsprechender Einweisung zu Hause selber
durchführen. Dieses Heimmonitoring ersetzt aber nicht die viertel-
oder halbjährlichen Tierarztbesuche.

Zusätzlich zur Injektion von Insulin ist eine angepasste Ernährung
sehr wichtig für die erfolgreiche Behandlung von Diabetes. Deshalb
sollten die Leckerlis vom Weihnachtsteller für Hund und Katze in
jedem Fall tabu bleiben.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
http://ots.de/INT95



Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller, Schwertberger Str. 14,53177 Bonn,
Tel. 0228 / 31 82 96, E-Mail bft@bft-online.de

Original-Content von: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., übermittelt durch news aktuell


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