(Registrieren)

NRZ: Bitte kein Schaulaufen auf dem Balkon mehr - von MANFRED LACHNIET

Geschrieben am 16-12-2017

Essen (ots) - Das Wort "sondieren" hat in den vergangenen Wochen
einen schlechten Ruf bekommen. Daher macht es kein gutes Gefühl, wenn
CDU und SPD nun darüber sprechen, ob sie nicht doch - irgendwie -
eine Regierung bilden wollen. Urheber der Misere bleibt FDP-Chef
Christian Lindner, der nach wochenlangem Sondieren plötzlich keine
Lust auf Verantwortung mehr hatte.

Die so höchst unterschiedlichen "Jamaikaner" hatten bereits so
viele Kompromisse geschlossen, dass sich nun viele fragen, warum die
vertrauten Parteien SPD und CDU nicht auch eine Einigung zustande
bringen. Für die CDU ist das tatsächlich recht leicht. Denn Merkel
ist geübt darin, unions-fremde Themen aufzusaugen. Ob grün oder
sozialdemokratisch - Hauptsache, sie bleibt Kanzlerin.

Genau dies ist das Riesenproblem der SPD. Viele in der Partei
wollen keine GroKo. Schulz, Nahles und Co. müssen daher nun enorme
Überzeugungsarbeit leisten. Denn im Januar stimmt die Basis über ihre
Pläne ab. Sicher ist da nichts.

Die Menschen im Land haben derweil kaum noch Lust auf langwieriges
Sondieren. Sie möchten, dass die wirklich wichtigen Themen angepackt
werden: Wie wird der Notstand in der Pflege behoben? Wie stellen wir
gute Bildung sicher? Wie kann Integration besser laufen, kommt
endlich das Einwanderungsgesetz? Was ist mit der Rente? - Darauf
wollen die Menschen Antworten, dafür haben sie gewählt. Was niemand
mehr will, ist völlig klar: Schaulaufen von "Sondierern" auf einem
Berliner Balkon. Jetzt istTempo gefragt.



Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Original-Content von: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

619028

weitere Artikel:
  • Heilbronner Stimme: CDU-Bundesvize Strobl zur SPD-Sondierungsentscheidung: "SPD kommt in Trippelschritten voran" - "SPD ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt" Heilbronn (ots) - CDU-Bundesvize Thomas Strobl kritisiert, dass sich die SPD bei der Regierungsbildung so langsam bewegt. Strobl sagte der "Heilbronner Stimme" (Samstag): "Immerhin, die SPD kommt voran - aber leider seit Tagen und Wochen nur in mini Trippelschrittchen, sie muss dringend am Tempo arbeiten. Die SPD ist anscheinend zu sehr mit sich selber und damit beschäftigt, die Seelen ihrer Mitglieder zu streicheln. Die Verantwortung für Deutschland, seine Menschen, für Europa stellt die SPD nach hinten. Ich kann keinem Menschen mehr...

  • Ilse Aigner (CSU): "Ich werde auch in Zukunft eine herausragende Rolle in der CSU spielen." Bonn/Nürnberg (ots) - Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) hat sich beim CSU-Parteitag in Nürnberg an einer Erklärung darüber versucht, warum viele Menschen so unzufrieden mit den etablierten Parteien sind. "Es kann nicht nur an der wirtschaftlichen Lage liegen. Aber es gibt einfach viele Menschen, die haben Angst, dass sie nicht diesen Standard halten können und Angst haben vor der Zukunft. Das drückt sich dann auch in solchen Wahlergebnissen aus. Und natürlich, dass man sich um viele Themen gekümmert hat, die mehr...

  • Edmund Stoiber (CSU): "Seehofer muss in Berlin bleiben." Bonn/Nürnberg (ots) - Edmund Stoiber (CSU) hat sich beim CSU-Parteitag in Nürnberg zur Entscheidung Horst Seehofers geäußert, nicht erneut für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten zu kandidieren und stattdessen Markus Söder den Vortritt zu lassen. "Er hat die richtigen Entscheidungen getroffen. Er muss in Berlin bleiben. Das ist meine feste Überzeugung, weil wir jetzt in einer schwierigen Situation sind, der Regierungsbildung mit einem schwierigen, angeschlagenen Partner SPD. [...] Und auf der anderen Seite ist es natürlich mehr...

  • Der Tagesspiegel: Grünen-Chefin Peter: "Ich hoffe, dass Robert Habeck auch ohne Vorbedingung antritt" Berlin (ots) - Grünen-Chefin Simone Peter hofft, dass der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck auch ohne Vorbedingung als Parteichef antritt. Sie könne gut nachvollziehen, dass Habeck eine Übergangszeit brauche, in der er die Übergabe im Kieler Ministerium organisiere. "Aber der Übergang muss nachvollziehbar sein. Für mein Empfinden ist ein Jahr zu lang, das wäre die Hälfte der gewählten Amtszeit als Parteichef", sagte Peter im Interview mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". Online: http://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-parteispitze-si mehr...

  • Rheinische Post: Grünen-Politiker Habeck unterstützt SPD beim Familiennachzug Düsseldorf (ots) - Schleswig-Holsteins Vize-Ministerpräsident Robert Habeck (Grüne) hat die Union aufgefordert, einem geordneten Familiennachzug für Flüchtlinge mit subsidiärem Schutz zuzustimmen. "Ein geordneter Familiennachzug ist händelbar und macht die Integration eher leichter", sagte Habeck der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Aus humanitären Gründen ist eine Begrenzung beim Familiennachzug falsch", sagte der mögliche neue Parteichef der Grünen. "Die Syrer und Iraker mit subsidiärem Schutz mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht